dc.contributor.author
Nitsche, Andreas
dc.date.accessioned
2018-06-07T22:25:48Z
dc.date.available
2011-06-01T09:02:41.085Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/9262
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-13461
dc.description.abstract
Orthopockenviren können Infektionen in Tieren und Menschen mit entweder einem
sehr engen Wirtsspektrum oder einem breiten Wirtsspektrum hervorrufen. So
infizierte das Variola-Virus ausschließlich den Menschen, während von anderen
Orthopockenviren Übertragungen vom Tier auf den Menschen, so genannte
zoonotische Infektionen, bekannt sind. Obwohl die Variola-Viren durch
weltweite Impfungen vor 30 Jahren ausgerottet wurden, besteht das Risiko des
erneuten Auftretens aus nicht bekannten Quellen oder durch gezielte
bio¬terroristische Anschläge. Ein Wiederauftreten (re-emerging) von Variola-
Viren hätte in der teilweise immunologisch naiven Bevölkerung unabsehbare
Konsequenzen, da es keine zuge¬lassene Therapie gibt. Daher ist eine
rechtzeitige Erkennung von VARV-Infektionen essen¬tiell für die schnelle
Einleitung von Gegenmaßnahmen wie z.B. die Umsetzung des deutschen
Pockenrahmenplans
(http://www.rki.de/cln_151/nn_1350428/DE/Content/Infekt/Biosicher
heit/Vorsorge/Pockenrahmenkonzept/pockenrahmenkonzept__node.html?__nnn=true).
Die vorliegende Arbeit beschreibt daher zunächst Ansätze der verlässlichen
Diagnostik von Orthopockenviren und die schnelle Erkennung von Variola-Viren
aus klinischen und Umwelt¬proben. Abgesehen von Variola-Viren, deren Risiko
des Auftretens trotz potenziell dramatischer Fol¬gen als gering eingeschätzt
wird, kommt es in Deutschland und Europa vermehrt zu Infek¬tionen mit
Kuhpockenviren. Diese Viren spielen als emerging viruses insofern eine
besondere Rolle, als sie das größte und kompletteste Genom besitzen und trotz
großer Heterogenität im Genom, ganze Bereiche mit hoher Homologie zu Variola-
Virus aufweisen. Kuhpockenviren zeigen im Gegensatz zu Variola-Viren einen
extrem breiten Wirtsbereich und wurden aus einer Vielzahl von Spezies
isoliert, wo sie teilweise letale Infektionen auslösen können. Das Reservoir
für Kuhpockenviren sind offensichtlich Nagetiere und die häufigste Übertragung
auf den Menschen findet zurzeit durch Katzen statt. Bei Menschen verläuft die
Kuhpockeninfektion in der Regel selbstlimitierend, bei imunsupprimierten
Personen sind letale Verläufe beschrieben. Daher ist eine Bewertung des
Risikopotentials von Kuhpockenviren für den Menschen eminent wichtig.
Wesentlich scheint bei den Kuhpockenviren die spezifische Interaktion zwischen
einem Virusstamm und dem Wirt. So weiß man, dass bestimmte Kuhpockenviren in
einem Wirt letale Infektionen hervorrufen können, während verwandte
Kuhpockenviren dort keine symptomatische Infektion bewirken. In dieser Arbeit
wurden daher Kuhpockenvirus-Infektionen von Menschen und Tieren beschrieben
und bezüglich ihres Nutzens für die Risikobewertung analysiert. Da die genauen
molekularen Mechanismen der Virus–Wirt-Inter¬aktion nicht verstanden sind und
die Population der Kuhpockenviren genetisch sehr heterogen ist, ist eine
pauschale Abschätzung des Risikos durch Kuhpocken zurzeit nicht möglich.
de
dc.description.abstract
Orthopoxviruses can cause infections in humans as well as in animals, with
either a narrow or a broad host-range. While Variola virus had exclusively
infected humans, other Orthopoxviruses can induce zoonotic infections after
being transmitted from animals to humans. Although Variola virus was
successfully eradicated more than 30 years ago, there is an ongoing lively
discussion on the threat of a deliberate release of Variola virus as well as a
natural re-emergence of Variola virus from unknown sources, which may have
fatal consequences for the non-vaccinated population. Therefore, to be able to
take appropriate countermeasures in time, a rapid and reliable diagnostics of
orthopoxviruses is essential. Besides Variola virus, the emergence of a
naturally circulating close relative, the cowpoxvirus, poses a potential
danger to the human population. Cowpoxviruses comprise the largest genome of
all orthopoxviruses and, in contrast to Variola virus, show the broadest host-
range observed in poxviruses. In addition, cowpox virus strains isolated from
different infection events usually show differences in their genomic sequence,
representing a varying potential to modulate the host’s immune response.
Therefore, the combination of a virus strain and a host-species may induce
either an asymptomatic or fatal course of disease. So far cowpox in humans has
been a local self-limited disease. However, to allow a reliable risk
assessment of future cowpoxvirus infections in humans, this study analyses
recent zoonotic infections of humans with cowpoxvirus.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Virus diagnostics
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Untersuchungen zur Diagnostik und Risikobewertung von emerging und re-emerging
Orthopockenviren in Deutschland
dc.contributor.contact
nitschea@rki.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Christian Drosten
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Gerd Sutter
dc.date.accepted
2011-05-16
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000022990-5
dc.title.translated
Investigations on diagnostics and risk assessment of emerging and re-emerging
orthopoxviruses in Germany
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000022990
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000009518
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access