dc.contributor.author
Kartachov, Maxim
dc.date.accessioned
2018-06-07T22:57:20Z
dc.date.available
2011-05-24T07:58:31.730Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/9863
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-14061
dc.description.abstract
Der Einfluß des Geschlechts auf den Verlauf der Sepsis und das
Therapieergebnis ist nicht hinreichend geklärt. Während tierexperimentelle
Untersuchungen einen Überlebensvorteil für das weibliche Geschlecht
postulieren, liefern klinische Studien zum Teil diametral unterschiedliche
Resultate. Für Frauen wird sowohl eine höhere als auch niedrigere Mortalität,
in anderen Studien gar keine Assoziation zwischen Geschlecht und
Behandlungserfolg festgestellt. Das primäre Ziel der vorliegenden Studie ist
die Untersuchung der intensivstationären Mortalität und Unterschiede zwischen
den Geschlechtern bei einer standardisierten leitliniengerechten
antibiotischen Therapie. In einer Analyse prospektiv erhobener Daten auf 5
Intensivstationen wurden Intensivpatienten mit einem intensivstationären
Aufenthalt von über 36 Stunden untersucht. Eingeschlossen wurden 327
Patienten, die die Kriterien einer Sepsis nach der S2-Leitlinie der Deutschen
Sepsis-Gesellschaft erfüllten. Die Mortalität in der Gruppe der Frauen war
höher (23,1% vs. 13,7%, p=0,037), bei gleicher Dauer der Intensivtherapie und
der invasiven Beatmung. Die durchgeführte Therapie unterschied sich nicht
zwischen den Geschlechtergruppen. Keine Unterschiede bestanden ebenfalls bei
den durchgeführten Eingriffen und Aufnahme-Scores zur Schweregradbeurteilung.
Frauen waren im Mittel 6 Jahre älter und hatten häufiger eine immunsuppressive
Vormedikation. In der Männerkohorte wurde häufiger ein Alkohol- und
Drogenabusus, sowie Gefäßerkrankungen festgestellt. Bei der multivariaten
Analyse wurde das weibliche Geschlecht als ein unabhängiger Risikofaktor für
intensivstationäre Sterblichkeit identifiziert. Zusammengefasst ergab sich
unter gleichen Therapiebedingungen eine höhere Mortalität bei weiblichen
Patienten trotz gleicher Werte der intensivmedizinischen Scores. Ein möglicher
Grund hierfür ist die unterschiedliche klinische Ausprägung der Erkrankung bei
Frauen und Männern sowie eine Maskierung der Schwere der Sepsis beim
weiblichen Geschlecht durch die in den tierexperimentellen Untersuchungen
beschriebenen Mechanismen der Immunmodulation. Diese wird auch von den
üblichen Scoresystemen zur Beurteilung der Krankheitsschwere nicht erfasst.
Bei der Entwicklung von Scores sollte dem Geschlechtsfaktor eine größere
Beachtung geschenkt werden, eine geschlechtsspezifische Validierung und
Korrektur der Scores erscheint notwendig.
de
dc.description.abstract
Despite data from experimental animal studies that suggest an advantage for
women regarding mortality from severe infections and sepsis, clinical trials
provided inconsistent results. Some studies reported improved outcome for
women, others for men or no relationship between mortality and gender was
found. The primary objective of this study was the assessment of ICU mortality
and gender-related differences regarding to standardised guideline-based
antibiotic therapy. In this prospective study patients from 5 ICUs were
screened and 327 adult patients (197 males and 130 females) with a minimum ICU
length of stay of 36 hours and meeting the criteria for sepsis according to
the S2-guideline of the German Sepsis Society (Deutsche Sepsis-Gesellschaft)
were included. Overall mortality was significantly higher for women (23.1% vs.
13.7%, p=0.037), without differences in length of ICU stay or duration of
mechanical ventilation. There were no differences in the provided level of
care. There were no differences seen in the type of surgery performed or in
the scores assessing the severity of illness. Mean age in the female group was
6 years higher and women were more often immunosuppressed but less likely to
abuse drugs or alcohol. Co-morbidities did not differ between groups except
vascular diseases being significantly more often seen in men. After adjustment
for confounding variables in multivariate analysis female gender remained an
independent risk factor for ICU mortality. In summary mortality was higher in
female patients despite equal level of care and severity of illness. A
possible explanation might be that severity of disease in women was masked
through the immune modulating mechanisms of sex hormones that have been
described in animal studies and which are not reflected by the usual scoring
systems. The higher mortality in female patients was not predicted by the
severity of illness scores. Further investigations are to be conducted and
different severity of illness scores for male and female sex may be necessary.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
severity of illness score
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Geschlechtsspezifische Unterschiede bei intensivpflichtigen Patienten mit
Sepsis unter Berücksichtigung leitlinienkonformer initialer antibiotischer
Therapie
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. C. Spies
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. J. Martin, Prof. Dr. K. Lewandowski
dc.date.accepted
2011-06-05
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000022379-1
dc.title.translated
Gender-related differences in outcome in intensive care unit (ICU) patients
with sepsis considering guideline-based initial antibiotic therapy
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000022379
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000009374
dcterms.accessRights.dnb
free
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open access