dc.contributor.author
Wenzel, Bettina
dc.date.accessioned
2018-06-07T23:43:58Z
dc.date.available
2016-07-11T07:26:58.401Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/10894
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-15092
dc.description
1 Einleitung 1 1.1 Problembeschreibung und Fragestellung 2 1.2 Zielsetzung und
Vorgehensweise 3 2 Theoretische Einbettung 8 2.1 Theorien des Wandels: Analyse
veränderter Rahmenbedingungen 8 2.1.1 Geographische Transformationsforschung 9
2.1.2 Globalisierungstheorien 10 2.1.3 Globale Umweltveränderungen und
Klimawandel 10 2.1.4 Institutionen als Ausdruck veränderter Rahmenbedingungen
10 2.1.5 Forschungsüberblick zum Wandel von Rahmenbedingungen und
Institutionen in Zentralasien 12 2.2 Risikokonzepte 14 2.2.1 Risikokonzept in
der Naturrisikoforschung/Hazardforschung 14 2.2.2 Risikokonzept in den
Sozialwissenschaften 15 2.2.3 Forschungsüberblick zur geographischen
Risikoforschung in Zentralasien 15 2.3 Risikowahrnehmung und Risikobewertung
17 2.3.1 Von der Risikowahrnehmung zum Risikomanagement 20 2.3.2
Forschungsüberblick zu Risikowahrnehmung in Zentralasien 21 2.4 Vulnerabilität
und Resilienz in den Sozial- und Naturwissenschaften 22 2.4.1
Vulnerabilitätskonzept in der geographischen (Natur-)Risikoforschung 22 2.4.2
Vulnerabilitätskonzept in der geographischen Entwicklungsforschung 23 2.4.3
Vulnerabilität und Resilienz 23 2.4.4 Der Sustainable-Livelihood-Ansatz 25
2.4.5 Forschungsüberblick über Vulnerabilitätsstudien in Zentralasien 29 2.5
Das Konzept des Handlungsraums 30 2.6 Synthese und Ableitung des
Analyserahmens 31 3 Methodik und Methoden 34 3.1 Vorgehensweise 34 3.1.1
Handlungsraum, Multi-Risk-Ansatz, Risikowahrnehmung und Livelihoods 34 3.1.2
Akteurs-orientierte Forschung 35 3.1.3 Quer- und Längsschnittanalyse 36 3.2
Forschungsdesign und Methoden 37 3.2.1 Phasen der Feldforschung 38 3.2.2
Datenakquise 39 3.2.3 Auswahl des Untersuchungsgebietes und der
Untersuchungsdörfer 40 3.2.4 Methoden der Feldforschung 41 3.2.4.1
Haushaltsbefragung 41 3.2.4.1.1 Auswahl der Befragten 42 3.2.4.1.2 Card
Sorting-Methode 43 3.2.4.1.3 Erfassung von Risikowahrnehmung und -bewertung 43
3.2.4.1.4 Erfassung von Ressourcen und Livelihoods 45 3.2.4.2
Gruppendiskussionen und biographische Interviews 46 3.2.4.3 Dorfrundgänge,
Dorferkundungen und Beobachtungen 46 3.2.5 Übersetzung und Transkription 46
3.2.6 Datenanalyse 47 3.2.7 Umgang mit Komplexität: Analysematrix 47 3.3
Methodenreflexion 49 3.3.1 Rolle der Forscherin 49 3.3.2 Feldzugang und Umgang
mit Daten 50 3.3.3 Feldforschung mit Dolmetscherinnen 52 4 Empirische
Ergebnisse 54 4.1 Vulnerabilitätskontext Kirgistan: Neue Rahmenstrukturen und
Risiken 54 4.1.1 Einführung zur Untersuchungsregion Issyk-Kul 55 4.1.2
Naturräumliche Ausstattung 58 4.1.3 Naturgefahren 61 4.1.3.1 Erdbeben 64
Exkurs: Erdbebenskalen 66 4.1.3.2 Erdrutsche 68 4.1.3.3 Muren und
Gletscherseeausbrüche 70 4.1.3.4 Lawinen 71 4.1.3.5 Grundwasseranstieg 72
4.1.3.6 Klimawandel 73 4.1.3.7 Naturrisiken in der Issyk-Kul-Provinz und in
den Untersuchungsdörfern 74 4.1.3.8 Zusammenfassung Naturgefahren 77 4.1.4
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Risiken 77 4.1.4.1 Ernterisiken 83
4.1.4.2 Ernährungs(un)sicherheit 84 4.1.4.3 Agrarreform in Kirgistan 86
4.1.4.3.1 Verlauf der Agrarreform 87 4.1.4.3.2 Ergebnisse der Agrarreform 89
