ZIELSTELLUNG: Die diagnostische Sicherheit und Effizienz der telepathologischen Kommunikationsplattform T.Konsult Pathologie wurde anhand von 149 Fällen der Routinediagnostik der Mammapathologie aus 35 deutschen Pathologieinstituten getestet. METHODEN Die Studie wurde im November 2005 begonnen und endete im Januar 2007. Es wurden retrospektive Daten einer Vorstudie, die die diagnostische Sicherheit des T-Konsult Pathologie mit digitalisierten Einzelausschnitten untersuchte, und prospektive Daten der vorliegenden Studie verwendet. Der T-Konsult Pathologie ist eine internetbasierte Kommunikationsplattform (Internet Information Center als Webserver, SQL-Server als Datenbank) und für autorisierte Nutzer zugreifbar. Zur Bewertung der diagnostischen Sicherheit und Effizienz wurde mit drei verschiedenen Scannern (MIRAX Zeiss, Hamamatsu, Olympus Slide) gearbeitet. Der Studienleitung von den teilnehmenden Pathologen zugesandten anonymisierten 247 Objektträger wurden vollständig gescannt, zu WSI (whole slide images) konvertiert und im T-Konsult Pathologie zu 149 Fällen zusammengefügt. Die Fälle wurden nach Posteingang auf die Scanner verteilt und zusammen mit einem Fragebogen über eine Zufallsfunktion jeweils einem Konsiliarpathologen zugeteilt. Der Fragebogen sowie die Übereinstimmung der Diagnosen wurden ausgewertet und die Sensitivität und Spezifität der Methode berechnet. ERGEBNISSE Es zeigte sich eine diagnostische Übereinstimmung von konventionellem Erstbefund zu telepathologischen Zweitbefund von 94,56% bezüglich der B-Klassifikation. Berücksichtigt man eine Subtypisierung der Tumorentität, so ergab sich eine Übereinstimmung von 89,8%. Nimmt man die konventionelle Erstdiagnose als richtig an, errechnet sich eine Sensitivität der WSI-Telepathologie von 97,92% und eine Spezifität von 94,12%. Die Auswertung des Fragebogens zeigte, dass die Mehrzahl der Teilnehmer die WSI- Telepathologie als eine mögliche Alternative zur bisherigen konsilarischen Befundung sieht und die Bildqualität als geeignet genug beurteilt. DISKUSSION Mit dem T-Konsult Pathologie liegt eine diagnostisch sichere Alternative zur Erstellung von Diagnosen innerhalb pathologischer Routinediagnostik neben der konventionellen Befunderstellung mit dem Lichtmikroskop vor. Die diagnostische Sicherheit wird vor allem durch die Möglichkeit gewährleistet, die vollständige Bildinformation von Glasobjektträgern zu digitalisieren und abrufbar zu machen. Die Weiterentwicklung innerhalb künftiger Studien sollte sich auf die Erstellung standardisierter Bildformate konzentrieren, um die telepathologische Befundung in weiten Teilbereichen der Pathologie implementierbar zu machen und um die Nutzerfreundlichkeit zu erhöhen.
Aims: A retrospective study including 149 cases of routine breast specimens from 35 German Pathology Departments was performed to evaluate the usage and efficiency of virtual microscopy. As communication platform the T.Konsult Pathologie was used. Methods: T.Konsult is a complete web-based service with the Internet Information Server as the web-server, the SQL-Server (both Microsoft) as the database at the backend. The study to evaluate the handling and image quality of current available scanner included three scanners (MIRAX Zeiss, Hamamatsu, Olympus Slide). All slides of the cases were scanned and the digital slides were arranged to cases in the T.Konsult System. Every case was randomly assigned to a consultant pathologist. The study evaluated the diagnostic accuracy as well as the image quality. Results: There was a high diagnostic accuracy between the conventional first diagnosis and the second opinion using virtual microscopy. Beside some heavy technical problems due to the image file type most of the participants had every confidence that virtual microscopy via T.Konsult can serve as an alternative method in second opinions. Conclusions: The T.Konsult Pathology service is ready to manage cases based on virtual microscopy. The diagnostic accuracy and usability allow a confirmed second opinion based on the impression of the whole glass slides. The further development should solve some technical problems in image file type and standardisation.