dc.contributor.author
Thomas, Heike
dc.date.accessioned
2018-06-07T22:24:07Z
dc.date.available
2001-01-14T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/9215
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-13414
dc.description
Titelblatt, Inhaltsverzeichnis, Lebenslauf
1\. Serotonin, Angst, Ernährung, Mikrodialyse
2\. Läsionstechnik, Versuchsablauf, Angsttests
3\. Mikrodialysetechnik, Läsionsüberprüfung, Statistik
4\. Gehaltsbestimmung, Histologie, Angstverhalten MRN
5\. Angstverhalten DRN, DRN+MRN, Mikrodialyse
6\. Diskussion d. Angstverhaltens, Mikrodialyse
Literaturverzeichnis
dc.description.abstract
Seitdem die Theorie aufgestellt wurde, daß erhöhte Aktivität des zentralen
serotonergen Neurotransmissionssystems angstfördernd wirkt, während
Verminderung oder Aufhebung dieser serotonergen Aktivität angstmindernd ist,
gab es zahlreiche Studien zu diesem Thema, die jedoch große Widersprüche in
ihren Ergebnissen aufwiesen. Bei der Betrachtung der einzelnen Raphekerne lag
der Schwerpunkt zumeist auf dem dorsalen Raphekern.
In der vorliegenden Arbeit sollte überprüft werden, ob sich die neurotoxische
Läsion des medianen, des dorsalen und beider Raphekerne auf das Angstverhalten
im Elevated plus maze-Test auswirkt. In einem zweiten Teil wurde vor, während
und nach diesem Verhaltenstest der extrazelluläre hippokampale 5-HT-Spiegel
mit Hilfe der in vivo Mikrodialyse bestimmt. Bei der Mikrodialyse im
Heimatkäfig wurde der Einfluß der pharmakologischen Provokation auf das
lädierte System untersucht. Ferner sollte der Einfluß der Läsion des medianen
bzw. des dorsalen Raphekerns auf die appetitmindernde Wirkung des Neuropeptids
Cholezystokinin untersucht werden.
Männlichen Sprague Dawley Ratten wurde das Neurotoxin 5,7-DHT entweder
stereotaktisch in den medianen, den dorsalen oder beide Raphekerne injiziert.
Um mögliche Regenerationsprozesse der serotonergen Neurone zu berücksichtigen,
wurden Tiergruppen mit Läsion des medianen Raphekerns nach einer Erholungszeit
von 5, 14 und 21 Tagen im Elevated plus maze getestet; Tiere mit Läsion des
dorsalen bzw. beider Raphekerne jeweils nach 14 Tagen. Die Auswirkungen der
MRN-Läsion wurde zusätzlich im Hole Board- und RotaRod-Test untersucht.
Bei jeweils einer Gruppe mit Läsion des medianen Raphekerns und einer Gruppe
mit Läsion des dorsalen Raphekerns wurde nach CCK-8S-Applikation (8 µg/kg
i.p.) die Nahrungsaufnahme überprüft. Für die in vivo Mikrodialyseversuche
wurde den Tieren unmittelbar nach der MRN-Läsion eine Führungskanüle für die
Mikrodialysesonde eingesetzt. Die Versuche wurden nach einer Regenerationszeit
von 8-10 Tagen durchgeführt. Der erste Versuch untersuchte die 5-HT-
Konzentrationen vor, während und nach dem Aufenthalt auf dem Elevated plus
maze. Während des zweiten Versuchs im Heimatkäfig erhielten die Tiere eine
Fenfluramininjektion (10 mg/kg i.p.). Zur Überprüfung der Läsionstechnik
wurden die Tiere einer 5-HT-Gehaltsbestimmung oder einer histologischen
Untersuchung unterzogen.
Es zeigte sich, daß bei den Tieren mit Läsion des medianen Raphekerns zu allen
Untersuchungszeitpunkten keine Veränderung des Angstverhaltens im Elevated
plus maze auftrat. Um so überraschender war der Befund, daß die lädierten
Tiere im Gegensatz zu scheinlädierten und unbehandelten Kontrollen keinen 5
-HT-Anstieg im Hippokampus während des Aufenthaltes auf dem Maze aufwiesen.
Die Gehaltsbestimmungen und die pharmakologische Provokation mit Fenfluramin
zeigten, daß bei den Tieren eine starke Beeinträchtigung des serotonergen
Systems vorlag. Ebenso verhielt es sich mit den DRN-lädierten Tieren. Auch bei
ihnen traten keine Veränderung im Angstverhalten auf, trotz deutlich
verminderter 5-HT-Gehalte. Erst die Tiere mit Läsion beider Raphekerne zeigten
verminderte Angstreaktionen im Elevated plus maze-Test bei massiver Absenkung
ihrer 5-HT-Gehalte.
Die Untersuchung des Nahrungsaufnahmeverhaltens ergab, daß die
appetitmindernde Wirkung von CCK-8S auch nach der Läsion des dorsalen
Raphekerns ausgelöst wurde, während sie nach der Läsion des medianen
Raphekerns abgeschwächt war.
