Über 90 Prozent aller malignen Tumore in der Mundhöhle entfallen auf das orale Plattenepithelkarzinom (Johnson et al., 2005). Damit stellt es den häufigsten malignen Tumor der Mundhöhle dar. Viele orale Karzinome entstehen aus klinisch normal erscheinender Mundschleimhaut, einigen geht jedoch eine präkanzeröse Veränderung voraus, welche das Risiko einer malignen Transformation begünstigt. Die wichtigste Präkanzerose ist die orale Leukoplakie bzw. Erythroplakie. In dieser Arbeit wird eine szientrometrische Analyse der bisher veröffentlichten Forschungsarbeiten zum Thema Leukoplakie und Erythroplakie durchgeführt, wobei sowohl eine quantitative als auch qualitative Untersuchung der in den Datenbanken ISI – Web of Science und PubMed gelisteten Publikationen erfolgt. Für den Zeitraum von 1908 bis 2008 kann ein kontinuierlicher Anstieg der Quantität an Veröffentlichungen identifiziert werden, was ein steigendes Interesse an dem Thema Leukoplakie/Erythroplakie widerspiegelt. Die Zeitschriften, die die meisten Artikel veröffentlichen, haben alle ihren Themenschwerpunkt im oralen Bereich. Allerdings zeigen auch andere Fachrichtungen (Chirurgie und Pathologie) ein wissenschaftliches Interesse am Thema Leukoplakie und Erythroplakie. Damit wird die Leukoplakie/Erythroplakie als ein Thema mit einer multidisziplinären Ausrichtung identifiziert und stellt somit nicht nur eine Schleimhauterkrankung im wissenschaftlichen Interesse eines einzigen Fachbereiches dar. Da die Prophylaxe einen entscheidenden Einfluss auf die Prognose der Erkrankung hat, muss versucht werden, das Problem auch in anderen Fachbereichen, wie der HNO, der Dermatologie sowie insgesamt im öffentlichen Gesundheitswesen, stärker zu verankern. Die führende Veröffentlichungssprache der Artikel ist Englisch. Dieses Ergebnis spiegelt die Identifikation von Englisch als die führende Wissenschaftssprache wider und zeigt, dass deren Stellenwert keine weitere Sprache einnehmen kann. Fast ein Drittel der identifizierten Artikel der Leukoplakie- /Erythroplakieforschung stammen aus den USA. Diese Dominanz der USA spiegelt sich ebenfalls bei der Betrachtung der meistpublizierenden Institutionen wieder und zeigt das hohe Forschungsaufkommen der USA. Doch auch die wissenschaftlich aufstrebende Nation Indien, die auf Grund spezieller Rauch- und Kaugewohnheiten von Tabak hohe Prävalenzdaten für Leukoplakie und Erythroplakie zeigt, verzeichnet viele Veröffentlichungen. Die schlechte Prognose der oralen Plattenepithelkarzinome sollte gerade in diesem Land die Einführung präventiver Maßnahmen begründen. Diese Arbeit identifiziert einen hohen wissenschaftlichen Stellenwert an internationaler Zusammenarbeit anhand von Länder- und Institutionenkooperationen, wobei die USA führend sind. Geographische Hindernisse wie Meere oder lange Distanzen spielen keine Rolle für die Entwicklung kooperierender Gemeinschaften. Es zeigt sich sogar, dass bevorzugt und mit steigender Tendenz Kooperationen zu nicht-benachbarten Ländern eingegangen werden. Die aktuellen technischen Möglichkeiten fördern die Bildung von Forschungsnetzwerken und deren Internationalisierung. Die Zitatanalyse lässt kein eindeutiger Trend in Bezug auf die Leukoplakie- /Erythroplakieforschung erkennen. Die USA können die meisten Zitationen für sich verzeichnen und rufen damit ein hohes wissenschaftliches Interesse in Bezug auf die Quantität hervor. Dieses Ergebnis bestätigt die hohe Relevanz der USA in der Leukoplakie- /Erythroplakieforschung und unterstreicht die wissenschaftliche Bedeutung der Arbeiten von renommierten Institutionen wie der UNIV CALIF SAN FRANCSISCO. Die wissenschaftliche Leistung von Autoren zum Thema Leukoplakie und Erythroplakie kann anhand ihrer Produktivität, ihrer Zitationsraten und ihres H-Indices beurteilt werden. Die fünf Autoren, die als die produktivsten identifiziert worden sind, sind auch die Führenden in Bezug auf ihre Zitationsraten und ihre H-Indices. Kritisch zu bemerken ist jedoch, dass die fünf produktivsten Autoren sich sehr oft selbst zitieren und häufig in Mehrverfasserschaften auftreten, was die Anzahl an Zitierungen bzw. Veröffentlichungen inadäquat steigert. Die identifizierten Autorenkooperationen bestätigen, dass infolge begrenzter finanzieller Ressourcen leistungsabhängige Mittelvergaben zunehmen. Durch das Etablieren von Kooperationen können maßgebliche Effektivitätssteigerungen, Synergieeffekte, Zugänge zu komplementären Kapazitäten, Wettbewerbsvorteile, Entstehungen neuer Optionen für Investitionen sowie Kosteneinsparungen erreicht werden, von denen alle Kooperationspartner profitieren. Damit zeigt die szientometrische Analyse dieser Doktorarbeitarbeit den Stellenwert der Leukoplakie- /Erythroplakieforschung auf und dokumentiert Entwicklungen und geographische Zusammenhänge.