4.1.4.4 Wirtschaftliche Transformationen im Untersuchungsgebiet 93 4.1.4.4.1
Agrarreform und Privatisierung in den Untersuchungsdörfern 95 4.1.4.4.2
Landnutzungsänderungen in den Untersuchungsdörfern 97 4.1.4.4.3 Tierbestände
in den Untersuchungsdörfern 98 4.1.4.5 Risiken durch Agrarreform und
Privatisierung 100 4.1.4.6 Technologische Risiken 100 4.1.4.6.1 Risiken durch
Radioaktivität und Bergbaurückstände 102 4.1.4.7 Zusammenfassung der Risiken
der wirtschaftlichen Dimension 106 4.1.5 Politisch-institutionelle
Rahmenbedingungen und Risiken 107 4.1.5.1 Institutionenwandel 107 4.1.5.2
Korruption 107 4.1.5.3 Regierungsumstürze und ihre Verflechtung mit
Existenzrisiken 108 4.1.5.4 Zusammenfassung der Risiken der politisch-
institutionellen Dimension 109 4.1.6 Sozio-kultureller Handlungsrahmen und
Risiken 111 4.1.6.1 Armutsquoten in den Untersuchungsdörfern 114 4.1.6.2
Bildungs- und Gesundheitsstrukturen in den Untersuchungsdörfern 116 4.1.6.3
Kulturelle Besonderheiten und damit verbundene Risiken 117 4.1.6.4
Zusammenfassung der Risiken der sozio-kulturellen Dimension 120 4.1.7
Historische Dimension der Vulnerabilitätskontexte 121 4.1.8
Dimensionsübergreifende Betrachtung des Verwundbarkeitskontexts 128 4.2
Risikowahrnehmung und Risikokonstruktion durch lokale Akteure 130 4.2.1
Explorative Annäherung an lokale Risiken und Probleme 130 4.2.2 Wahrnehmung
von Naturrisiken 134 4.2.2.1 Erdbeben 134 4.2.2.1.1 Exkurs: Die Erdbeben im
östlichen Issyk-Kul-Gebiet 1970 und 1978 136 4.2.2.2 Hochwasser und
Ufererosion 141 4.2.2.3 Muren 145 4.2.2.4 Zusammenfassung der Wahrnehmungen
von Naturrisiken 147 4.2.3 Wahrnehmung von Wirtschaftsrisiken 147 4.2.3.1
Ernterisiken 149 4.2.3.1.1 Dürre 149 4.2.3.1.2 Hagel und früher Wintereinbruch
152 4.2.3.1.3 Schädlinge 154 4.2.3.1.4 Expertenwahrnehmungen von Ernterisiken
154 4.2.3.2 Agrarreform und Privatisierung 155 4.2.3.2.1 Zur Landverteilung
155 4.2.3.2.2 Zur Privatisierung von Tierbeständen, Immobilien und
Landmaschinen 156 4.2.3.2.3 Die Reformphase als Krise 157 4.2.3.3 Marktrisiken
161 4.2.3.3.1 Inputkosten 162 4.2.3.3.2 Preisschwankungen 163 4.2.3.3.3
Vermarktungsprobleme 164 4.2.3.4 Ressourcendegradierung 164 4.2.3.5
Arbeitslosigkeit und Arbeitskräftemangel 165 4.2.3.6 Zusammenfassung der
Wahrnehmung von wirtschaftlichen Risiken 167 4.2.4 Wahrnehmung politisch-
institutioneller Risiken 167 4.2.4.1 Korruption 168 4.2.4.2 Politische
Umbruchsituationen, Krisen und Konflikte 169 4.2.4.3 Zusammenfassung der
politisch-institutionellen Risikowahrnehmungen 171 4.2.5 Wahrnehmung sozio-
kultureller Risiken 171 4.2.5.1 Armut und Wohlstand 171 4.2.5.2
Krankheitsrisiken, Gesundheitskosten und Alkoholismus 175 4.2.5.3
Ausbildungskosten 175 4.2.5.4 Hochzeiten und Beerdigungen, Brautraub 176
4.2.5.5 Zusammenfassung der Wahrnehmungen sozialer Risiken 182 4.2.6
Dimensionsübergreifende Betrachtung der Risikowahrnehmungen 183 4.3 Livelihood
Ressourcen und Existenzsicherungsstrategien 187 4.3.1 Ressourcenausstattung
der Haushalte 187 4.3.1.1 Vulnerabilitäts- und Kapazitätsindex auf
Haushaltsebene 187 4.3.1.2 Ergebnisse des VCI für die untersuchten Haushalte
191 4.3.1.3 Die Menschen hinter den Indexwerten 196 4.3.1.3.1 Nargizas
Haushalt (SP4-07) 196 4.3.1.3.2 Daimiras Haushalt (SP 5-07) 199 4.3.1.3.3
Tanjas Haushalt (SP1-07) 202 4.3.1.4 Zusammenhang zwischen Vulnerabilität und
Ressourcenausstattung 204 4.3.1.4.1 Landbesitz – (k)ein Zeichen für Wohlstand
