Changing health behaviour involves both motivational and volitional factors and processes. The present thesis aimed to explore behaviour change in the context of sunscreen use, using the Health Action Process Approach as a theoretical backdrop (HAPA; Schwarzer, 2008). The five chapters convey knowledge on the motivational and volitional predictors of sunscreen use, mediators and moderators of the intention-behaviour link, planning intervention effects for people who reside at different stages of change, compared effectiveness of motivational and volitional interventions in promoting sunscreen use and reveal active ingredients of the volitional intervention success, specifically coping planning and coping self-efficacy. The studies (three longitudinal designs and two randomized controlled trials) were conducted online during the summer of 2009 and 2010. The sun protection questionnaire and intervention were available in four languages (English, German, Portuguese, Romanian) and were advertised on several university web pages, discussion forums and blogs. Three main research questions were addressed and potential answers are formulated within the five empirical chapters in this thesis. (1) What are the best predictors of sunscreen use intention and behaviour change? The study depicted in Chapter 2 is the first to identify both motivational and volitional predictors of sunscreen use, with the help of a structured equation model applied to longitudinal data. It is also the first research in the domain of sunscreen use to show risk perception to be a less important predictor of intention in comparison to positive outcome expectancies and self-efficacy. Implications for designing sun protection interventions using both motivational and volitional factors are outlined. (2) Do specific motivational and volitional predictors play a role as mediators or moderators of the behaviour change process in the context of sunscreen use? Studies in Chapters 3 and 4 bring their theoretical contribution to enhancing the evidence base in sunscreen use, by illustrating that action planning and self-efficacy represent mediators of the intention- behaviour link. Moreover, these represent initial attempts to apply moderated mediation analysis on longitudinal data in the context of the gap between intentions and sunscreen use. Chapter 3 adds knowledge to existing evidence by showing appearance norms to be a moderator of the link between intentions- self-efficacy and sunscreen use. Chapter 4 offers new insight by specifying risk perception as a moderator of the intention-planning-behaviour relation. Data from both studies bring their input to designing interventions, especially for changing postintentional factors that influence behaviour adoption. (3) Are motivational and volitional interventions effective in promoting sunscreen use and if so, which are the active ingredients responsible for changing behaviour? The study in Chapter 5 is the first to compare the effectiveness of a one-size fits all intervention to an intensive planning intervention and to demonstrate stage-specific effects for sunscreen use. The parsimonious planning intervention, including action and coping plans, proved effective just for the intenders group. This lends support to previous research on other behaviours (Lippke, Ziegelmann, & Schwarzer, 2004) and has important implications for designing tailored interventions. Results from Chapter 6 bring a new input by proving that volitional interventions are more effective than motivational and control group ones in changing sunscreen use. Also, these are the first data to attest that coping planning and self- efficacy are active ingredients of the volitional intervention success in promoting sunscreen use adoption. All in all, the thesis aims to bring its contribution to theory development as well as design and evaluation of theory- and evidence-based interventions in the domain of sunscreen use for skin cancer prevention.
