dc.contributor.author
Faßbender, Mirja
dc.date.accessioned
2018-06-07T22:54:26Z
dc.date.available
2006-03-14T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/9793
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-13991
dc.description
Deckblatt-Impressum
persönlicher Dank / Zitat
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungen
Einleitung
Literaturübersicht
Material und Methoden
Ergebnisse
Diskussion
Zusammenfassung
Summary
Literaturverzeichnis
Verzeichnis der Abbildungen
Danksagung
Anhang
Selbständigkeitserklärung
dc.description.abstract
Die als langfristige Studie angelegten Untersuchungen lieferten unter
Einbeziehung neuer Methoden verlässliche Daten zur Fortpflanzungsleistung des
EFh. Es sollte die Frage beantwortet werden, ob eine Störung der
Reproduktionsfähigkeit der Feldhasen in verschiedenen Habitaten in Nordrhein-
Westfalen vorliegt. Eine Infertilität oder Subfertilität wurde als mögliche
Ursache für den Rückgang der Feldhasenpopulationen diskutiert. Insgesamt
wurden 375 freilebende EFh, davon 178 weibliche und 197 männliche Tiere, aus
15 unterschiedlichen Habitaten gefangen, immobilisiert sowie gynäkologisch und
andrologisch untersucht. Dazu wurden morphometrische, sonographische,
spermatologische und endokrinologische Methoden angewandt. Die Kombination der
Fangtechnik mit dem Verfahren der Inhalationsnarkose sowie den minimal -
invasiven Untersuchungsmethoden erlaubte zum ersten Mal die Einschätzung
reproduktiver Parameter an lebenden Tieren auch innerhalb der gesetzlich
festgelegten Schonzeit. Die angewandten Methoden lieferten damit im Vergleich
zu post mortem Studien einen umfassenderen Informationsgewinn ohne die
Dezimierung der Hasenpopulationen. Die spezifische Gestaltung des
Untersuchungsganges erlaubte die Erfassung reproduktionsbiologischer Parameter
zur Detektion möglicher Kenn¬zeichen einer gestörten Fruchtbarkeit (BLOTTNER,
2001; modifiziert und ergänzt nach MATTISON, 1989). Die Untersuchungszeiträume
schlossen die physiologisch wechselnden Perioden hoher sexueller Aktivität
(Februar und April) und abnehmender sexueller Aktivität (Juli) ein. Die
postmortale Präparation in situ und ex situ ermöglichte die schematische
Darstellung der Anatomie und Topographie der Urogenitalorgane. Das war bisher
im Schrifttum nicht vorhanden und als Basis für die ultrasonographischen
Untersuchungen unerlässlich. Ausgehend von den Ergebnissen der allgemeinen
Untersuchung befanden sich alle Tiere in einer guten körperlichen Verfassung.
Der saisonale Einfluss war zwar erkennbar, jedoch gab es keine Hinweise auf
pathologische Veränderungen der Keimdrüsen der weiblichen Tiere. Insgesamt
waren 83,15 % der Tiere am Fortpflanzungsgeschehen beteiligt. Die
durchschnittliche Trächtigkeitsrate von 67,98 % lieferte keine Hinweise auf
eine eingeschränkte Fruchtbarkeit. Insbesondere im Untersuchungszeitraum Juli
wurde der geringere Anteil trächtiger Tiere durch einen erhöhten Anteil
laktierender Tiere ergänzt. Bei der geringen Anzahl der Tiere, die weder
tragend noch laktierend waren (16,85 %), konnte jedoch an Hand der
sonographisch dargestellten Funktionskörper (Follikel und Gelbkörper) sowie
der gemessenen Hormonwerte im Blutplasma (15,9 + 4,7 ng/ml P4; 0,07 + 0,01
ng/ml E2) eine normale Zyklusaktivität in der Hauptreproduktionsphase
nachgewiesen werden. Die Anzahl der durchschnittlichen Foeten je Trächtigkeit
(1,9 + 0,1) im April lag unter den Vergleichsdaten aus der Literatur. Dieses
muss nicht einen Hinweis auf eine reproduktive Störung bedeuten, da
insbesondere der Zustand der Foeten, sonographischer Nachweis der körperlichen
Integrität und Vitalität (Häufigkeit des embryonalen bzw. foetalen Fruchttodes
bei 8,26 % der trächtigen Tiere) gegen eine Beeinträchtigung der reproduktiven
Leistung sprachen. Auch die Zahl der Tiere bei denen pathologische
Veränderungen gefunden wurden (2,25 %) verwiesen nicht auf das Vorliegen einer
Reproduktionsstörung. Der saisonale Einfluss auf die Hodengröße war zwar
signifikant und das ermittelte Volumen lag unter dem aus Vergleichsstudien,
jedoch konnte im Zusammenhang mit der ultrtasono¬graphischen Untersuchung eine
allgemeine oder Habitat abhängige Aktivitätseinschränkung des funktionellen
Keimdrüsengewebes ausgeschlossen werden. Die auftretende pathologische
Veränderungen war traumatischer Natur. Auch zeigte sich der saisonale Einfluss
in einem signifikanten Unterschied der Spermienproduktion. Untersuchungen zur
Dauer bis zur Wiederverfügbarkeit über ein vollständiges Ejakulat müssen unter
kontrollierten Haltungsbedingungen zukünftig folgen. Hohe Anteile von
morphologisch und funktionell intakten Spermien lassen keine Beeinträchtigung
erkennen. Bei Tieren mit geringer Ejakulats- bzw. Spermienmenge war die an
Bioptaten zytologisch geprüfte Spermatogeneseaktivität nicht beeinträchtigt.
