dc.contributor.author
Huchzermeyer, Christine
dc.date.accessioned
2018-06-07T22:19:46Z
dc.date.available
2010-02-10T12:33:45.268Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/9130
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-13329
dc.description.abstract
Fast neuronal network oscillations in the gamma range (~30–80 Hz) have been
implicated in higher brain functions such as memory formation, sensory
processing and perhaps consciousness. In hippocampal slice preparations, gamma
oscillations can be evoked by ACh which mimics cholinergic input from the
septum. In the hippocampal CA3 subfield, gamma oscil-lations arise from the
precise interplay of action potential firing of excitatory glutamatergic
principal neurons and fast inhibitory GABAergic interneurons. As a
consequence, alternating pairs of current sinks and sources occur in stratum
pyramidale and stratum radiatum, which require enhanced activation of
Na+/K+-ATPases to restore ionic gradients and to maintain excitability. Thus,
we hypothesized that gamma oscillations might critically depend on sufficient
neuronal ATP supply. In this study, the O2 and energy demands of gamma
oscillations were determined in acute mouse hippocampal slices and in rat
OHSCs by applying electrophysiology, O2 sensor microelectrodes and
fluorescence imaging (NAD(P)H, FAD). It was shown that persistent cholinergic
gamma oscillations have similar properties in acute mouse hippocampal slices
and in rat OHSCs. Further, it was demonstrated that gamma oscillations as well
as spontaneous network activity decrease significantly at pO2 levels that do
not affect neuronal population responses as elicited by electrical stimuli.
This leads to the suggestion that gamma oscillations are highly O2 dependent.
It is supported by our finding that gamma oscillations are associated with
high levels of O2 consumption. This is more prominent in area CA3 compared to
CA1 and dentate gyrus. Moreover, gamma oscillations of high power require
utilization of mitochondrial oxidative capacity near limit and are very
sensitive to selective complex I inhibition by rotenone. Furthermore, it was
shown that chronic application of rotenone in the nanomolar range leads to
alterations in mitochondrial redox responses that are not due to enhanced
neuronal cell death, and that are similar to those evoked during gamma
oscillations. This indicates that local and chronic inhibition of the ETC and
persistent gamma oscillations elicit similar alterations in mitochondrial
redox potentials. This leads to the assumption that both conditions might
provoke limitations in oxidative capacity. The data suggest that gamma
oscillations are highly oxygen consuming and thus proper mitochondrial
function is of major importance for fast neuronal network oscillations. We
propose that mitochondrial dysfunction leads to disturbances of complex brain
functions that might occur during aging, ischemia, neurodegenerative, and
psychiatric diseases.
de
dc.description.abstract
Gamma-Oszillationen sind schnelle neuronale Netzwerkoszillationen im Bereich
von ~30-80 Hz, die bei höheren Hirnfunktionen, wie Gedächtnisbildung und
sensorischer Verarbei-tung und eventuell während Prozessen, die bei der
Bewusstseinsbildung auftreten, eine Rolle spielen. In hippocampalen
Schnittpräparaten können Gamma-Oszillationen mit Acetylcholin indu-ziert
werden. Dies spiegelt die cholinerge Projektion vom Septum zum Hippocampus in
vivo wider. So entstehen in der CA3 Region Gamma-Oszillationen aus einem
präzisen Zu-sammenspiel von Aktionspotentialen der exzitatorischen
glutamatergen Pyramidenzellen und der schnellen inhibitorischen GABAergen
Interneurone. Daraus folgt ein wechselseiti-ges An- und Absteigen der Ströme
im Stratum Radiatum und Stratum Pyramidale. Dies erfordert eine erhöhte
Aktivierung der Na+/K+-ATPase, um den Ionengradienten und somit die
Erregbarkeit aufrecht zu erhalten. Daher liegt die Vermutung nahe, dass Gamma-
Oszillationen im besonderen Maße auf neuronale ATP-Versorgung angewiesen sind.
In dieser Studie wurde der Sauerstoff- und Energiebedarf von Gamma-
Oszillationen in akuten hippocampalen Schnittpräparaten von Mäusen und in
organotypischen hippocampalen Schnittkulturen von Ratten mit
elektrophysiologischen Methoden, sauerstoffsensitiven Elektroden und
Fluoreszenzmessungen (NAD(P)H, FAD) untersucht. Es konnte gezeigt werden, dass
cholinerge Gamma-Oszillationen in den unterschiedlichen Schnittpräparaten
ähnliche Eigenschaften besitzen. Ein weiterer Befund dieser Studie ist, dass
ein reduzierter Sauerstoffpartialdruck keinen Effekt auf Feldpotentiale hat,
die durch elektrische Stimulation induziert werden. Gamma-Oszillationen und
spontane Netzwerkak-tivität sind hingegen sehr stark von der umgebenden
Sauerstoffkonzentration abhängig. Dies wird durch den Befund unterstützt, dass
Gamma-Oszillationen einen sehr hohen Sauerstoffverbrauch haben. Während
andauernder Oszillationen ist der Sauerstoffverbrauch in der CA3 Region am
größten, in der CA1 Region und im Gyrus Dentatus ist er signifikant geringer.
Unsere Ergebnisse lassen vermuten, dass während anhaltender Gamma-
Oszillationen die mitochondriale oxidative Kapazität ausgeschöpft ist. Darüber
hinaus führt die Inhibition des Komplex I der Atmungskette mit Rotenon zu
einer schnellen Reduzierung der Ampli-tude der Gamma-Oszillationen. Des
Weiteren führt eine chronische Applikation von Rotenon im nanomolaren Bereich
zu Veränderungen der mitochondrialen Redoxantworten, die jedoch nicht auf
einen erhöhten neuronalen Zelltod zurückzuführen sind. Die Redoxantworten
während chronischer Komplex I Inhibition und während anhaltender Gamma-
Oszillationen haben ähnliche Eigenschaften. Dies zeigt, dass eine lokale und
chronische Inhibition der Elektronentransportkette und anhaltende Gamma-
Oszillationen vergleichbare Veränderungen des mitochondrialen Redoxpotentials
auslösen und es deutet darauf hin, dass beide Situationen zu einer erheblichen
Limitierung der oxidativen Kapazität führen können. Die vorliegende Studie
verdeutlicht, dass Gamma-Oszillationen einen hohen Sauerstoff-verbrauch haben.
Dies führt zu der Annahme, dass erhöhte mitochondriale Aktivität und/oder eine
ausreichende Anzahl an Mitochondrien maßgeblich für anhaltende, schnelle
Netzwerkoszillationen sind. Davon ausgehend, könnte eine Beeinträchtigung von
mitochondrialen Funktionen zu Störungen von komplexen Hirnfunktionen führen,
die möglicherweise im Alter, während einer Ischämie oder während
neurodegenerativen und psychischen Krankheiten auftreten können.
de
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Energy demands during gamma oscillations in the hippocampus
dc.contributor.contact
christine.huchzermeyer@charite.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. Uwe Heinemann
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Hermann-Georg Holzhütter
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. Andreas Draguhn
dc.date.accepted
2010-01-11
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000015562-7
dc.title.translated
Energiebedarf während Gamma-Oszillationen im Hippocampus
de
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000015562
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000006969
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access