Seit den siebziger Jahren ist die 5-Jahres-Überlebensrate in der Kinderonkologie kontinuierlich gestiegen und Langzeitfolgen der Therapie erhalten eine zunehmend wichtige Rolle. Gonadotoxische Therapielemente in der Kinderonkologie können eine Elternschaft im Erwachsenenalter unmöglich werden lassen und damit die Lebensqualität einschränken. Mit dem Ziel das Infertilitätsrisiko besser definieren zu können, wurden unter anderen die hier dargestellten drei Studien zur Fertilität nach Chemo- und Strahlentherapie im Kindes- und Jugendalter durchgeführt. In 2006 wurde zur Erfassung von Kinderwunsch und dessen Erfüllung eine Umfrage unter ehemaligen inzwischen erwachsenen Berliner kinderonkologischen Patienten durchgeführt. In 2008 folgte die bundesweite Studie „Fertilität nach Chemo- und Strahlentherapie im Kindes- und Jugendalter, FeCt`“ zur weiterführenden Definierung des Infertilitätsrisikos. In Kooperation mit dem Deutschen Kinderkrebsregister wurden Fragebögen an ehemalige, inzwischen erwachsene, kinderonkologische Patienten verschickt. Nach allogener Stammzelltransplantation (SZT) im Kindes- und Jugendalter ist das Infertilitätsrisiko hoch. Aus der oben genannten bundesweiten Umfrage wurden Patienten nach SZT ausgeschlossen, um diese nicht unnötig mit dem Thema zu konfrontieren. Zur Erfassung des Anteils von Patienten mit Fertilitätseinschränkungen nach SZT wurde darum 2009 eine weitere Studie durchgeführt. In Kooperation mit Zentren für Stammzelltransplantation konnten Behandlungs- und follow-up-Daten hinsichtlich des Fertilitätsstatus ehemals stammzelltransplantierter Kinder und Jugendlicher untersucht werden.
Since the seventies the 5-year-survivalrate in pediatric oncology have been increasing continuously and therefore long term toxicities of oncologic therapy become more important. Gonadotoxic elements of such therapies can lead to unwished childlessness with negative influence on the quality of life. Aim of the three studies described within this theses was to define the risk of infertilty by oncologic treatment in childhood or adolescence. In 2006 a survey was conducted to assess the desire to have children, actual number of children, and children's health in adult survivors of pediatric of adolescent cancer in Berlin. In 2008 followed the national survey „Fertility after chemoradiotherapy in childhood and adolescence, FeCt“ in order to optimize the evaluation of the risk of infertility of the former patients. In cooperation with the German childhood cancer registry, a survey was conducted under former adult survivors of pediatric of adolescent cancer in Germany. After allogeneic stem cell transplantation in childhood or adolescence the risk of infertilty is known to be high. Former patients receiving allogeineic stem cell transplantation were excluded from the nationwide survey in order to avoid their confrontation with this topic. However, to detect the incidence of infertility after stem cell transplantation another study was conducted in 2009. Within this study follow up data regarding the fertility status of patients from cooperating centres of stem cell transplantation was examined.