204 4.3.1.4.2 Pachtland – Ausdruck von Wohlstand 206 4.3.1.4.3 Tierbestände
der Haushalte 206 4.3.1.4.4 Ausbildung gleich Wohlstand? 206 4.3.1.5
Zusammenfassung zur Ressourcenausstattung 207 4.3.2 Einkommensstrategien 207
4.3.2.1 Einkommensstrategien unter heterogenen Rahmenbedingungen 209 4.3.2.2
Einkommensdiversifizierung 210 4.3.2.2.1 Räumliche Einkommensdiversifizierung
210 4.3.2.2.2 Diversifizierung der Ressourcenbasis 211 4.3.2.2.3 Zeitliche
Diversifizierung 211 4.3.2.2.4 Einkommensdiversifizierung und -sicherung durch
Migration 211 4.3.2.3 Zusammenfassende Betrachtung der Einkommensstrategien
214 4.3.3 Risikomanagement 215 4.3.3.1 Umgang mit naturbezogenen Risiken 215
4.3.3.1.1 Anpassungsstrategien an Erdbeben 215 4.3.3.1.2 Umgang mit Muren,
Ufererosion, Überflutung und Hochwasser 217 4.3.3.2 Umgang mit
Wirtschaftsrisiken 218 4.3.3.2.1 Ernterisiken 218 4.3.3.2.2 Preisschwankungen
223 4.3.3.2.3 Vermarktungsstrategien 224 4.3.3.3 Umgang mit politisch-
institutionellen Risiken: Wege aus der Krise nach der Privatisierung 229
4.3.3.4 Umgang mit sozio-kulturellen Risiken 231 4.3.3.4.1 Investition in
Bildung: Wunsch und Wirklichkeit 232 4.3.3.4.2 Auf (zu) großem Fuße leben und
sterben: Hochzeiten und Beerdigungen 235 4.3.3.4.3 Wo Strategien fehlen:
Braut-Kidnapping 236 4.3.3.4.4 Soziale Netzwerke: Formen gegenseitiger Hilfe
237 4.3.3.4.5 Individuelle Strategien gegen extreme Armut 238 4.3.3.5
Zusammenfassung Risikomanagement 240 4.3.4 Zusammenfassung zu
Existenzsicherung und Risikomanagement 240 4.4 Institutionen des
Risikomanagements 242 4.4.1 Institutionen des Naturrisikomanagements 242
4.4.1.1 Naturrisikomanagement und Katastrophenschutz in der SU-Zeit 242
4.4.1.2 Staatlich organisierter Katastrophenschutz in Kirgistan 243 4.4.1.3
Weitere Akteure und Institutionen des Katastrophenschutzes in Kirgistan 245
4.4.1.4 Katastrophenschutzprojekte auf regionaler und lokaler Ebene 245
4.4.1.4.1 Bildungsarbeit an den Schulen 246 4.4.1.4.2 Lokale
Katastrophenschutzgruppen 246 4.4.1.4.3 Kleinräumige
Katastrophenschutzprojekte 248 4.4.1.5 Zusammenfassung Katastrophenschutz 248
4.4.2 Institutionen des Naturressourcenmanagements 249 4.4.2.1 Etablierung von
Märkten für Land 249 4.4.2.2 Verpachtung von Land 250 4.4.2.3 Landnutzung und
Verfügbarkeit von Landtechnik 253 4.4.2.4 Wassermanagement 255 4.4.2.5
Weidenutzung und Regelungen des Hütens 259 4.4.2.6 Institutionen für ländliche
Beratung 263 4.4.2.7 Zusammenfassung der Institutionen des
Naturressourcenmanagements 264 4.4.3 Institutionen der wirtschaftlichen
Entwicklung und Einkommenssicherung 264 4.4.3.1 Vermarktung 265 Exkurs:
Institutionalisierte Vermarktung von Milch 265 4.4.3.2 Kooperativen und andere
Betriebsformen 266 4.4.3.3 Erosion etablierter Institutionen am Beispiel
Veterinärservice 268 4.4.3.4 Fehlende Institutionen: Zugang zu Krediten 269
4.4.3.5 Geschlechterrollen und Arbeitsteilung 271 4.4.3.6 Zusammenfassung zu
Institutionen der wirtschaftlichen Dimension 272 4.4.4 Politische
Institutionen und Partizipationsmöglichkeiten 272 4.4.5 Institutionen der
sozialen Sicherung und des Risikomanagements 274 4.4.5.1 Staatliche Leistungen
sozialer Sicherung 274 4.4.5.2 Nichtstaatliche soziale Hilfe 279 4.4.5.3
Religiös begründete Institutionen der Absicherung 279 4.4.5.4 Institutionen
der gegenseitigen Hilfe und Umverteilung 280 4.4.5.5 Altersversorgung 281
