dc.contributor.author
Jung, Cornelius
dc.date.accessioned
2018-06-07T15:22:11Z
dc.date.available
2018-06-01T05:57:18.847Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/980
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-5182
dc.description.abstract
Einleitung Die Anschlussinstabilität ist eine häufige Folgeerscheinung der
operativen Spondylodese, bei welcher angrenzende Wirbelkörper mittels
Fixateur-interne-Systemen fusioniert werden um das Bewegungssegment zu
versteifen. Längerfristig führt dies zu einer mechanischen Mehrbelastung im
Bereich der Anschlusssegmente, was hier die Entstehung von Instabilität
(Anschlussinstabilität) und konsekutiv von Degeneration beschleunigt und
schließlich zu erneuten operativen Eingriffen führen kann. Die Spondylodese
und der angeborene Blockwirbel haben in Bezug auf die Segmentbeweglichkeit
ähnliche Merkmale. Die vorliegende Arbeit soll deshalb die Frage beantworten,
ob auch angeborene Blockwirbel zu einer Anschlussinstabilität führen.
Weiterhin soll untersucht werden, ob ein Zusammenhang zwischen Patientenalter
bzw. dem Verwachsungstyp des angeborenen Blockwirbels und einer möglichen
Anschlussinstabilität besteht. Material & Methoden In dieser retrospektiven
Studie wurden die Bilddaten von 66 Patienten mit angeborenen Blockwirbeln
schnittbilddiagnostisch evaluiert. Anhand von CT- oder MRT-Bilddaten wurden
die angeborenen Blockwirbel morphologisch klassifiziert und die anschließenden
Bewegungssegmente hinsichtlich des Auftretens von Degeneration in Form von
Bandscheibendegeneration, Spondylarthrosen und Neuroforamenstenosen
untersucht. Das Ausmaß der Degeneration wurde in Form des
Anschlussinstabilitäts-Quotienten erfasst (Ausmaß der Degeneration dividiert
durch maximal mögliche Degeneration). Anschließend wurden alle weiteren
erfassten Bewegungssegmenten entsprechend analysiert und das Ausmaß der
Degeneration dieser übrigen Segmente mittels des Degenerations-Quotienten
erfasst. Für den Vergleich der Degeneration der Anschlusssegmente mit den
übrigen Bewegungssegmenten wurden die Quotienten voneinander subtrahiert um
den Gesamt-Instabilitätsquotienten (um das Maß der Degeneration der übrigen
Bewegungssegmente korrigierte Grad der Degeneration in den Anschlusssegmenten)
zu errechnen. Mittels einer Korrelationsanalyse wurde der Zusammenhang
zwischen dem Patientenalter bzw. der Verwachsungsform des angeborenen
Blockwirbels und einer möglichen Anschlussinstabilität untersucht.
Ergebnisse Bei den 66 Studienpatienten wurden insgesamt 71 angeborene
Blockwirbel identifiziert. Davon lagen 51 Blockwirbel (72%) in der HWS, 18
Blockwirbel (25%) befanden sich in der BWS und 2 Blockwirbel (3%) wurden in
der LWS beobachtet. Der Anschlussinstabilitäts-Quotient aller
Wirbelsäulensegmente betrug 0,30 und der Degenerations-Quotient 0,17, der
Gesamt-Instabilitäts-Quotient somit 0,13. Somit verursachen angeborene
Blockwirbel eine Anschlussinstabilität. Die Korrelationsanalyse zeigte einen
signifikanten Zusammenhang zwischen dem Patientenalter und der
Anschlussdegeneration sowie der Degeneration der übrigen Segmente.
Demgegenüber war der Zusammenhang zwischen dem Patientenalter und der um das
Maß der übrigen Degeneration korrigierten Anschlussinstabilität nicht
signifikant, was für einen altersunabhängigen Anteil der Degeneration in den
Anschlusssegmenten spricht. Kein Zusammenhang konnte zwischen dem Blockwirbel-
Typ und dem Gesamt-Instabilitäts-Quotienten gefunden werden. Schlussfolgerung
Diese Studie an 66 Patienten ist eine umfangreiche Untersuchung der insgesamt
sehr seltenen angeborenen Blockwirbel und ihrer Langzeitfolgen. Es konnte
gezeigt werden, dass angeborene Blockwirbel eine Anschlussinstabilität
verursachen. Der Verwachsungstyp des Blockwirbels beeinflusst die Stärke der
Degeneration jedoch nicht.
de
dc.description.abstract
Introduction Adjacent segment disease (ASD) is a frequent complication of
operative spinal fusion. Spinal fusion and congenital block vertebrae have
similar features in terms of segment motion. The aim of this study was to
investigate whether ASD also develops in patients with congenital block
vertebrae, and whether ASD correlates with the age of the patient and the
morphology of the block vertebra. Material & Methods Images of 66 patients
with congenital block vertebrae in all parts of the spine were evaluated in
this retrospective study. Using CT or MRI imaging, the congenital block
vertebrae were morphologically classified, while the adjacent and neighbouring
motion segments were assessed for the presence of degenerative disease in the
form of intervertebral disc degeneration, facet joint degeneration, and neural
foraminal stenosis. The degree of degeneration was then determined by
calculating the ASD ratio (degree of degeneration divided by the maximum
possible degeneration). In addition, all remaining motion segments were
evaluated correspondingly and the degree of degeneration in these segments was
then determined by calculating a degeneration ratio. To compare the
degeneration in the adjacent segments with that in the remaining segments, one
ratio was subtracted from the other, in order to determine an overall-
instability ratio (the degree of adjacent segment degeneration corrected for
the extent of degeneration of the remaining segments). The correlation between
adjacent segment disease and the patient age, as well as with block-vertebra
morphology, was evaluated. Results In the cohort of 66 patients, 71 congenital
block vertebrae were identified, 51 (72%) of which were located in the
cervical spine, 18 in the thoracic spine (25%), and 2 in the lumbar spine
(3%). An overall ASD ratio of 0.30 was calculated for all adjacent segments,
the overall degeneration ratio was 0.17, and the overall-instability ratio was
0.13. Therefore, congenital block vertebrae cause ASD. A significant
correlation between patient age and both adjacent segment disease and
degeneration in the remaining segments was shown. In contrast, the correlation
between the patient age and the degeneration-corrected adjacent segment
disease was not significant. No correlation was found between the type of
block vertebra and the overall-instability ratio. Conclusion This study
describes a comprehensive series of patients with the rare condition of
congenital block vertebra, focusing on its long-term complications. It
indicates that congenital block vertebrae indeed lead to ASD. The morphology
of the block vertebra, however, does not affect the degree of ASD.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
block vertebra
dc.subject
adjacent segment disease
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Über die Anschlussinstabilität bei angeborenen Blockwirbeln
dc.contributor.contact
corneliusjung@gmail.com
dc.contributor.firstReferee
N.N.
dc.contributor.furtherReferee
N.N.
dc.date.accepted
2018-06-16
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000106868-7
dc.title.translated
Adjacent segment disease in patients with inherited block vertebrae
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000106868
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000023546
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access