The cornerstone of a healthy society is social cohesion, which is based on good interpersonal relationships. Given the rampant rise in narcissistic values in our society (see, e.g., Twenge, & Campbell, 2009; Paris, 2014), it is important to understand the mechanisms behind this interpersonally disruptive personality trait. This dissertation examines the underlying cognitive, emotional, and social behavioral mechanisms of individuals with a high number of narcissistic traits. Narcissists are known for their self- aggrandizing personality type which ultimately masks an insecure inner self. It is argued that the narcissists’ self-image is molded through dynamic interactions between self-enhancing intra- and exploitative inter-personal regulation strategies (Morf, & Rhodewalt, 2001). Accordingly, the three main research questions addressed in this thesis are: 1) What self-generated thoughts underlie the intra-individual regulation strategies of narcissists? 2) What are the mechanisms driving the interpersonally disruptive narcissistic social behaviors in active, and reactive roles? and 3) How does the grandiose ego of narcissists bias their judgment in assessing another person’s emotional state? The first study reveals that greater numbers of pathological narcissistic traits are associated with higher levels of mind-wandering, and the content of these thoughts were more socially focused (self- and other- related), temporally focused (past- and future-oriented), and more negative. Most notably, positive thoughts were only related to narcissism when they were associated with selfrelated and future-oriented thoughts. Thus, the content of the narcissist’s selfgenerated thoughts suggest two different patterns that could affect their intrapersonal regulation strategies: fantasy-driven thought patterns and patterns akin to rumination. These thought patterns may indicate why narcissists have a grandiose self-image and also a susceptibility to pathological vulnerability. The second study examined ongoing social interactions where there were possibilities for acts of generosity and punishment amongst individuals with a range of pathological narcissistic traits. There were two main findings. First, narcissists are less generous in situations where there is a risk of being punished, and this maladaptive behavior is mediated with a reduction in perspective taking. Second, higher narcissism scores are related to increased levels of punishment, and this retributive behavior is mediated by the narcissists experiencing anger. In the final study, the tendency to both experience and also attribute the social emotions of envy and Schadenfreude was examined. A competitive social comparison task was used amongst individuals with only high and low levels of grandiose narcissistic traits. It was found that high-level narcissists do not personally experience more envy or Schadenfreude compared to low-level narcissists. However, they do have a tendency to attribute these emotions onto others. These results indicate that narcissists do not use their own emotional state as a frame of reference when assessing another individual’s emotional state in a similar situation, but instead assume others will react differently. Taken together, this thesis advances knowledge about the mechanisms underlying inter- and intra-personal regulation strategies of the narcissistic personality trait. As a result, it can serve as a possible source of inspiration for future intervention studies and further research on narcissistic personality traits.
Das Fundament einer gesunden Gesellschaft ist sozialer Zusammenhalt, welcher auf guten zwischenmenschlichen Beziehungen basiert. Angesichts des rasanten Anstiegs von narzisstischen Werten in unserer Gesellschaft (siehe z.B. Twenge & Campbell, 2009; Paris, 2014), ist es wichtig, die Mechanismen dieses Persönlichkeitsmerkmals, welches zu gestörten zwischenmenschlichen Beziehungen führt, zu verstehen. Die vorliegende Dissertation untersucht die zugrunde liegenden kognitiven, emotionalen und sozialen Verhaltensmechanismen von Personen, die eine hohe Anzahl narzisstischer Merkmale aufweisen. Narzissten sind für ihre selbstverherrlichenden Persönlichkeitszüge bekannt, welche letztlich ihren geringen Selbstwert verbergen. Es wird argumentiert, dass das Selbstbild von Narzissten durch das dynamische Zusammenspiel von selbstverstärkenden intraund ausbeuterischen interpersonellen Regulationsmechanismen geformt wird (Morf & Rhodewalt, 2001). Dementsprechend befasst sich die Arbeit mit den folgenden drei zentralen Forschungsfragen: 1.) Welche selbst generierten Gedanken liegen den intra-individuellen Regulationsmechanismen von Narzissten zu Grunde? 2.) Welche Mechanismen bestimmen die interaktionell gestörten Verhaltensweisen von Narzissten in aktiven und reaktiven Rollen? Und 3.) Inwiefern beeinflusst das überzogene Selbstbild von Narzissten ihr Vermögen über den emotionalen Zustand einer anderen Person zu urteilen? Die erste Studie zeigt, dass pathologisch narzisstische Züge häufiger mit dem Abschweifen von Gedanken verbunden sind und der Inhalt dieser Gedanken eher sozial orientiert (auf sich selbst und andere bezogen) sowie zeitlich fokussierter (ausgerichtet auf Vergangenheit und Zukunft) und negativer war. Insbesondere standen positive Gedanken nur dann mit Narzissmus in Zusammenhang, wenn diese mit selbstbezogenen und zukunftsgerichteten Gedanken verbunden waren. Somit weist der Inhalt der selbst generierten Gedanken von Narzissten auf zwei verschiedene Muster hin, die ihre zwischenmenschlichen Regulationsmechanismen beeinflussen könnten: Fantasiegetriebene Denkmuster und dem Grübeln vergleichbare Denkmuster. Diese Denkmuster können Anhaltspunkte geben, warum Narzissten sowohl ein überhöhtes Selbstbild als auch eine pathologische Vulnerabilität aufweisen. Die zweite Studie untersuchte soziale Interaktionen, welche sowohl die Möglichkeit für großzügige und als auch bestrafende Handlungen bei Personen mit einer weiten Spannbreite pathologischer narzisstischer Zügen boten. Dabei zeigten sich zwei zentrale Ergebnisse. Erstens: Narzissten sind in Situationen weniger großzügig in denen das Risiko einer Bestrafung besteht. Diese ungünstige Verhaltensweise wird durch eine verminderte Perspektivübernahme bedingt. Zweitens: Höhere Narzissmus-Werte stehen mit höheren Bestrafungen in Zusammenhang und dieses Vergeltungsverhalten wird bedingt durch das Erleben von Ärger seitens des Narzissten. In der letzten Studie wurde die Tendenz untersucht die sozialen Emotionen Neid und Schadenfreunde sowohl selbst zu erfahren als auch sie anderen zuzuschreiben. Personen mit ausschließlich hohen oder niedrigen selbstüberhöhenden narzisstischen Merkmalen mussten hierzu eine wettbewerbsorientierte soziale Aufgabe bearbeiten. Es zeigte sich, dass Personen mit einer hohen NarzissmusAusprägung nicht mehr Neid oder Schadenfreude erfahren als Personen mit einer niedrigen Narzissmus-Ausprägung. Allerdings zeigten sie die Tendenz, diese Emotionen anderen zuzuschreiben. Diese Ergebnisse zeigen, dass Narzissten nicht ihren eigenen emotionalen Zustand als Referenzrahmen verwenden, wenn sie den emotionalen Zustand einer anderen Person in einer ähnlichen Situation beurteilen sollen, sondern stattdessen annehmen, dass andere unterschiedlich reagieren werden. Zusammengefasst erweitert die vorliegende Arbeit das Wissen über Mechanismen, die narzisstischen Persönlichkeitsmerkmalen zugrunde liegen und können. Sie kann somit als eine mögliche Inspirationsquelle für zukünftige Interventionsstudien und der weiteren Erforschung von narzisstischen Persönlichkeitsmerkmalen dienen.