Hintergrund: In der vorgelegten Dissertation wurde die Wertigkeit der Video- densitometrie, einer kontrastmittelverstärkten Power Doppler-Untersuchung mit digitaler Datenanalyse, als eine Methode zur Prädiktion des klinischen und histologischen An-sprechens des Mammakarzinoms unter primär systemischer Therapie, untersucht. Patientinnen und Methoden: Dreiunddreißig Patientinnen mit einem histologisch gesi-cherten Mammakarzinom (T2-T4) wurden während einer primär systemischen Therapie (PST) untersucht. Zu jeder Power Doppler- Untersuchung wurden 7 ml Levovist® (300mg/ml) als i.v.-Bolus appliziert. Anhand einer digitalen numerischen Analyse wur-den Füllungskurven erstellt und quantitative Parameter errechnet. Diese Ergebnisse wurden mit den Methoden der Palpation, Mammographie und Sonographie verglichen. Ergebnisse: Anhand der Füllungskurven lässt sich im Gesamtkollektiv eine signifikante Abnahme des Helligkeitsmaximums nach Abschluss der PST nachweisen. Dies liegt im Median bei 58,7% des prätherapeutischen Wertes (p=0,012). Tumore, die unter der PST eine histologische und klinische Komplettremission erreichten, zeigten vor Beginn der Therapie tendenziell eine höhere maximale Helligkeit als die Tumore der Vergleichsgruppe (p=0,07; p=0,06), die im Therapieverlauf signifikant und kontinuierlich abnahmen (p=0,019; p=0,006). Der cut-off-Wert des Helligkeitsmaximums zur Prädiktion einer histologischen Komplettremission erreichte eine Spezifität von 82,4% und Sensitivität von 71,4%. Präoperativ unterscheidet sich das niedrigere Ausgangsniveau, der langsamere Kurvenanstieg und der flachere Kurvenverlauf bei einer klinischen Komplettremission signifikant von der Vergleichsgruppe (p-Werte: 0,021-0,045). Im Methodenvergleich von Videodensitometrie, Mammographie, Palpation und Sonographie erschien die Mammographie mit einer Spezifiät 100% und Sensitivität von 94,1% hinsichtlich der Prädiktion einer histologischen Komplettremission gegenüber den anderen Methoden überlegen. In der statistischen Analyse erreichte keine dieser Methoden einen signifikanten Vorteil. Schlussfolgerung: Die mit der Videodensitometrie quantifizierte vaskuläre Signalver-stärkung sinkt im Verlauf der primär systemischen Therapie kontinuierlich ab. Zur Prä-diktion einer histologischen Komplettremission ist die Untersuchung vor Beginn der PST am aussagekräftigsten. Es erscheint sinnvoll, die Untersuchung der Tumorperfusion mit in die Therapieplanung einzubeziehen.
Study objective: The study is about the priority of a contrast enhanced Power Doppler investigation with digital data analysis, as a method of predicting clinical and histological response to primary systemic therapy (PST) of breast cancer. Materials and Methods: Thirty-three women with breast carcinoma were examined during primary systemic therapy (PST). Levovist® was given as an i.v. bolus. Using computer assisted analysis time-brightness curves and quantitative parameters were calculated. The sensitivity, specifity and cut- off levels were generated for the peak values. Results: Comparing the time- brightness curves before and after the PST a statistically significant reduction of the brightness maximum in the total collective could be demonstrated after termination of therapy. The median reduction is about 58,7% (p=0,012). Tumors, which reached a histological and clinical complete remission under PST showed a higher maximum brightness than tumors which were still detectable (p=0,07). Tumors with a high response to the PST showed a significantly and continuously decrease of the peak value during the therapy (p=0,019). Conclusion: The contrast enhanced ultrasound prior to PST can be used as an additional predictive value for therapy response. This method could assist therapy planning.