dc.contributor.author
Gerstenberger, Robert
dc.date.accessioned
2018-06-07T22:29:32Z
dc.date.available
2008-10-06T08:51:27.852Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/9327
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-13526
dc.description.abstract
Hintergrund und Studienziel Nicht nur die einwandfreie Aufbereitung von
flexiblen Endoskopen ist wichtig, sondern auch die beweisende Überprüfung des
Aufbereitungserfolgs. Nur so kann das Risiko vermeidbarer nosokomialer
Infektionen durch nicht ausreichend aufbereitete flexible Endoskope deutlich
reduziert werden. Durch die vorliegende Arbeit sollte untersucht werden, ob
sich durch den Einsatz von Schnelltestverfahren die mikrobiologische
Untersuchungsfrequenz sinnvoll und kostenarm erhöhen läßt. Material und
Methode Insgesamt 18 verschiedene Schnelltests wurden hinsichtlich ihrer
Bestimmungsleistung in Relation zu laborüblichen Fertignährmedien (TSA und
Endo- Agar) untersucht. Um die Bestimmungsleistung an KBE von Schnelltests im
Vergleich zu Fertignährmedien beurteilen zu können, wurden Proben von
benutzten Koloskopen und Gastroskopen aus der Endoskopieabteilung einer
Berliner Universitätsklinik verwendet. Das Probevolumen der Eluate betrug 50
ml physiologischer Kochsalzlösung. Ergebnisse Zusammenfassend ergab sich: •
Schnelltests lassen sich ihrem Aufbau nach in zwei Gruppen einteilen, und zwar
in Schnelltests mit nicht quellfähigen Nährmedien und solche mit quellfähigen.
Alle quellfähigen Schnelltests nahmen ungefähr einen Milliliter
Probenflüssigkeit auf und damit circa zehnmal mehr als nicht quellfähige
Schnelltests. Der Mann-Whitney-U-Test zeigt, daß zwischen quell- und nicht
quellfähigen ST bei der Bestimmung der Koloniezahlen ein signifikanter
Unterschied besteht und zwar sowohl für die Betrachtung nicht quellfähiger ST
gegen quellfähige bei TSA als RNM als auch bei Endo-Agar als RNM. Der p-Wert
für beide Betrachtungen beträgt p = 0,003 für den Vergleich von ST für die
Gesamtkoloniezahl und p = 0,03 für die Enterobakteriazeenzahl. • Quellfähige
Schnelltests zur Bestimmung der Koloniezahl zeigen im Median keinen
Unterschied zum Referenznährmedium TSA und decken sich zu 100 % mit diesem;
quellfähige Schnelltests zur Bestimmung der Enterobakteriazeenzahl decken sich
mit der Bestimmungsleistung des Referenznährmediums Endo-Agar ebenfalls zu 100
% • Nicht quellfähige Schnelltests zur Bestimmung der Koloniezahl zeigen im
Median der Werte nur eine Übereinstimmung von ca. 10 % mit dem
Referenznährmedium TSA; nicht quellfähige Schnelltests zur Bestimmung der
Enterobakteriazeenzahl zeigen eine ca. 15 %ige Übereinstimmung der
Bestimmungsleistung mit Endo-Agar • Die Herkunft der Probe (Koloskopen oder
Gastroskopen) hat Einfluß auf die Bestimmungsleistung der Schnelltests im
Vergleich zu den Referenznährmedien. Quellfähige Schnelltests bestimmten bei
Koloskopproben im Median der Werte gleichviele KBE wie TSA. Auch die
Verteilung der Werte, repräsentiert durch das 25. Und 75. Perzentils, zeigt,
daß höchstens ca. 20 % weniger KBE bestimmt werden als bei TSA. Die
Bestimmungsleistung quellfähiger Schnelltests bei Gastroskopproben war z.T.
deutlich niedriger. Die ST 6, 8, 13 und 15 konnten im Median nur zwischen 25
und 80 % der KBE bestimmen, die das Referenznährmedium TSA bestimmte. Die ST
3,5, und 12 waren im Median der Werte mit den Werten von TSA übereinstimmend.