4.4.5.6 Kinderbetreuung 283 4.4.5.7 Zusammenfassung der Institutionen der
sozio-kulturellen Dimension 283 4.4.6 Zusammenfassende Betrachtung der
Institutionen des Risikomanagements 284 5 Zusammenfassende Betrachtung 286 5.1
Diskussion der empirischen Ergebnisse 287 5.2 Schlussfolgerungen für die
Wissenschaft 293 5.3 Schlussfolgerungen für die Praxis 294 5.4 Ausblick 296 6
Literaturverzeichnis 297 Anhang 325 A Risikokatalog 325 B Übersicht über
Interviews 326 C Meteorologische Daten 332
dc.description.abstract
Die Lebenswirklichkeit eines Großteils der ländlichen Bevölkerung Kirgistans
ist durch Unsicherheit, Armut und die Gefährdung durch Naturrisiken geprägt.
Seit der Unabhängigkeit von der Sowjetunion 1991 durchlief das
zentralasiatische Land rapide Transformationsprozesse, die alle Ebenen der
Gesellschaft umfassten und mit den politischen, wirtschaftlichen und sozialen
Rahmenbedingungen auch die Existenzgrundlagen der Bevölkerung veränderten.
Diese Arbeit verortet sich in der Armuts- und Entwicklungsforschung, schließt
aber die Bewertung von Naturrisiken ein und berücksichtigt, dass diese
besondere Bedrohungen darstellen und Entwicklungsbemühungen zunichtemachen
können. In Abgrenzung zu bisherigen Untersuchungen der
Vulnerabilitätsforschung, die entweder auf einzelne Hazards oder auf einzelne
Livelihoods fokussieren, betrachtet diese Studie die Diversität ländlicher
Livelihoods im Kontext multipler Risiken und Vulnerabilitäten. Für die
Vulnerabilitätsanalyse wurde ein multidimensionaler Analyseansatz entwickelt
und angewandt, der naturwissenschaftliche Risikokonzepte mit Ansätzen der
Vulnerabilitäts- und Livelihoodforschung verknüpft. Dieser erfasst sowohl die
Exposition gegenüber multiplen Risiken und deren Wahrnehmung durch die lokalen
Akteure, als auch die Bewältigungsstrategien der Individuen, Haushalte und
Institutionen. Die Ergebnisse zeigen, dass durch sich überlagernde aktuelle
Transformations- und Globalisierungsprozesse neue Verwundbarkeitskontexte
entstanden, in denen probate Absicherungsmechanismen nicht mehr greifen und
die daher eine Anpassung der Existenzsicherungsstrategien und des
Risikomanagements von Individuen, Haushalten und Gemeinschaften erfordern. Im
Hinblick auf Risikowahrnehmung ist deutlich geworden, dass diese durch
unterschiedliche Erfahrungen und Wissensbestände bedingt ist. Eine Integration
lokalen Wissens und wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Politik und Praxis
des Risikomanagements wird vor diesem Hintergrund als wesentlich erachtet.
Innerhalb der Analysedimensionen konnte die Etablierung einer Vielzahl neuer
oder angepasster Institutionen beobachtet werden. In Bereichen wie
Ressourcenmanagement, Agrarberatung, Kreditvergabe und soziale Sicherung
bestanden jedoch institutionelle und organisatorische Lücken. Gleichzeitig
hatte sich das Spektrum lokaler Akteure und Interessen vervielfacht. Durch
diese parallelen Entwicklungen stiegen auch die Anforderungen an die Akteure,
sich zu informieren, zu beteiligen und ihre Interessen zu vertreten, wodurch
zusätzliche Ressourcen gebunden wurden. Vulnerable bzw. ressourcenschwache
Haushalte wurden durch diese Prozesse zusätzlich marginalisiert. Abschließend
lässt sich feststellen, dass der multidimensionale Ansatz, der sich möglichst
umfassend mit Vulnerabilität auseinandersetzte, sich als sinnvoll erwies.