Almost 90 percent of all malignant tumours of the oral cavity are squamous cell carcinoma. In order to that it is the most common tumour of the oral cavity. Many oral carcinomas arise from normal appearing mucosa, but some are preceded by a precancerous change, which have a higher risk of malignant transformation. The most important is the precancerous oral leukoplakia and erythroplakia. In this work a szientrometrische analysis of previously published research on the subject of leukoplakia and erythroplakia is performed, is being both a quantitative and qualitative analysis of the databases ISI - Web of Science and PubMed listed publications. For the period from 1908 to 2008, a continuous increase in the quantity can be identified in publications, reflecting a growing interest in the subject leukoplakia and erythroplakia. The journals that have published the most articles, all its thematic focus in the oral area. Indeed other specialisations like surgery and pathology represent also a scientific interest on the issue of leukoplakia/erythroplakia. This will identify leukoplakia and erythroplakia as a theme, with a multidisciplinary approach and presents not a mucosa disease on the interests of only one subject. Since prophylaxis has a decisive influence on the prognosis of the disease, it should be tried to couple the problem stronger to other disciplines, such as otolaryngology, dermatology and overall public health. The majority of articles are published in English. This result reflects the identification of English as the leading language of science and shows that their significance can not take any other language. Nearly one-third of all identified research articles to the subject of leukoplakia and erythroplakia are published in the USA. This USA dominance is also reflected by the view of most publishing institutions. The results demonstrate the high research value of the USA. But even the scientifically emerging nation India shows a high number of publications. Due to the specific smoke and chew behaviour of tobacco in India, it is very important for this country to establish preventative measures to reduce morbidity and mortality of oral squamous cell carcinoma. The poor prognosis of oral squamous cell carcinomas, especially in this country should justify the introduction of preventive measures. This thesis identifies a high scientific significance of international cooperation on the bases of country and institutional cooperation, leading the USA. Geographic barriers like oceans or long distances play no important role in the development of co-operating communities. Actually it can be shown that in favour and with rising bias cooperation between non-neighbouring countries. The current technical possibilities promote the formation of research networks and their internationalization. The citation analysis reveals no clear trend regarding the research on leukoplakia/ erythroplakia. The USA denotes the majority of citations and declares a high scientific interest in relation to the quantity. This result reconfirms the high relevance of the USA in leukoplakia/erythroplakia research and brings out the scientific importance of the work of famous institutions like the UNIV CALIF SAN FRANCSISCO. Evaluating the productivity, the citation rate and the H-Index of each author can assess the scientific output of authors to the subject of leukoplakia/erythroplakia. The five leading authors who have been identified as the most productive, are also the leaders in terms of their citation rates and their H-indices. Critically to note is that the five productive authors have a lot of self- citations and multiple authorships what can inadequate increase the number of publications. The identified author cooperation’s supports the consequence of performance-related bonuses by limited financial recourses. By establishing cooperation’s, new standards can be realized by having a benefit for all cooperation-partners. The scientometric analyse of this thesis work shows the importance of leukoplakia/erythroplakia research and documents trends and geographical contexts.