dc.contributor.author
Rauers, Antje
dc.date.accessioned
2018-06-07T22:36:37Z
dc.date.available
2009-03-13T09:04:07.573Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/9456
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-13655
dc.description.abstract
Individually available cognitive-mechanic competencies decrease across
adulthood. One possible strategy to compensate for these developmental losses
in cognitive skills is to collaborate with others (e.g., Bäckman & Dixon,
1992). However, interacting with others is resource-intensive in itself (e.g.,
Pickering & Garrod, 2004). This constraint to collaborative cognition can
limit its usefulness, especially in late adulthood. In this dissertation, I
therefore asked how collaborative cognition may be facilitated in old age.
Focusing on communication as an important collaborative everyday-life task, I
investigated two possible facilitating factors. First, interactive expertise
among familiar partners can facilitate collaboration because it is informed by
past experiences with the partner (Dixon, 1999). Second, familiar partners can
use a special form of interactive expertise by using their shared knowledge
(dyadic common ground) to save resources (Clark & Marshall, 1981). Both
facilitating factors may be especially beneficial for older adults, but
empirical evidence on this suggestion is scarce and diverse. I developed a
dyadic communication paradigm based on the game Taboo© to investigate these
propositions. The task was to explain a target word to an interaction partner,
using as few cue words as possible. 76 younger adults (20–33 years) and 80
older adults (63–79 years) carried out the task (a) with their spouses and (b)
with an unfamiliar cross-sex partner of the same age group. The number of cue
words needed until the partner guessed the target was determined by
independent, trained coders and served as collaborative performance outcome.
Each cue was also coded regarding the use of dyadic common ground. Multilevel
modeling analyses revealed that spouses outperformed unfamiliar partners. This
effect was comparable for both age groups. Follow-up analyses provided
indirect evidence for age-differential benefits from interactive expertise:
The effect of partners’ familiarity on performance was larger in persons with
lower cognitive-mechanic skills. Follow-up analyses also showed that the
familiarity effect was moderated by variables reflecting the amount of
spouses’ interactive practice. Cueing the spouse with dyadic common ground was
associated with better performance only in older, but not in younger couples.
Follow-up analyses indicated that using dyadic common ground also improved
younger adults’ performance when they explained more difficult targets. In
sum, this dissertation provides evidence that both interactive expertise and
dyadic common ground (a) can enhance collaborative cognition in younger and
older adults and (b) may imply particular benefits to older adults. These
results support the idea that using interactive expertise with a familiar
partner can help to positively shift the cost–benefit ratio of collaborative
cognition – especially in old age.
de
dc.description.abstract
Individuell verfügbare kognitiv-mechanische Fähigkeiten nehmen im Laufe des
Erwachsenenalters ab. Die Zusammenarbeit mit anderen Personen (kooperative
Kognition; z.B. Bäckman & Dixon, 1992) bietet eine Möglichkeit zur
Kompensation solcher Verluste. Allerdings erfordern Interaktionen ihrerseits
kognitive Ressourcen (z.B. Pickering & Garrod, 2004). Solche Kosten können die
Nützlichkeit der Zusammenarbeit mindern, besonders im höheren
Erwachsenenalter. Von zentralem Interesse für diese Dissertation war daher,
wie kooperative Kognition im höheren Erwachsenenalter erleichtert werden kann.
Die Dissertation fokussierte auf Kommunikation als wichtige kooperative
Aufgabe im Alltagsleben und untersuchte zwei mögliche Faktoren, welche diese
Aufgabe erleichtern können. Erstens kann interaktives Erfahrungswissen
zwischen bekannten Personen (interaktive Expertise; Dixon, 1999) die
Zusammenarbeit vereinfachen, weil die Partner auf vergangenen Interaktionen
aufbauen können. Zweitens können bekannte Interaktionspartner von einer
speziellen Form der interaktiven Expertise in der Form von dyadisch geteiltem
Wissen profitieren (Clark & Marshall, 1981). Beide Vorteile könnten besonders
für ältere Erwachsene nützlich sein, jedoch sind entsprechende empirische
Belege kaum verfügbar und divergent. Für die empirische Untersuchung wurde ein
dyadisches Kommunikationsparadigma auf der Grundlage des Gesellschaftsspiels
Tabu© entwickelt. Die Aufgabe war, einem Interaktionspartner einen Zielbegriff
zu erklären und dabei möglichst wenige Hinweiswörter zu verwenden. 76 jüngere
Erwachsene (20–33 Jahre) und 80 ältere Erwachsene (63–79 Jahre) bearbeiteten
die Aufgabe (a) mit ihrem Ehepartner und (b) mit einer unbekannten
gegengeschlechtlichen Person der eigenen Altersgruppe. Die Anzahl der
Hinweiswörter bis zur richtigen Lösung durch den Partner diente als Indikator
für die Güte der Zusammenarbeit und wurde durch unabhängige, trainierte
Kodiererinnen ermittelt. Jeder Hinweis wurde zudem in Hinblick auf die Nutzung
dyadisch geteilten Wissens kodiert. Mehrebenenmodelle zeigten, dass Paare eine
bessere Leistung als unbekannte Dyaden zeigten. Dieser Effekt der Bekanntheit
der Partner auf die Leistung war für beide Altersgruppen vergleichbar stark.
In Folgeanalysen zeigte sich indirekte Evidenz für einen altersdifferentiellen
Leistungsvorteil bei der Zusammenarbeit mit dem bekannten Partner: Personen
mit geringeren kognitiv-mechanischen Fähigkeiten profitierten in besonderem
Maße von der Arbeit mit dem Ehepartner (im Vergleich zur Zusammenarbeit mit
dem unbekannten Partner). Weitere Folgeanalysen belegten ferner, dass der
Leistungsvorteil der Ehepartner (im Vergleich zu unbekannten Partnern) von
Variablen moderiert wurde, welche das Ausmaß der interaktiven Erfahrung der
Ehepartner abbilden. Die Nutzung dyadisch geteilten Wissens bei der Arbeit mit
dem Ehepartner war für ältere Erwachsene, nicht jedoch für jüngere Erwachsene,
mit besserer Leistung assoziiert. In Folgeanalysen zeigte sich, dass die
Nutzung dyadisch geteilten Wissens bei jüngeren Erwachsenen nur dann mit
besserer Leistung zusammenhing, wenn die Teilnehmer schwierige Wörter
erklärten. Zusammenfassend belegte diese Dissertation, dass sowohl interaktive
Expertise als auch dyadisch geteiltes Wissen (a) die Zusammenarbeit jüngerer
und älterer Erwachsener an einer kognitiven Aufgabe verbessern kann und (b)
besonders für ältere Erwachsene nützlich sein könnten. Diese Ergebnisse
unterstützen die Annahme, dass die erfahrungsbasiertes Wissen über die
Zusammenarbeit mit einem bekannten Partner die Kosten-Nutzen-Bilanz von
Kooperationen verbessern können – besonders im höheren Erwachsenenalter.
de
dc.format.extent
VII, 174 S.
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
adult development
dc.subject
interactive expertise
dc.subject.ddc
100 Philosophie und Psychologie::150 Psychologie
dc.title
Interactive expertise and dyadic common ground in younger and older couples
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Ulman Lindenberger
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Clemens Tesch-Römer
dc.date.accepted
2008-12-08
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000008480-5
dc.title.translated
Interaktive Expertise und dyadisch geteiltes Wissen bei jüngeren und älteren
Paaren
de
refubium.affiliation
Erziehungswissenschaft und Psychologie
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000008480
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000005145
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access