Die Veränderung gesundheitsrelevanter Verhaltensweisen ist ein Prozess, in dem motivationale und volitionale Faktoren zusammenwirken. Die vorliegende Arbeit untersucht den Prozess der Veränderung von Sonnenschutzverhaltensweisen und verwendet den Health Action Process Approach (HAPA; Schwarzer, 2008) als theoretischen Bezugsrahmen. Insbesondere werden die. präintentionalen und die postintentionalen Faktoren untersucht. Die präintentionalen Faktoren spielen eine wichtige Rolle beim Motivierungsprozess, während postintentionale Faktoren dabei helfen, konkrete Absichten in Verhalten umzusetzen. Das Hauptziel der Arbeit ist eine Grundlage für die Entwicklung und Evaluation von theorie- und evidenzbasierten Interventionen für Sonnenschutzverhalten und Hautkrebsprävention zu schaffen. Die fünf empirischen Kapitel in der vorliegenden Arbeit liefern neue Erkenntnisse über motivationale und volitionale Prädiktoren von Sonnenschutzverhalten, die Mediatoren und Moderatoren der Beziehung zwischen Intention und Verhalten, die Effekte von Planungsinterventionen in verschiedenen Phasen der Verhaltensänderung, und die Effekte einer motivationalen im Vergleich mit einer volitionalen Intervention für Sonnencremebenutzung sowie die wirksamen Komponenten die für den Interventionserfolg verantwortlich sind. Die fünf Studien (drei mit einem langschnittlichen Design und zwei randomisiert kontrollierte Studien) sind im Sommer 2009 und 2010 online durchgeführt worden. Der Sonnenschutzfragebogen stand in vier Sprachen zur Verfügung (Englisch, Deutsch, Portugiesisch, Rumänisch) und wurde auf universitären Webseiten, Diskussionsforen und Blogs beworben. Der Schwerpunkt der vorliegenden Arbeit liegt auf drei Hauptforschungsfragen die in den fünf empirischen Kapiteln untersucht werden. (1) Was sind die geeignetsten Prädiktoren für die Intention zur Sonnencremebenutzung und wie lässt sich die Verhaltensänderung in diesem Bereich vorhersagen? Die Studie in Kapitel 2 ist die erste die motivationale und volitionale Prädiktoren von Sonnencremebenutzung auf Basis eines längsschnittlichen Strukturgleichungsmodells beschreibt. Diese Erkenntnisse bieten eine unerlässliche Grundlage für die Entwicklung effektiver Sonnenschutzinterventionen und Hautkrebspräventionsprogramme. (2) Welche Rolle spielen spezifische motivationale und volitionale Mediatoren und Moderatoren beim Verhaltensänderungsprozess im Kontext von Sonnencremebenutzung? Die Studien in Kapitel 3 und 4 liefern einen wichtigen Beitrag zur vorliegenden Evidenzbasis für Sonnenschutzcremebenutzung, da sie auf die Rolle von Handlungsplanung und Selbstwirksamkeitserwartungen als Mediatoren der Intentions-Verhaltens-Beziehung eingehen. Darüber hinaus sind dies die ersten Studien, die mittels längsschnittlicher moderierter Mediationsanalysen versuchen, die Intentions-Verhaltens-Lücke im Kontext von Sonnenschutzverhalten zu schließen. Kapitel 3 liefert neue Erkenntnisse durch die Untersuchung von Normen bezüglich des Aussehens als Moderator der Beziehung zwischen Selbstwirksamkeitserwartungen und Sonnencremebenutzung. Das vierte Kapitel bringt einen neuen Einblick indem es Risikowahrnehmung als Moderator der Intentions-Planungs–Verhaltens-Beziehung untersucht. Die Daten aus beiden Studien helfen bei der Entwicklung von Interventionen, beziehungsweise bei der theoretischen Ergänzung von postintentionalen Faktoren die einen starken Einfluss auf Verhalten haben. (3) Sind motivationale oder voltionale Prädiktoren effektiver zur Förderung von Sonnenschutzverhalten, und was sind die wirksamen Komponenten die für die Verhaltensänderung verantwortlich sind? Die im fünften Kapitel beschriebene Studie ist die erste, die die Effektivität einer Standardintervention mit einer intensiven Planungsintervention vergleicht und stadienspezifische Effekte für Sonnencremebenutzung findet. Die Planungsintervention, die Handlungs- und Bewältigungspläne beinhaltet, war nur wirksam für die Gruppe der Absichtsvollen. Dies entspricht vorheriger Forschung zu anderen Verhaltensweisen (Lippke, Ziegelmann, & Schwarzer, 2004) und hat wichtige Folgen für die Praxis. Die Ergebnisse aus Kapitel 6 liefern neue Erkenntnisse indem gezeigt wird, dass volitionale Interventionen effektiver sind als motivationale in der Änderung von Sonnenschutzverhalten. Darüber hinaus, zeigt das Kapitel, dass Bewältigungsplanung und Selbstwirksamkeit als wirksame Komponenten verantwortlich sind für den Erfolg volitionaler Interventionen zur Steigerung der Sonnencremebenutzung. Das abschließende siebte Kapitel diskutiert die Ergebnisse zusammenfassend, zeigt zukünftige Forschungsfragen auf und liefert Vorschläge für die Entwicklung und Verbesserung weiterer Interventionen. Insgesamt hat die vorliegende Dissertation das Ziel, einen wichtigen Beitrag zur Theorieentwicklung und der Entwicklung und Evaluation von theorie- und evidenzbasierten Interventionen in der Domäne von Sonnenschutzverhalten und Hautkrebsprävention zu liefern.