dc.contributor.author
Lehnen (geb. Henkes), Dominika
dc.date.accessioned
2018-06-07T22:53:58Z
dc.date.available
2014-04-08T08:55:14.960Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/9786
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-13984
dc.description.abstract
Although loss-of-function mutations of FLG are a well-known major predisposing
factor for atopic dermatitis (AD) and ichthyosis vulgaris (IV), respectively,
only little is known about the effects caused by the reduced expression of
this protein. Experiments in patients are expensive and bring the disadvantage
that the features of one single gene effect cannot be observed. Often used
animal models - like the flaky tail mouse - raise ethical concerns and bring
the disadvantage of species related differences in the physiology beside a
different pathomechanism. In vitro skin constructs are a helpful tool to
overcome these disadvantages. It is possible to study the effect of the loss-
of-function in just one single gene, ethical concerns are not arising and
species related differences are not given since the constructs are made from
human material. In this study an in vitro skin construct based on FLG knock
down cultivated for 14 days was established and characterized. Morphological
abnormalities like the intra- and intercellular spongiosis or the disturbed
stratum corneum development could be linked to the diminished expression of
FLG. Furthermore, the impact on lipid organization and composition was
evaluated. In terms of lipid composition, the most striking difference between
normal and FLG knock down construct was the increase in free fatty acids,
whereas only minor differences in ceramide, cholesterol and cholesterol
sulfate composition were found. This is well in accordance with the evaluated
increase of secretory phospholipase A2-IIA (sPLA2-IIA) expression found in the
FLG knock down construct, which results in increased levels of free fatty
acids via the "phospholipids - to - free fatty acids pathway". Moreover, a
significantly increased expression of the sodium/hydrogen antiporter (NHE-1)
has been found in the FLG knock down construct. Based on these findings and on
the fact, that the "FLG-to-urocanic acid/pyrrolidone carboxylic acid"
acidification pathway is restricted in the FLG knock down construct, a
feedback mechanism between these pathways can be hypothesized: When FLG
expression is reduced and therefore lower amounts of the acidifying amino
acids urocanic acid and pyrrolidone carboxylic acid are produced, the NHE-1
and / or sPLA2 becomes upregulated to ensure the most possible acidic skin
surface pH. For further assessment of the barrier function, skin absorption
studies have been performed. Permeation of the hydrophilic model substance
caffeine did not differ in the normal or FLG knock down skin construct,
respectively, whereas the permeation of the lipophilic model drug testosterone
was enhanced in the disease construct, indicating a disturbed barrier. This is
in accordance with the disturbed lipid organization in the FLG knock down
constructs, which most probably is mainly affecting the permeation of
lipophilic compounds. Besides the disturbed barrier, a diminished inflammatory
threshold in the FLG knock down construct to the standard local irritant SDS
was demonstrated. Hence, the inflammatory feature of AD skin was mimicked by
means of the in vitro skin construct as well. Furthermore, the suitability of
the skin construct as in vitro pharmacological testing tool for the assessment
of new therapeutically option has been demonstrated by the enhanced FLG
expression following a supplementation with the PPARα modulator
docosahexaenoic acid. By the implementation of an endothelial cell layer, a
further assimilation of the in vitro skin construct to the in vivo situation
could be achieved. Still, further work is needed since at the current state of
development the endothelial cells seem to disturb the epidermal maturation. In
conclusion, the established in vitro skin construct is a helpful tool in basic
research, offers new insights into skin physiology, disease pathophysiology
and offers the opportunity to evaluate new treatment options. Therefore, the
established in vitro FLG knock down construct is a relevant step in the
generation of a complex in vitro model of atopic dermatitis.
