dc.contributor.author
Schich, Christian
dc.date.accessioned
2018-06-07T22:32:34Z
dc.date.available
2007-07-24T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/9384
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-13583
dc.description
Gesamtdissertation
dc.description.abstract
Ziel der Arbeit war es vor allem herauszufinden, ob die refraktive faltbare
Multifokallinse vom Typ ARRAY SA 40 N die Erwartungen von Patienten und
Ophthalmologen, wie Sehen in der Nähe und Ferne bei weitgehender
Brillenunabhängigkeit, erfüllt. Zugleich sollte überprüft werden, inwieweit
Vorurteile bedingt durch die Qualität früherer Multifokallinsen-Generationen,
wie beispielsweise eine postoperativ vermehrte Blendempfindlichkeit und
Wahrnehmung optischer Phänomene, gerechtfertigt sind. Als Vergleichsgruppe
wurden dazu Patienten mit Monofokallinsen vom Typ Allergan SI 40 NB
herangezogen. Es handelt sich bei beiden Modellen um faltbare intraokulare
Hinterkammerlinsen aus hoch brechendem Silikonmaterial mit PMMA-Haptik, einem
Gesamtdurchmesser von 13 mm und einem optischen Durchmesser von 6 mm. Die
Multifokallinsen vom Typ ARRAY SA 40 N sind refraktive Silikon-
Multifokallinsen. Sie zeichnen sich durch eine asphärische wellenförmige
Oberfläche des optischen Teils aus. Die Gewinnung der Patientendaten erfolgte
zunächst aus dem Operationsregister der Augenklinik Berlin-Marzahn des
Zeitraums von 1997 - 2001. Die Daten der Krankenakten wurden in einem
Erfassungsbogen notiert und mit Antworten der Fragebögen in einer Datenbank
verschlüsselt. In dem Fragebogen wurde das postoperative
Brillentrageverhalten, Lichtsensationen, Blendempfindlichkeit sowie subjektive
Patientenzufriedenheit erfasst. Von den konsekutiv ausgewählten Patienten
erhielten 34 Patienten bilateral und 45 Patienten unilateral eine
Multifokallinse, 56 Patienten eine Monofokallinse. Die Nachkontrolle und
Nachbehandlung erfolgte im Allgemeinen bei den niedergelassenen Augenärzten.
Eine erste spätere Nachuntersuchung der Klinik fand im Zusammenhang mit der
Implantation der Kunstlinse am Partnerauge im Durchschnitt 7,2 Monate nach der
Erstimplantation statt, eine weitere bei 10 Patienten (17 Augen) nach 4,14
Jahren. Die vorliegende Untersuchung zeigt, dass sich der Visus nach
Implantation der Multifokallinse Array SA 40N bei nahezu allen Patienten
verbessert hat. Bei den Multifokallinsenpatienten erreichten 66,07% am ersten
postoperativen Tag eine Nahsehschärfe von Nieden 1 und 58,7% eine Sehschärfe
von mindestens 1,0 in der Ferne ohne zusätzliche Korrektur. Die Implantation
dieser Multifokallinse führte zu einem guten postoperativen unkorrigierten
Fernvisus vergleichbar mit dem von Monofokallinsen. Im Nahbereich wurden, wie
die Untersuchung zeigt, erwartungsgemäß bessere Ergebnisse erreicht. Die
Patientenbefragung hat ergeben, dass die Mehrzahl der Patienten mit dem
Operationsergebnis zufrieden ist. Es treten zwar postoperativ Lichtsensationen
auf, die jedoch von den meisten Patienten als wenig störend empfunden werden.
