dc.contributor.author
Sharav, Doreen
dc.date.accessioned
2018-06-07T22:38:45Z
dc.date.available
2012-08-22T10:53:53.873Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/9493
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-13692
dc.description.abstract
Psoriasis ist eine häufige, chronisch rezidivierend verlaufende Haut- und
Gelenkerkrankung, die Partnerschaft und Sexualität der Betroffenen erheblich
beinträchtigen kann. Dieser Zusammenhang wurde in der vorgelegten
retrospektiven, nicht randomisierten Studie mittels Fragebögen in
Zusammenarbeit zwischen dem Selbsthilfeverband (Psoriasisbund), dem Instituts
für Sexualmedizin und der Hautklinik der Charité – Universitätsmedizin Berlin
untersucht. Hierfür wurde ein psoriasisspezifischer Teil für den
Sexualmedizinischen Fragebogen bei chronischen Erkrankungen (SFCE) entwickelt.
Anhand von 1090 beantworteten Fragebögen von Psoriasis-Betroffenen konnten auf
diese Weise Informationen zur Partnerschaft, Sexualität und Umgang mit der
Erkrankung gewonnen werden. Eine Besonderheit der Studie stellt die
Einbeziehung von 747 Partnern der chronisch Erkrankten dar, von denen
ebenfalls Fragebögen ausgefüllt worden waren (21% der Psoriasis-Betroffenen
der hier zugrunde gelegten Stichprobe lebten als Singles). Das
Durchschnittalter der untersuchten Psoriasis-Betroffenen lag bei 51 Jahren -
die Hälfte der Betroffenen waren zwischen 42 und 60 Jahre alt. Ebenfalls die
Hälfte wiesen einen „Psoriasis Area and Severity Index“ (PASI) zwischen 10 und
24 Punkten auf, mehr als die Hälfte berichtete über Gelenkbeteiligung und etwa
ein Drittel über Gelenkschmerzen. Depressionen traten bei einem Drittel der
Befragten auf. Dies macht nachvollziehbar, dass sich die Hälfte der befragten
Psoriasis-Betroffenen stark oder sehr stark durch die Erkrankung
beeinträchtigt fühlten, wobei sich dies sowohl auf sexuelle als auch
allgemeine soziale Aktivitäten bezog. Eine Zunahme der Häufigkeit von
sexuellen Funktionsstörungen im Laufe der Erkrankung wird bei betroffenen
Männern wie Frauen beobachtet. Bei Frauen betrifft die Zunahme seit
Diagnosestellung alle Funktionsstörungen, bei Männern treten Dyspareunie,
Erektionsstörung und Sexuelle Aversion signifikant häufiger auf. Das Risiko
der Ausbildung einer sexuellen Funktionsstörung hängt zusammen mit der
Qualität der Partnerschaft, einer zusätzlichen depressiven Symptomatik und mit
den vor Auftreten der Psoriasis bestehenden Funktionsstörungen. Es besteht
kein Zusammenhang zwischen der Schwere der Hautbeteiligung,
krankheitsbedingter Nagelveränderungen und dem partnerschaftlichen
Kommunikationsverhalten (gemessen mit der Hahlweg-Skala). Starker Juckreiz
kann allerdings Auswirkungen auf das (dann schlechter werdende)
Streitverhalten haben. Ein Fünftel der Psoriasis-Betroffenen gaben an, unter
Versagensangst in der sexuellen Begegnung zu leiden, was bei den Frauen
stärker ausgeprägt war. Auch ein Teil der befragten Partner gaben sexuelle
Funktionsstörungen an – allerdings wesentlich seltener als die Betroffenen
selbst und meist von geringerem Ausprägungsgrad. Fachkundige Beratung zum
Thema Sexualität wird von den Betroffenen gewünscht, findet jedoch nur bei 5%
der Beratungswilligen durch medizinisches Fachpersonal statt. Die klinische
Erfahrung zeigt, dass das Gespräch über die Auswirkungen der Erkrankung auf
Sexualität und Partnerschaft von Patienten dankend angenommen wird und somit
eine höchst sinnvolle, an den Bedürfnissen der Betroffenen anknüpfende
Erweiterung der ärztlichen Betreuung von Psoriasis-Betroffenen darstellen
würde.
de
dc.description.abstract
Psoriasis is a common chronic disease ofskin and joints that can have an
impact on partnership and sexuality. This impact was investigated in this
retrospective, non-randomizedstudy with a questionnaire in cooperation with
the patient organisation "Psoriasisbund", the Institute of Sexual Medicine and
the Dermatology Department of the University of Berlin. We developed a
psoriasis-specific questionnaire in addition to the questionnaire for sexual
medicine in chronic diseases (SFCE). With 1090 questionnaires we were able to
gain information about partnership, disease and coping with the disease. A
speciality of the study was that we asked the partners, too. 747 partners
answered the questionnaire. 21 % of the people with psoriasis in this study
live alone. The average age of the people with psoriasis surveyed is 51 years;
half of them is between 42 and 60. Half of them display a "Psoriasis Area and
Severity Index" (PASI) between 10 and 24, more than the half have problems
with the joints and more than one third have pain of the joints. One third
suffers from depression. These facts make clear that the half of the people
surveyed feel a strong or very strong sexual and social impact of the disease.
An increasing number of people suffer from sexual dysorders during the course
of the disease. All kinds of sexual dysorders found increasingly in women,
whereas men suffer more often from dyspareunia, erectile disorder and sexual
aversion. The risk of sexual disorder is linked with the quality of
partnership, an additional depression and the sexual disorder before the onset
of the psoriasis. There is no connection between the severity of the
psoriasis, psoriasis of the nails and communication in the partnership
(measured by the Hahlweg scale). But a strong itch can worsen the behaviour
during conflicts. One fifth of the people with psoriasis are afraid of failing
sexual performance; women suffer more than men. In addition some partners
mention sexual disorders, but these less common and less severe. People with
psoriasis wish special advice for sexual issues. Only five percent of the
people who want advice received it from medical staff. Clinical experience
shows that patients are thankful for advice about the impact of the psoriasis
on partnership and sexuality. Information and expert advice about this topic
would be a helpful addition to medical care.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
sexual medicine
dc.subject
chronic diseases (SFCE)
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Psoriasis und Partnerschaft
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. Dr. phil. K. M. Beier
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. F.-M. Köhn
dc.contributor.furtherReferee
Priv.-Doz. Dr. med. V. Niemeier
dc.date.accepted
2012-09-07
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000037449-2
dc.title.translated
Psoriasis and relationship
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000037449
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000011048
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free
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open access