de
dc.description.abstract
Funktionsverlustmutationen im Filaggrin-Gen sind bekannte Risikofaktoren für
die Entwicklung einer atopischen Dermatitis (AD) oder einer Ichthyosis
vulgaris (IV). Trotzdem sind die Auswirkungen, die die reduzierte Bildung des
Proteins mit sich bringt, weitgehend unbekannt. Untersuchungen an Patienten
direkt sind kostspielig und haben den großen Nachteil, dass andere Faktoren
das Ergebnis beeinflussen und nicht die Auswirkungen eines einzelnen
Gendefekts beurteilt werden können. Versuche in Tiermodellen, wie der flaky
tail Maus, sind ethisch nicht immer vertretbar und haben darüber hinaus den
großen Nachteil, dass zum einen die Physiologie von Tier und Mensch doch sehr
unterschiedlich ist, zum anderen unterscheidet sich auch die Pathophysiologie
der Krankheit. Die Entwicklung von in vitro Hautmodellen hat die Forschung
deshalb einen großen Schritt weiter gebracht, da wesentliche Nachteile, die im
Patienten- oder Tierversuch entstehen, überwunden sind. Mit Hilfe von
Hautmodellen ist es möglich die Auswirkungen eines Funktionsverlusts in einem
einzelnen Gen zu untersuchen ohne dass ethische Regeln verletzt werden. Da in
vitro Hautmodelle aus humanem Material generiert werden, liegen auch keine
Spezies bedingten Unterschiede vor. In der vorliegenden Arbeit wurde ein in
vitro Hautmodell, in dem spezifisch das Filaggrin-Gen ausgeschaltet wurde und
das für 14 Tage kultiviert wurde, etabliert und charakterisiert. Die
reduzierte Expression von Filaggrin führt zu morphologischen Veränderungen,
wie z.B. einer intra- und interzellulären Ödembildung sowie einer gestörten
Entwicklung des Stratum corneum. Des Weiteren wurde die Organisation und
Zusammensetzung der Hautlipide untersucht. Dabei wurde als größter Unterschied
zwischen normalen und FLG knock down Modellen eine signifikant größere Menge
an freien Fettsäuren in dem krankhaft veränderten Modell gefunden. Die
Zusammensetzung der anderen Hautlipide, Ceramide, Cholesterol und
Cholesterolsulfat, war dagegen nahezu gleich. Die größere Menge an freien
Fettsäuren geht mit einer erhöhten Expression der sekretorischen Phospholipase
A2-IIA (sPLA2-IIA) einher. Die sPLA2 sind die für die Bildung von freien
Fettsäuren aus Phospholipiden wesentlichen Enzyme im Stratum corneum. Ein
signifikanter Anstieg der Expression des Natrium-/Protonen-Antiporters NHE-1
in den FLG knock down in Verbindung mit der Tatsache, dass in dem FLG knock
down Modell die Azidifizierung des Stratum corneums nicht über die Bildung von
Urocanin- und Pyrrolidoncarbonsäure aus Filaggrin ablaufen kann, führt zu der
Hypothese einer Rückkoppelung zwischen den verschiedenen
Azidifizierungsmechanismen: Reduzierte Expression des Filaggrin und damit
geringere Bildung von Urocanin- und Pyrrolidoncarbonsäure aus Histidin führt
zu einer Hochregulation von NHE-1 und / oder sPLA2, um den physiologisch
sauren Hautoberflächen pH sowit möglich aufrecht zu erhalten. Die
Barrierefunktion des Hautmodells wurde anhand der Durchführung von
Hautabsorptionsstudien weiter charakterisiert. Dabei wurde für die hydrophile
Modellsubstanz Coffein kein Unterschied in der Permeation des normalen oder
des FLG knock down Modells gefunden. Für die lipophile Modellsubstanz
Testosteron hingegen wurde ein deutlicher Anstieg der Permeation durch das FLG
knock down Modell verzeichnet, was ein deutlicher Hinweis auf eine gestörte
Hautbarriere liefert. Die erhöhte Permeation einer lipophilen Substanz ist
höchstwahrscheinlich auf die gestörte Lipidorganisation des FLG knock down
Modells zurückzuführen. Neben der gestörten Hautbarriere wurde in dem FLG
knock down Modell weiterhin eine geringere Schwelle gegenüber dem lokal
applizierten Standardirritans SDS nachgewiesen. Folglich kann mit dem
Hautmodell auch die entzündliche Komponente der atopischen Dermatitis
erfolgreich dargestellt werden. Des Weiteren wurde gezeigt, dass das
etablierte in vitro Hautmodell für die pharmakologische Testung geeignet ist
und neue therapeutische Optionen mit Hilfe des Modells entwickelt werden
können. Dies wurde anhand des PPARα Modulators Docosahexaensäure und dem
daraus resultierenden signifikanten Anstieg der FLG Expression verdeutlicht.
Die Anwendung von PPARα Modulatoren könnte eine neue Strategie in der
Behandlung der atopischen Dermatitis sein. Die Implementierung einer
Endothelzellschicht in das etablierte in vitro Hautmodell brachte eine noch
größere Annäherung des Modells an die in vivo Situation mit sich.
Nichtsdestotrotz, ist hier eine Weiterentwicklung von Nöten, da bislang die
Implementierung der Endothelzellen eine Verschlechterung der epidermalen
Reifung des Hautmodells mit sich bringt. Das hier etablierte in vitro FLG
knock down Hautmodell ist eine erfolgreiche Grundlage für die Forschung. Mit
Hilfe des Modells ist es möglich tiefere Einblicke in die Physiologie der Haut
und die pathophysiologischen Zustände von Hautkrankheiten zu bekommen und neue
Strategien für die Behandlung von Hautkrankheiten zu entwickeln. Das FLG knock
down Modell bildet ferner den ersten Schritt in der Entwicklung eines
komplexen Modells der atopischen Dermatitis.
de
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
skin disease model
dc.subject
atopic dermatitis
dc.subject.ddc
500 Naturwissenschaften und Mathematik::570 Biowissenschaften; Biologie
dc.title
Establishment and Characterization of an In Vitro Skin Disease Model Based on
Filaggrin Knock Down
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Monika Schäfer-Korting
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Jürgen Lademann
dc.date.accepted
2013-12-06
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000096440-1
dc.title.translated
Etablierung und Charakterisierung eines In Vitro Hautkrankheitsmodells unter
Verwendung von Filaggrin Knock Down
de
refubium.affiliation
Biologie, Chemie, Pharmazie
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000096440
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000015008
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access