Die Wahrnehmung optischer Phänomene hängt von der Zielrefraktion, dem Astigma-
tismus, dem IOL- Design, der Pupillenweite und dem Patientenalter ab. Die
postoperative Zunahme der Blendempfindlichkeit sowie die Wahrnehmung optischer
Nebeneffekte sind für den Patienten bei entsprechender Aufklärung
vernachlässigbar und somit zeigt sich, dass die Vorurteile gegenüber der
Multifokallinse vom Typ ARRAY SA 40 N im Gegensatz zu den Multifokallinsen
früherer Generation nicht gerechtfertigt sind. Die hier verwendete multifokale
Intraokularlinse steigert die Qualität der visuellen Rehabilitation der
Patienten nach Kataraktextraktion, indem sie die Notwendigkeit einer
zusätzlichen Brillenkorrektur vermindert. Durch die Verwendung von faltbaren
Intraokularlinsen und damit der Kleinschnitttechnik ist der postoperative
Astigmatismus vernachlässigbar. Die Vorteile der Multifokallinsen werden, wie
unsere Untersuchung belegt, für viele Patienten besonders nach bilateraler
Implantation spürbar. Die Mehrzahl der Multifokallinsenträger benutzen vor
allem bei längerer Naharbeit oder Lesen postoperativ Brillen. Die Fernzonen
der ARRAY SA 40 N können durch eine Lesebrille für die Nähe genutzt werden;
was insbesondere bei längerem Lesen als angenehm empfunden wird. Auch mehr als
vier Jahre nach Implantation der Multifokallinse hat die Mehrzahl der
Patienten einen guten Fern- und auch Nahvisus ohne Korrektur. Sie kommen
weitgehend ohne Brille aus, haben eine gute Kontrastempfindlichkeit und fühlen
sich weder durch vermehrte Blendung noch durch optische Phänomene stark
beeinträchtigt. Unsere Fallvorstellung und auch andere Publikationen zeigen,
dass die Implantation von Multifokallinsen auch bei jüngeren Patienten,
insbesondere Kindern, möglich ist. Die sorgfältige präoperative
Patientenselektion sowie eine ausführliche Patientenaufklärung, auch seitens
der einweisenden und weiterbehandelnden Augenärzte, sind unerlässlich für ein
gutes Ergebnis. Der Patient sollte wissen, dass trotz eines idealen
biometrischen Ziels ein gänzlicher Verzicht auf eine Brille nicht immer
erreicht werden kann. Es sollte auch vom Patienten aus ein gewisses Maß an
Toleranz gegenüber den bekannten, postoperativ auftretenden Blendphänomenen
und Halos sowie der verminderten Kontrastwahrnehmung aufgebracht werden.
Überaus kritischen Patienten sollte unter Umständen von Multifokallinsen
abgeraten werden. Um eine korrekte optische Wirkung der Linse erreichen zu
können, ist vom Operateur eine symmetrische Kapselsackfixation unerlässlich.
Zudem sind möglichst geringer Astigmatismus und postoperative Emmetropie
anzustreben, was durch die Verwendung faltbarer MIOL und eine exakte Biometrie
erreicht wird. Dabei hat sich der Einsatz des IOL-Masters sehr bewährt. Die
hier von uns verwendete faltbare Multifokallinse ARRAY SA 40N besitzt mehrere
Brennweiten und verschafft durch den fließenden Übergang von 5 refraktiven
Zonen scharfes Sehen in unterschiedlicher Entfernung. Zum Zeitpunkt der
Befunderhebung war sie die einzige Multifokallinse mit FDA-Zulassung. Weitere
operative Verfahren zur Korrektur der Presbyopie, die sich zum Teil noch im
experimentellen Stadium befinden, sind akkommodierende Intraokularlinsen,
magnetisch verschiebbare Intraokularlinsen oder der Ersatz der getrübten Linse
durch Lens refilling . Die so genannten akkommodativen Linsen sind aufgrund
der zu geringen Akkommodationsbreite jedoch derzeit keine wirkliche
Alternative zur Multifokallinse. Die Methode des Lens refilling ist durch
die ungenaue Vorausberechnung der Linsengröße, der Krümmungsradien und der
Brechkraft noch unausgereift. Die Summe unserer Ergebnisse und die
Literaturrecherche zeigen, dass unter strenger Berücksichtigung der
Auswahlkriterien die von uns verwendete Multifokallinse eine gute Alternative
zur Monofokallinse ist, die zur Verbesserung der Lebensqualität beiträgt. Die
neuste Generation von Multifokallinsen scheint durch die zusätzliche
asphärische Oberfläche, dem verstärkten Nahteil von + 4,0 Dioptrien, die
Pupillenweitenunabhängigkeit, der scharfen Optikkante, Blaulichtfilter sowie
Apodisierung die bekannten Nachteile in einem bestimmten Maße zu kompensieren.
de
dc.description.abstract
Objective of the work could be found out primarily, whether the refraktive a
foldable multi-focal lens of the type ARRAY SA 40 N meets the expectations of
patients and Ophthalmologen, like eyesight nearby and distance at far-reaching
glasses independence. At the same time, it should be checked how far
prejudices are justified conditionally by the quality of earlier multi-focal
lens generations such as a dazzling sensitiveness increased post-operatively
and perception of visual phenomena. As a comparison group patients were
consulted by the type Allergan SI 40 nb to this with Monofokallinsen. The two
models are foldable intraocular back chamber lenses of silicone material
breaking highly with PMMA-Haptik, a complete diameter of 13 mm and a visual
diameter of 6 mm. The multi-focal lenses of the type ARRAY SA 40 N are
refraktive silicone multi-focal lenses. They stand out wavy surface of the
visual part due to an asphärische. At first the extraction of the patient data
was carried out from the operation register of the eye hospital Berlin-Marzahn
of the period of 1997 - 2001. The data of the medical files were been in a
recording bend and encoded with answers of the questionnaires in a database.