Wissenschaftlich-theoretisch ist er geeignet, um strukturelle Begrenzungen
aufzeigen. Die Auswertung des Vulnerabilitätsindex‘ verdeutlicht, dass
ressourcenschwache Haushalte die Chancen, die durch veränderte
Rahmenbedingungen entstehen, ohne Stärkung ihrer internen Kapazitäten und
Ressourcen nicht ergreifen können. Neben einem Einblick in die subjektive
Lebenswirklichkeit in den Untersuchungsdörfern leistet diese Studie durch eine
vergleichende Analyse auf regionaler Ebene einen Beitrag für die praktische
Entwicklungszusammenarbeit und Katastrophenvorsorge, indem sie Ansatzpunkte
für soziale Sicherung und risikomindernde Strategien für Arme und Verwundbare
aufzeigt.
de
dc.description.abstract
For a large part of the rural population of Kyrgyzstan, life is characterized
by insecurity, poverty and vulnerability to natural hazards. Since its
independence from the Soviet Union in 1991, this Central Asian country has
undergone a rapid process of transformation, encompassing all levels of
society. This has resulted in drastic changes in the livelihoods of the
population due to the new political, economic and social conditions. This
study is based on poverty and development research, but also includes the
evaluation of natural risks, with a focus on understanding the particular
threat that they pose and their potential to counteract development efforts.
In contrast to previous studies of social vulnerability, which focus either on
individual hazards or on individual livelihoods, this study looks at the
diversity of rural livelihoods in the context of multiple risks and
vulnerabilities. An emphasis is placed on agronomic land use and livelihoods,
and how these interrelate with markets and institutions. For the vulnerability
analysis, a multidimensional analysis approach was developed and applied,
which connects scientific risk concepts with methods from vulnerability and
livelihoods research. It addresses both exposure to multiple risks and the
perception of these risks by the local actors, as well as the coping
strategies of individuals, households and institutions. The results of this
research show that, due to the concurrent processes of transformation and
globalization, new contexts of vulnerability have arisen in which proven
subsistence mechanisms are no longer effective, making an adaptation of
livelihood strategies and risk management necessary for individuals,
households and communities. Considering the perception of risk, it has become
clear that it is characterized by different experiences and knowledge
resources. An integration of local knowledge and scientific findings into
policy and the practice of risk management is thus considered essential.
Within the analysis dimensions, it was possible to observe the establishment
of a number of new or adapted institutions. Institutional and organizational
deficiencies were present, however, in areas such as resource management,
agricultural consulting, lending and social security. At the same time, the
spectrum of local actors and interests had multiplied. As a result of these
parallel developments, the requirement for the actors to inform themselves,
participate and represent their own interests increased, thus demanding
additional resources. Vulnerable or resource-poor households were also
marginalized by these processes. In conclusion, the multidimensional approach,
which was able to address vulnerability more comprehensively, has proven
itself useful. In terms of scientific theory, it is well suited for
identifying structural limitations. The evaluation of the vulnerability index
demonstrates that resource-poor households cannot take advantage of the
opportunities that arise from changing conditions without strengthening their
internal capacities and resources. In addition to providing insights into the
subjective reality of life in the studied villages, this research uses a
comparative analysis at the regional level to contribute to practical
development cooperation planning and disaster risk reduction by demonstrating
approaches for social protection and risk reduction strategies for the poor
and vulnerable.
en
dc.format.extent
XIX, 329 Seiten
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
multi-risk approach
dc.subject
risk perception
dc.subject
scope of action
dc.subject.ddc
500 Naturwissenschaften und Mathematik::550 Geowissenschaften, Geologie::550 Geowissenschaften
dc.subject.ddc
900 Geschichte und Geografie
dc.subject.ddc
300 Sozialwissenschaften::300 Sozialwissenschaften, Soziologie
dc.title
Existenzsicherung und Risikomanagement im ländlichen Raum Nordkirgistans
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Hermann Kreutzmann
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Matthias Schmidt
dc.date.accepted
2016-02-11
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000102282-6
dc.title.subtitle
Eine multidimensionale geographische Analyse
dc.title.translated
Livelihood Security and Risk Management of Rural Households in Northern
Kyrgyzstan
en
dc.title.translatedsubtitle
A Multidimensional Geographical Analysis
en
refubium.affiliation
Geowissenschaften
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000102282
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000019392
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