dc.contributor.author
Albrecht, Lisa
dc.date.accessioned
2018-06-07T22:21:30Z
dc.date.available
2015-05-07T10:51:07.245Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/9171
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-13370
dc.description.abstract
Neurotizismus ist neben Extraversion, Verträglichkeit, Offenheit für
Erfahrungen und Gewissenhaftigkeit eine definierte Persönlichkeitseigenschaft
des Fünf-Faktoren-Modells und spiegelt das Erleben von negativen Emotionen
wider. Diese Dimension agiert eventuell als prämorbides Vulnerabilitätsmerkmal
für eine schwere endogene Depression (Kendler et al., 1993), wobei die
Heritabilität bei 0,48-0,58 liegt (Leohlin, 2012). Es gibt mittlerweile
genügend Hinweise darauf, dass ein pränataler maternaler Nikotinkonsum
multiple Neurotransmittersysteme und synaptische Verschaltungen beeinflusst,
sodass sich die Frage stellt, ob es hierdurch zu Dysregulationen in der
Entwicklung des zentralen Nervensystems der Ungeborenen kommt und diese
dadurch mit einem erhöhten Risiko für spätere psychiatrische Erkrankungen, wie
beispielsweise der Depression, einhergehen (Ernst et al., 2001). Auf der
Grundlage dieser Hinweise verfolgt diese Dissertation das Ziel, einen
Zusammenhang zwischen einer in utero Nikotinexposition und einem damit
verbundenen erhöhten Score im Neurotizismusbereich während der Adoleszenz, im
Vergleich zu einer nicht exponierten Kontrollgruppe, darzustellen. Zusätzlich
wurden der Einfluss auf das spätere eigenständige Rauchen der Jugendlichen
untersucht und weitere explorative Ansätze bezüglich des quantitativen
Nikotinkonsums und geschlechtsspezifische Differenzen analysiert. Hierzu
wurden insgesamt 2462 Jugendliche anhand von psychologischen Fragebögen
untersucht, zusätzlich bezüglich ihres Rauchverhaltens befragt und additiv
wurde das Rauchverhalten deren Mütter während der Schwangerschaft evaluiert.
In der statistischen Auswertung zeigte sich bei dem Vergleich der Mittelwerte
des Neurotizismusscores in Hinblick auf den maternalen pränatalen
Nikotinkonsum ein nicht statistisch signifikanter Unterschied, wobei der
Mittelwert bei den Exponierten über dem der nicht exponierten Jugendlichen
lag. In Bezug auf das eigenständige Rauchen der Jugendlichen war die
Rauchprävalenz in der exponierten Gruppe statistisch signifikant höher, als in
der nicht exponierten Gruppe. Der berechnete Zusammenhang zwischen der Anzahl
der gerauchten Zigaretten während der Schwangerschaft und der Höhe des
Neurotizismusscores der Jugendlichen ergab zwischen den einzelnen Gruppen
einen nicht statistisch signifikanten, dosisabhängigen Anstieg des
Neurotizismusscores. Zwischen der täglichen pränatalen Zigarettenanzahl und
den täglich gerauchten Zigaretten der Jugendlichen zeigte sich ein gering
ausgeprägter, statistisch signifikanter, negativer Zusammenhang. Bei der
geschlechtsspezifischen Analyse bezüglich des Einflusses der pränatalen
Nikotinexposition auf den Neurotizismusscore zeigte sich eine, statistisch
nicht signifikant, höhere Differenz innerhalb der männlichen Kohorte, wobei
der durchschnittliche Neurotizismusscore bei dem weiblichen Geschlecht
generell höher lag. Bezüglich des Rauchbeginns der Jugendlichen zeigten sich
hinsichtlich der maternal pränatal gerauchten Zigarettenanzahl dosisabhängige,
statistisch signifikante, Unterschiede, wobei eine höhere Zigarettenanzahl der
Mutter mit einem früheren Beginn des Nikotinkonsums der Jugendlichen
einherging. Zusammenfassend gibt es folglich genügend Ansätze für
weiterführende Studien, um einen Zusammenhang zwischen einer in utero
Nikotinexposition und dem damit verbundenen höheren Risiko für die Entwicklung
einer Depression herzustellen.
de
dc.description.abstract
Besides extraversion, agreeableness, openness to experience and
conscientiousness, neuroticism is one of the defined personality traits of the
five-factor-model and reflects the experience of negative emotions. This
dimension may act as a premorbid vulnerability for major depression (Kendler
et al., 1993) and the heritability ranges between 0.48 and 0.58 (Leohlin,
2012). Actually there are a lot of hints, that a prenatal maternal nicotine
exposure affects multiple systems of the neurotransmitter and synaptic
interactions. This is why the question is whether this can lead to
dysregulation in the development of the central nervous system of the unborn
child and maybe is characterized with an increased risk for later psychiatric
disorders, such as major depression (Ernst et al., 2001). Based on this
information, the aim of this thesis is to establish a link between in utero
nicotine exposure and an increased score of neuroticism during the
adolescence, compared to an unexposed group. In addition, the influence on the
smoking behavior of the young adults was studied and we analyzed more
explorative approaches to the quantitative nicotine consumption and
differences between the genders. 2462 young adults were examined in regards to
their smoking behavior by psychological questionnaires and the mothers were
also evaluated concerning their smoking behavior during the pregnancy. The
analysis showed a (not statistically significant) higher mean of neuroticism
in the exposed group than in the non-exposed adolescents in regards to smoking
behavior during the pregnancy. In terms of the smoking behavior of the youth,
the number of smokers was statistically significantly higher than in the
unexposed cohort. The calculated relationship between the number of smoked
cigarettes during pregnancy and the level of neuroticism of the youth resulted
in a non-statistically significant dose-dependent increase of the neuroticism.
Between the number of daily cigarettes and the quantity smoking behavior per
day of the adolescents was a small pronounced statistically significant
negative correlation. The gender analysis regarding the influence of prenatal
nicotine exposure to neuroticism statistically revealed a non-significant
higher difference in the male cohort, whereas the average neuroticism was
generally higher in the female sex. The initiation of smoking of the youth in
terms of the maternal prenatal number of cigarettes were statistically
significant dose-dependent differences, whereby a higher number of maternal
smoked cigarettes was associated with an earlier onset of tobacco use among
the adolescents. In summary, there are plenty approaches for further studies
to established a link between in utero nicotine exposure and an associated
higher risk for developing depression.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
maternal nicotine exposure
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Die Auswirkungen einer in utero Nikotinexposition auf den Neurotizismusscore
in der Adoleszenz im Vergleich zu einer nicht exponierten Kontrollgruppe
dc.contributor.contact
lisa.albrecht87@googlemail.com
dc.contributor.firstReferee
N.N.
dc.contributor.furtherReferee
N.N.
dc.date.accepted
2015-05-30
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000098396-1
dc.title.translated
The effects of prenatal maternal nicotine exposure regarding the neuroticism
during the adolescense compared to an unexposed group
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000098396
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000016570
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access