In the questionnaire these became post-operative glasses carrying behaviors,
light sensations, dazzling sensitiveness as well as includes subjective
patient satisfaction. 34 patients got bilateral and 45 patients a multi-focal
lens, 56 patients from the consecutively select patients a Monofokallinse
unilaterally. The after-control and follow-up treatment was generally carried
out with the set up eye specialists. 7.2 months after the first implantation
found a first later check-up of the clinic instead of, a further with 10
patients (17 eyes) after 4.14 years in connection with the implantation of the
art lens at the partner eye on average. The examination on hand shows that the
Visus after implantation of the multi-focal lens Array SA 40 N has improved
with almost all patients. At the multi-focal lens patients 66.07% on the first
post-operative day reached an approaching keenness of sight of Nieden 1 and
58.7% a keenness of sight of at least 1.0 in the distance without an
additional correction. The implantation of this multi-focal lens led to a good
post-operative unkorrigierten Fernvisus comparably with it of Monofokallinsen.
Better results were obtained in the local area as expected as the examination
points. The patient interview has shown that the majority of the patients is
satisfied with the operation result. Although light sensations which are found
disturbing of most patients as little, however, appear post-operatively. The
perception of visual phenomena depends on the objective refraction, the
Astigma-tismus, the IOL design, the pupil distance and the patient age. The
post-operative increase of the dazzling sensitiveness as well as the
perception of visual side-effects are negligible for the patient at
corresponding clearing up and it therefore turns out that the prejudices are
not justified opposite the multi-focal lens of the type ARRAY SA 40 N unlike
the multi-focal lenses of earlier generation. The multi-focal intraocular lens
used here increases the quality of the visual rehabilitation of the patients
after cataract extraction by reducing the necessity of an additional glasses
correction. By the use of foldable intraocular lenses and with that small cut
technology the post-operative astigmatism is negligible. The advantages of the
multi-focal lenses get noticeable for many patients particularly after a
bilateral implantation as ours covers examination. The majority of the multi-
focal lens straps uses primarily or reading post-operative glasses at longer
approaching work. The far zones of ARRAY SA 40 N can be used by reading-
glasses for the proximity; what particularly when reading longer than pleasant
is found. The majority of the patients has also more than four year after
implantation of the multi-focal lens a good Fern and also Nahvisus without
correction. They get by largely without glasses, have a good contrast
sensitiveness and feel neither increased dazzling nor visual phenomena
strongly impaired. Our case idea and also other publications show that the
implantation of multi-focal lenses is possible also with younger patients,
particularly children. The careful pre-operative patient selection as well as
a detailed patient clearing up also on the part of the introducing and giving
further treatment eye specialists are imperative for a good result. The
patient should know that despite an ideal bio metric objective, a complete
renunciation of glasses cannot be always reached. It a certain degree of
tolerance of the dazzling phenomena known, appearing post-operatively should
also from the patient and halo as well as the contrast perception reduced be
found. Extremely critical patients should be warned against multi-focal lenses
under circumstances. To be able to obtain a correct visual effect of the lens,
a symmetrical Kapselsackfixation is imperative from the surgeon. Moreover,
astigmatism as low as possible and post-operative Emmetropie have to be
striven which is reached by the use of foldable MIOL and an exact biometrics.
The stake of the IOL Masters has proved itself very much. The foldable multi-
focal lens ARRAY SA 40 N used by us here has several focal lengths and
provides with a sharp eyesight in a different distance by the fluent
transition of 5 refraktiven zones. At the time of the assessment it was the
only multi-focal lens with FDA admission. Further operative proceedings for
the correction of the presbyopia which partly are in the experimental stage
still are akkommodierende intraocular lenses, magnetically movable intraocular
lenses or the replacement of the cloudy lens by "Lens refilling". The so-
called akkommodativen lenses are not, however, an actual alternative to the
multi-focal lens due to the too low accommodation breadth at present. The
method of the "Lens refilling" is still immature by the inaccurate
precomputation of the lens size, the bend radii and the refracting power. The
sum of our results and the literature enquiry show that the multi-focal lens
used by us is a good alternative to the Monofokallinse under strict
consideration of the selection criteria which contributes to the improvement
on the quality of life. The newest generation of multi-focal lenses seems to
compensate for the known disadvantages by the additional asphärische surface,
the amplified approaching part of+4.0 diopters, the dependence on
pupildiameter lenweitenunabhängikeit, the sharp optics edge, flashing blue
light filter as well as apodisierung in a certain measure.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
multifocal lens
dc.subject
Spectacle independence
dc.subject
Refraktive lens exchage
dc.subject
photic phenomena
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Implantation von Multifokallinsen in der Augenklinik Berlin - Marzahn
dc.contributor.firstReferee
Doz. Dr. med. habil. U. Dietze
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Dr. P.-W. Rieck
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. B. Dick
dc.date.accepted
2007-09-23
dc.date.embargoEnd
2007-07-30
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000003100-8
dc.title.translated
Implantation with multifocal lenses in Augenklinik Berlin - Marzahn
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
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