Mögliche Erklärungen für das Ausbleiben von Verhaltenskorrelaten zu dem
fehlenden 5-HT-Anstieg während des Aufenthaltes auf dem Elevated plus maze bei
den MRN-lädierten Tieren sind kompensatorische Mechanismen; diskutiert werden
die Möglichkeiten, daß der dorsale Raphekern den Ausfall des MRN in anderen
Gehirngebieten als dem Hippokampus ausgleicht, daß andere Transmitter, die in
enger Interaktion mit dem serotonergen System stehen, wie das dopaminerge,
noradrenerge oder GABAerge System den Ausfall überlagern oder daß durch
Rezeptorsupersensitivität oder vermehrte Rezeptorproduktion in den
Effektorgebieten die basale 5-HT-Konzentration ausreicht, um das
Angstverhalten aufrechtzuerhalten.
Offensichtlich wird das Angstverhalten erst dann in Richtung Anxiolyse
ausgelenkt, wenn das serotonerge System nahezu komplett ausgeschaltet wird,
wie durch die Läsion des medianen und dorsalen Raphekerns.
de
dc.description.abstract
Since the theory was put forward that increased activity of central
serotonergic neurotransmission leads to anxiogenic behaviour whereas
antagonism or diminution of serotonergic activity causes anxiolysis, there
were numerous studies for this topic which showed discrepancies in their
results. In the analysis of the function of single raphe nuclei the main
emphasis laid on the dorsal raphe nucleus.
The aim of this study was to examine the effect of neurotoxic lesion of the
median, dorsal, and both raphe nuclei on anxiety-related behaviour displayed
in the elevated plus maze-test. In a second part the extracellular hippocampal
5-HT-levels were measured with the in vivo microdialysis-technique before,
during and after exposition to the maze. During microdialysis in the homecage
the influence of pharmacological provocation on the lesioned system was
examined. Further the consequences of lesion of the median raphe nucleus
respectively lesion of the dorsal raphe nucleus on the reduction of food
intake induced by the neuropeptide cholecystokinin were investigated.
Male Sprague Dawley rats received neurotoxic lesions of either the median,
dorsal or both raphe nuclei. To consider possible regeneration-processes of
serotonergic neurons, different groups of animals were tested in the elevated
plus maze-test after recovery of 5, 14, and 21 days; animals with lesion of
the dorsal raphe nucleus or both raphe nuclei were tested after 14 days. The
consequences of the MRN-lesion was studied additionally in the Hole Board- and
RotaRod-test.
In two groups with either lesion of the median or dorsal raphe nucleus food
intake was investigated after application of CCK-8S (8 µg/kg i.p.).
For the in vivo microdialysis animals were implanted with microdialysis guide
cannulas immediatly after MRN-lesion. The experiments were carried out after a
regeneration of 8-10 days. The first experiment investigated the 5-HT-levels
before, during and after exposition to the elevated plus maze. During the
second experiment in the homecage animals received an injection of Fenfluramin
(10 mg/kg i.p.). To verify the lesion-technique animals were submitted to
determination of 5-HT-contents or histological examination.
It could be shown that lesion of the median raphe nucleus was without effect
on behaviour in the elevated plus maze-test at all times of testing. All the
more surprising was the result that lesioned animals showed no increase in
extracellular hippocampal 5-HT-levels during exposition to the maze in
contrast to sham-lesioned and untreated controls. Determination of 5-HT-
contents and pharmacological provocation with fenfluramine resulted in a
strong impeding of the serotonergic system. Lesion of the dorsal raphe nucleus
also was without effect on anxiety-related behaviour in spite of clear reduced
5-HT-contents. Only animals with lesion of both raphe nuclei showed an
anxiolytic behavioural profile with massive decrease in their 5-HT-contents.
In the investigation of food intake the appetite suppressant effect of CCK-8S
was preserved after lesion of the dorsal raphe nucleus, whereas this effect
was reduced after lesion of the median raphe nucleus.
Possible explanations for the absence of behavioural correlates to the missing
increase of 5-HT-levels during exposure to the elevated plus maze in MRN
lesioned animals are compensatory mechanisms; may be that the dorsal raphe
nucleus adjusts the loss of the MRN in other brain regions than the
hippocampus, or that other transmitters, which are in close interaction with
the serotonergic system, like the dopaminergic, noradrenergic or GABAergic
system, overlap the loss, or that the effect on anxiety-related behaviour is
maintained by receptor supersensitivity or by increased production of
receptors in the effector regions.
Obviously the anxiety-related behaviour is only then unsettled towards
anxiolysis, if the serotonergic system is nearly completely knocked out as
seen by lesion of the median and dorsal raphe nucleus.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
5,7-Dihydroxytryptamine
dc.subject
Dorsal raphe nucleus
dc.subject
Elevated plus maze
dc.subject
Median raphe nucleus
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft::630 Landwirtschaft und verwandte Bereiche
dc.title
Verhaltens- und neurochemische Untersuchungen nach Läsionen des medianen und
dorsalen Raphekerns der Ratte
dc.contributor.firstReferee
Univ.- Prof. Heidrun Fink
dc.contributor.furtherReferee
Univ.- Prof. Rudolf Morgenstern
dc.date.accepted
2000-09-28
dc.date.embargoEnd
2001-02-12
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-2000001518
dc.title.translated
Behavioural and neurochemical investigation after lesion of the median and
dorsal raphe nucleus of the rat
en
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000000308
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2000/151/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000000308
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access