Die Variabilität der reproduktionsphysiologischen Parameter zwischen den
Tieren und Fangzeiträumen ergab keine eindeutige Beziehung zu den Habitaten
mit unterschiedlicher Besatzdichte. Die Serumkonzentrationen des Testosterons
(0,32 + 0,02 ng/ml) ließen zwar zunächst eine Beeinträchtigung des
Fortpflanzungsgeschehens vermuten, jedoch konnte auch hier der Verdacht nicht
bestätigt werden. Denn es ergab sich kein Zusammenhang zwischen der
Androgenproduktion und den Habitaten mit unterschiedlichem Hasenbesatz. Die
dargestellte methodische Vorgehensweise ist zur Festsstellung einer gestörten
reproduktiven Leistung geeignet und in jedem Falle post - mortem
Untersuchungen in ihrer Aussagekraft überlegen. Der bisher nicht erkennbare
Einfluss unterschiedlicher Habitatqualitäten sollte in weiteren Untersuchungen
mit größeren Tierzahlen geprüft werden. Auf der Grundlage der vorliegenden
Daten können zukünftige Verlaufsstudien zu Stabilität bzw. Veränderungen der
Fortpflanzungsleistung über einen größeren Zeitraum vorgenommen werden.
Insgesamt weisen die Resultate daraufhin, dass die Ursachen für den Rückgang
der Hasenpopulationen eher in einer erhöhten Mortalitätsrate als in der
verringerten Reproduktionsfähigkeit zu suchen sind.
de
dc.description.abstract
The applied methods in this long-term study provided reliable data on
reproductive performance of Ebh. The aim of this study was to elucidate
whether disrupted fertility was responsible for the decline of Ebh in
different habitats in North Rhine-Westphalia. Infertility or subfertility were
discussed as a potential cause for population decline. A total number of 375
free-living Ebh, 178 females and 197 males, of 15 different habitats were
caught and assessed under general anaesthesia. The applied methods included
the evaluation of morphometrical, sonographical, spermatological and
endocrinological parameters. The special catching technique in combination
with inhalation anaesthesia and non-surgical examination provided, for the
first time, the possibility to assess reproductive parameters in free-living
hares during close season. In comparison with post-mortem studies, much more
information was able without diminishing number of hares. The specific design
of the examination protocol in this study allowed the acquisition of
reproductive parameters for the detection of reduced fertility (BLOTTNER,
2001; modified and completed after MATTISON, 1989). The study periods included
the main breeding season (February and April) and the period of reduced sexual
activity (July). Post-mortem examinations in situ and ex situ provided the
schematic illustration of the anatomy and topography of the entire urogenital
tract. This information was not available until now and was essential for the
interpretation of ultrasonographical findings. Based on the results of the
general examination, no reduced body condition was detected. The results
suggested a seasonal influence, but there were no indications of any
pathological changes of the gonads of female hares. A total amount of 83,15 %
of the animals were reproductively active. The mean pregnancy rate of 67,98 %
did not indicate an impairment of reproductive performance. Especially in
July, a smaller portion of non-pregnant animals was elevated by a higher
portion of lactating animals. In the group of non-pregnant and non-lactating
animals, the ultrasonographical findings of the ovaries (including functional
structures like follicles and corpora lutea) and the hormonal levels of P4
(15,9 + 4,7 ng / ml) and E2 (0,07 + 0,01 ng / ml) indicated physiological
sexual activity in the main breeding season. Mean number of foetuses (1,9 +
0,1) per pregnancy was smaller than in literature reported. This does not
correlate necessarily with reproductive failure, because the
ultrasonographical imaging of foetal integrity and vitality (prevalence of
embryonic or foetal death 8,26 %) did not result in any disturbance. In
particular, the number of females with reproductive pathology (2,25 %) was
very low. The results showed a significant seasonal influence on testicular
size and mean volume that was lower than in other studies, but
ultrasonographical findings did not show any general or habitat-dependent
disturbance of gonadal activity. Pathological alterations on testis found in
one case were of traumatic origin. Additionally, seasonal influence showed
significant differences in sperm production. Mating activity in the field was
not observed in this project. Time studies to determine the amount of time
needed for sperm quantity and quality to return post mating should follow. The
high percentages of motile and intact spermatozoa demonstrated an unimpaired
reproductive performance. In some males with low ejaculate and/or sperm
quantity, the analysis of testicular tissue (fine needle biopsy) did not show
any disturbances of spermatogenesis. The variability of reproductive
parameters between the individuals did not show any relationship to the
different habitat types. First, low testosterone concentrations (in April:
0,32 + 0,02 ng / ml) suggested a disturbance of reproduction, but no relation
between androgen production and habitats and high or low hare population
density was detected. The applied methods were suitable to detect reproductive
failures and provided much more information than post - mortem studies. Until
now no influence of habitat type could be found. Further examinations should
occur on a larger number of animals. On the basis of these results, future
studies could be performed on stability or changes of reproductive performance
over an extended time period. In conclusion, the results suggested that the
decline in Ebh populations is a result of a reduced survival rate rather than
by a disturbed fertility.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Lepus europaeus
dc.subject
Reproductive Physiology
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft::630 Landwirtschaft und verwandte Bereiche
dc.title
Charakterisierung lokaler Feldhasenpopulationen (Lepus europaeus PALLAS, 1778)
in Nordrhein-Westfalen durch reproduktionsphysiologische und habitatrelevante
Parameter
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. R. R. Hofmann
dc.contributor.furtherReferee
PD Dr. K. Jewgenow
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. H. Tönhardt
dc.date.accepted
2005-01-28
dc.date.embargoEnd
2006-03-14
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-2006001729
dc.title.translated
Characterisation of local European brown hare populations (Lepus europaeus
PALLAS, 1778) in North Rhine-Westphalia using reproductive and habitat
parameters
en
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000001917
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2006/172/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000001917
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access