This thesis analyzes the determinants of university enrollment and successful completion of university studies. The main questions analyzed are: What are the enrollment effects of different tuition fee schemes? How does taxation of future earnings affect enrollment? What is the impact of student aid on the success of studies? To answer the first two questions, I develop a structural university enrollment model, explicitly accounting for expectations about future earnings and the associated risk. A high-school graduate enters university studies if expected lifetime utility from this choice is greater than from other alternatives. Ex-ante expectation and variance of after-tax income for German high-school graduates are estimated, accounting for non- random selection into education and employment. The results indicate that higher expected returns to an academic education increase, and higher uncertainty decreases the probability of university enrollment. Based on these results I conduct simulations to evaluate-ex ante-different funding and financing policies. First, the impact of recently introduced tuition and funding schemes on enrollment is evaluated. I then extend the analysis to three different financing schemes: a pure mortgage loan, income-contingent loans and graduate taxes, also varying the levels of fees. Second I evaluate the effect on the expected distribution of earnings in each of the scenarios. My findings suggest that the introduction/the increase of student fees reduces university enrollment. This effect can be attenuated by incorporating a financing scheme where repayment conditions account for future income uncertainty, i.e. income-contingent loans. Since future earnings are a major determinant in the university enrollment decision and taxation changes expectations about the net-return to education, I evaluate the effect of different taxation schemes on university enrollment. I analyze the effects of the Tax Reduction Act of 2000, as well as two hypothetical revenue neutral flat-rate tax scenarios. Here I find that tax schemes with a lower tax rate at the relevant income segment increase university enrollment. The income effect thus dominates the insurance effect (in form of a reduced variance in net income) in all scenarios. The last question focuses on the success of study measured in two dimensions: the duration of study and the probability of actually graduating with a degree. Again I consider variation in financing, here changes in student aid. I estimate a discrete-time duration model allowing for competing risks to account for different exit states (graduation and dropout). There are three main results: 1) student aid recipients finish faster than comparable students who are supported by the same amount of parental/private transfers only. 2) although higher financial aid does on average not affect the duration of study, this effect is (3) dominated by an increased probability of actually finishing university successfully.
Diese Dissertation beschäftigt sich mit den Faktoren, die die Studierwahrscheinlichkeit und den Erfolg des Studiums beeinflussen. Im Speziellen untersuche ich folgende Fragen: Wie wirken sich Studiengebühren, insbesondere verschiedene Finanzierungsformen von Studiengebühren, auf die Einschreiberate aus? Wie wirkt sich die Besteuerung des zukünftigen Einkommens auf die Aufnahme eines Studiums aus? Welchen Einfluss hat die Studienförderung in Form von BAFöG auf den erfolgreichen Abschluss des Studiums? Um diese Fragen zu beantworten, entwickle ich ein strukturelles Modell, welches Erwartungen über zukünftiges Nettoeinkommen und dessen Unsicherheit explizit modelliert. Ein Abiturient entscheidet sich für ein Studium, wenn der Nutzen aus dieser Alternative, den Nutzen aus jeder anderen Alternative übersteigt. Hierfür werden ex ante Lebenseinkommensprofile und deren Varianzen, unter Berücksichtigung von Selektion, berechnet. Die Ergebnisse zeigen, dass ein höheres erwartetes Einkommen die Immatrikulationswahrscheinlichkeit erhöht, und größere Einkommensunsicherheit diese senkt. Auf Basis des strukturellen Modells werden verschiedene ex ante Politik-Simulationen durchgeführt. Zunächst untersuche ich den Effekt von Studiengebühren sowie deren Finanzierungsmöglichkeiten auf die Studierwahrscheinlichkeit. Im folgenden dann auch deren Einfluss auf die erwartete zukünftige Einkommensungleichheit. Meine Ergebnisse zeigen, dass die Einführung, bzw. eine Erhöhung von Studiengebühren einen negativen Einfluss auf die Studierwahrscheinlichkeit hat. Jedoch kann dieser Effekt durch ein Finanzierungssystem, welches die Rückzahlungsbedingung an die Höhe des zukünftigen Einkommens bindet, abgemildert werden. Da Einkommensbesteuerung die Erwartungen über zukünftige Nettoeinkommen beeinflusst, untersuche ich den Effekt von verschiedenen Steuersystemen (Steuerreform von 2000, sowie zwei hypothetische einkommensneutrale Einheitssteuerszenarien) auf die Studierwahrscheinlichkeit. Ein geringerer Steuersatz, und somit ein höheres Nettoeinkommen dominiert, den Versicherungseffekt (in Form von einer geringeren Einkommensvarianz). Die letzte Frage analysiert die Faktoren eines schnellen und erfolgreichen Studienabschlusses. Insbesondere konzentriere ich mich auf den Einfluss von finanzieller Unterstützung (BAföG) auf den erfolgreichen Abschluss eines Studiums, gemessen in Form der Studiendauer und der Wahrscheinlichkeit das Studium mit einem Abschluss zu beenden. Ich schätze ein diskretes Verweildauermodell, welches explizit konkurrierende Risiken (erfolgreicher Abschluss und Studienabbruch) berücksichtigt. Die drei zentralen Ergebnisse sind: 1. BAföG-Empfänger beenden ihr Studium schneller, als Studenten die mit dem gleichen Betrag von ihren Eltern/privat unterstützt werden. 2. ein höherer BAföG Betrag führt nicht zu einem schnelleren Studienabschluss, jedoch wird (3.) dieser Effekt durch eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, das Studium erfolgreich zu beenden, dominiert.