ST 5 zeigte auch in der Verteilung der restlichen Werte, daß die
Bestimmungsleistung mit TSA gut vergleichbar ist. • Quellfähige Schnelltests
bestimmten bei Koloskopproben im Median genausoviel KBE wie Endo-Agar. Auch
die Werte im 25. Perzentil bestimmten dieselbe Anzahl an KBE wie das
Referenznährmedium. Quellfähige Schnelltests bestimmten bei Gastroskopproben
deutlich mehr KBE als Endo-Agar. Im Median der Werte zeigten die ST 3, 5, 6,
13 und 15 höhere KBE-Anzahlen als das RNM. Die Streuung der Werte war viel
höher, so daß z.B. ST 5 im 75. Perzentil zwölfeinhalbmal mehr KBE bestimmt als
Endo-Agar. Diskussion Die Unterschiede der quellfähigen Schnelltests in bezug
auf die Probenherkunft und in Relation zu den jeweiligen RNM zeigen, daß
möglicherweise die Schnelltests ein eher auf Enterobakteriazeen abgestimmtes
Bakterienspektrum nachweisen, andererseits kann sich auch der Einfluß z.T.
sehr niedriger Bakterienzahlen in Gastroskopproben niederschlagen, wofür die
große Streuung der Werte spricht. Für die Bestimmung der Koloniezahl sind alle
quellfähigen Schnelltests zumindest ausreichend geeignet, da Schnelltests zur
Bestimmung der Enterobactriazeenanzahl diese nur durch einen Indikator
sichtbar machen aber nicht selektiv kultivieren. Schlußfolgerung und
Empfehlung Die Ergebnisse von sieben der 19 Schnelltests zeigen, daß
Schnelltests mit quellfähigen Nährmedien durchaus geeignet sind, Proben von
Gastroskopen und Koloskopen zu beurteilen. Diese Schnelltests sind durchaus
laborüblichen Fertignährmedien vergleichbar und erfüllen damit auch die
Vorgaben richtlinienaussprechender Institutionen. Aussagekräftige Ergebnisse
sind innerhalb von 24 Stunden erhältlich. Sie ersetzen aber nicht die
detaillierte laborseitige Kontrolle, die zur Zeit mindestens halbjährlich
erfolgen muß. Negative Ergebnisse von quellfähigen Schnelltests für Proben von
Koloskopen zeigen dem Anwender, daß die quantitative KBE-Anzahl in seinen
aufbereiteten Koloskopen den gegenwärtigen Richtlinien entspricht. Für
Gastroskope kann diese Annahme mit ST 5 erfolgen. Zeigt ein quellfähiger
Schnelltest bakterielles Wachstum, ist sofortiges Handeln unerläßlich.
de
dc.description.abstract
Background and study aims: Due to the sometimes insufficient reprocessing of
endoscopes the usual four to six month time interval between monitorings may
be to long to allow rapid detection of potential flaws. Hence our aim was to
examine whether dipslides , which are normally used in other areas for
detecting microorganisms, can also be used as a rapid self-control method for
processed endoscopes. Methods: We selected 18 commercially available dipslides
and examined the rinse solutions of non-processed gastroscopes and
colonoscopes. The samples were diluted and examined using dipslides and
additionally plated on TSA and Endo Agar serving as reference media. Results:
1.The median of almost all dipslides showed equal or higher bacterial counts
than the both reference medias. 2. Considering the median and the single
values dipslides no. 5 (Petrifilm AC) and no. 12 showed best results. 3. All
dipslides gave higher bacterial counts for colonoscopes than for gastroscopes
related to TSA. 4. Related to Endo Agar dipslides gave comparable results as
the reference medium in colonoscopies. Conclusions: Dipslides should not be
viewed as a substitute for routine laboratory analyses. Some of the examined
dipslides can be recommended for screening of the endoscope reprocessing
results, especially swellable dipslides with a low detection limit. Moreover,
any bacterial growth detected by means of dipslides with a low detection limit
generates an immediate call for action.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Schnelltests zur Überprüfung einer erfolgreichen Aufbereitung bei Gastroskopen
und Koloskopen
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. rer. nat. Heike Martiny
dc.contributor.furtherReferee
PD Dr. med. Thomas Adam
dc.date.accepted
2008-09-05
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000005534-2
dc.title.translated
Testing the suitability of dipslides for rapid self-control of processed
gastroscopes and coloscopes
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000005534
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open access