In der vorliegenden Arbeit wurde der Prototyp eines quantitativen Schnelltests für Tetanus beim Pferd entwickelt. Dieser ermöglicht eine Titeraussage innerhalb einer Stunde nach Serumgewinnung. Die von der OIE (WORLD ORGANISATION FOR ANIMAL HEALTH, 2009) vorgeschlagenen Richtwerte für veterinärmedizinische in vitro-Diagnostik sind bei der Validierung des Prototyps „Schnelltests“ eingehalten worden. Die Ergebnisse des Prototyps „Schnelltest“ entsprechen denen des Doppel-Antigen-ELISA. Der Cut off wurde für den Prototyp „Schnelltest“ mit 0,0921 IE/ml bestimmt. Seine Sensitivität erreichte 95,65%. Es konnte keine Kreuzreaktivität nachgewiesen werden. Das entspricht einer Spezifität von 100%. Der Prototyp „Schnelltest“ weist Einschränkungen beim Nachweis von niedrigtitrigen Proben unterhalb des Cut off auf. Außerdem sollte er nur für Bestimmungen von Proben genutzt werden, bei denen die Impfung mindestens 2 Wochen zurückliegt. Da keine Differenzierung zwischen IgM und IgG möglich ist, können falsch positive Aussagen entstehen. So binden IgM-Antikörper zwar an das Tetanustoxin, sind aber nicht in der Lage, es zu neutralisieren (OURTH et MAC DONALD, 1977). Für den optimalen Feldgebrauch wäre eine Umstellung auf Vollblut als Probenmedium zu empfehlen. Die Weiterentwicklung des Messgerätes mit einer direkten Anzeige des Antikörpergehalts und einer direkten Impfempfehlung würde die Auswertung von Proben im Feld beschleunigen. Die Felduntersuchungen lieferten folgende Ergebnisse: -Pferde einer Gruppe bilden trotz gleichen Impfregimes unterschiedlich hohe Antikörpertiter aus. Um einen sicheren Impfschutz zu erzielen, sollten daher die Anwendungsanweisung (Impfintervalle, Menge) des Herstellers befolgt werden. -Bei Fohlen, deren Mütter nicht zusätzlich ante partum geimpft wurden, sollte ab dem 3. Lebensmonat eine Titerbestimmung der Tetanus-IgG vorgenommen werden, wenn keine ausreichende Kolostrumaufnahme garantiert werden kann. Bei Fohlen, deren Mütter nicht zusätzlich ante partum geimpft wurden, sollte im 5., spätestens 6. Lebensmonat mit der Grundimmunisierung begonnen werden. Durch eine individuelle Titerbestimmung der Tetanus-IgG kann der Impftermin variieren. -Mit einem Titermaximum ist bei der Erstimpfung nach 14 Tagen zu rechnen. Nach der Zweitimpfung ist ein maximaler Titeranstieg schon nach 5 Tagen erreicht. -Bei regelmäßig geimpften Tieren ist der Höhepunkt des Antikörpertiters 2 Wochen nach der Impfung erreicht. -Bei an Tetanus erkrankten Patienten bewirkt eine passive Immunisierung einen Titeranstieg. Die klinische Beeinflussung ist aber wahrscheinlich abhängig von der Menge an freiem und gebundenem Tetanustoxin. Es empfiehlt sich eine Titerbestimmung, um den Behandlungserfolg zu kontrollieren.
the following dissertation, the prototype of a “rapid test” for detection of equine antibodies against tetanus is developed. This test makes it possible to detect antibodies against tetanus in equine serum within one hour. Moreover the prototype allows making a statement about the antibody titer. The standard values of the OIE (WORLD ORGANISATION FOR ANIMAL HEALTH, 2009) to validate in vitro-diagnostical tests for veterinary medicine were followed. The rapid test achieves results comparable to the ELISA. The cut off of the rapid test averaged 0,0921 IU/ml. The sensitivity reached 95,65%. There could not be detected any cross reactions, which equals a specificity of 100%. There are limitations to analyzing serum samples with an antibody titer below the cut off. The prototype of a “rapid test” also should only be used to analyze serum samples of horses vaccinated more than two weeks ago. This is important, because it is not possible to differentiate between IgM and IgG. Thus, the prototype could give a false positive result. IgM can attach to the tetanustoxin, but there does not proceed any neutralization reaction of the toxin (OURTH et MAC DONALD, 1977). The handling of the prototype of a “rapid test” would be easier, if whole blood could be used. A display panel in front of the analyzer showing the antibody titer would also expedite the process. The results of the in field tests are the following: -All horses of a group were vaccinated according to the same pattern. They showed however different antibody titers. For this reason, the directions of the producer of the vaccine should be followed strictly in order to ensure the immunization protection. -Foals whose mothers were not vaccinated against tetanus during the pregnancy should be tested for their antibody titer against tetanus at the age of three months, if there could not be assured an adequate ingestion of colostrum. -Foals should be vaccinated at the age of five or six months, if their mothers were not vaccinated additionally during the pregnancy. It is possible to variate the beginning of the vaccination, if the antibody titer is beyond the cut off. Therefore, the tetanus antibody titer of foals has to be detected. -The maximum antibody titer can be detected 14 days after the first vaccination. After the second vaccination, the maximum antibody titer is already reached after five days. -After the periodical booster vaccination the maximum antibody titer can be detected after 14 days. -There could be detected an increase of the antibody titer in horses which came down with tetanus and were medicated with a serotherapy. The success of the serotherapy depends on the bulk of free tetanus toxin and linked tetanus toxin. The antibody titer needs to be detected to control the success of serotherapy.