Aufgrund der herausragenden Bedeutung der sensorischen Eigenschaften für die Durchsetzung eines dermalen Produktes auf dem Markt besteht eine berechtigte Forderung nach einer korrespondierenden Methode, um verbraucherrelevante Hauteigenschaften auf physikalische, objektive Weise zu erfassen. Ziel der vorliegenden Arbeit war es daher, ein Hautsubstitut zur Verfügung zu stellen, welches reproduzierbar menschliche Haut simuliert und an dem verschiedenste Methoden zur Testung von Emollienten an der Haut durchgeführt werden können. Zur Etablierung eines solchen Systems wurden verschiedene Kollagenmaterialien auf die Eignung für Kosmetiktests untersucht. Aus den Ergebnissen dieser Tests wurde deutlich, dass die Kollagenmembranen befeuchtet werden müssen, um ein hautähnliches Verhalten zu zeigen. Diese Befeuchtung wurde in einer Untersuchungsreihe zunächst über eine gezielte Lagerung der Membranen bei definierten Klimabedingungen erreicht. In einem nächsten Schritt wurden die Membranen mit einem Untergrundgel versehen, über das die Konditionierung erfolgte. Bei diesen Substituten bestand die Möglichkeit, sowohl den Wassergehalt der Oberfläche als auch die Wasserverdunstung der Substituten über die Zusammensetzung des Untergrundgels gezielt einzustellen und damit verschiedene Hautzustände zu simulieren. Eine breit angelegte Untersuchungsreihe sollte zeigen, welche Kombination aus Untergrundgel und Kollagenmembran am besten zur Durchführung etablierter Kosmetiktests geeignet ist. Die aus dieser Untersuchungsreihe resultierende optimale Membran- Untergundgel-Kombination wurde abschließend noch einmal eingehend in Bezug auf ihre Eignung als Substitut zur Differenzierung und Evaluierung von Emollienten, u.a. unter Anwendung einer Oberflächenmodifikation mit Sebumlipiden, bewertet.
Due to the outstanding importance of sensory attributes for the implementation of a dermal product in the market, there is a justified demand for a corresponding method to measure consumer-relevant skin characteristics in a physical, objective way. Aim of the work on hand therefore was, to provide a skin substitute, which reproducibly dissembles human skin and which gives the possibility to carry out different methods for testing of emollients on the skin. For establishment of such a system, different collagen materials were analysed for applicability for cosmetic tests. The results made obvious that the collagen materials have to be moisturised in order to show skin-like behaviour. The moisturisation was achieved in one study via storation of the membranes under defined climatic conditions. In the next step, the membranes were equipped with an underground gel, which achieved the conditioning. With these substitutes, the possibility was given to regulate both, the water content of the surface and the water evaporation of the substitutes via the composition of the underground gel and hence to simulate different skin conditions. A large-scale study was supposed to show which combination of underground gel and collagen membrane is suited best for the execution of well established cosmetic tests. The resulting optimal membrane-undergroundgel- combination was afterwards assessed thoroughly again for qualification as a substitute for differentiation and evaluation of emollients by application of a surface modification with sebum lipids.