Die Fanconi-Anämie (FA) ist eine genetische Erkrankung, die u.a ein extrem erhöhtes Risiko für das Myelodysplastische Syndrom (MDS), die akute myeloische Leukämie (AML) und solide Tumoren gekennzeichnet ist. Die hämatologischen Erkrankungen stellen die größte Gesundheitsgefährdung dar. Das Standard- Diagnoseverfahren, die Chromosomenbruchanalyse mittels konventioneller Zytogenetik, kann aufgrund des hohen Zeitaufwands und der erforderlichen zytogenetischen Erfahrung nicht als Routine-Diagnostik eingesetzt werden, wodurch sich oftmals die FA-Diagnose verzögert. Daneben gewinnt bei der Früherkennung hämatologischer Störungen die Untersuchung des Knochenmarks auf klonale Chromosomenaberrationen an Bedeutung. Es wurde an Zellen von FA- Patienten und Negativkontrollen ein wcp-assay der Chromosomen 1, 3 und 7 getestet. Zum einen wurde dabei untersucht, ob über die Anzahl der Bruchereignisse pro Zelle (B/Z) der Chromosomen 1, 3 und 7 die Fanconi-Anämie diagnostiziert werden kann. Zum anderen sollte mittels wcp-assay ein Überblick über das qualitative Bruchverhalten der bei der Prognostik wichtigen Chromosomen 1, 3 und 7 gewonnen. Die Ergebnisse der Bruchanalyse zeigten, dass die wcp-assays die Fanconi- genauso fehlerfrei wie die konventionelle Zytogenetik diagnostizieren konnten. Im Einklang mit früheren Studien ergaben sich bei den wcp-assays gegenüber der konventionellen Zytogenetik deutliche Vorteile bei der Erkennung von Translokationen und Deletionen, was vor allem wegen der Erkennung der spontan häufig zu beobachtenden und mit einem erhöhten Entartungsrisiko in Verbindung gebrachten Translokationen einen wichtigen Vorteil darstellt. Der einzige Patient mit der prognostisch ungünstigen klonalen Chromosomenaberration des Segments 3q26q29 im Knochenmark wies sowohl bei den wcp-assays als auch bei der konventionellen Zytogenetik in den T-Lymphozyten die höchste spontane Anzahl an Bruchereignissen als auch einen deutlich höheren Translokations-Anteil beim Chromosom 7 auf.
Fanconi anemia (FA) is an autosomal recessive disorder and the result of a genetic defect in a cluster of proteins responsible for DNA repair. As a result, the majority of FA patients develop cancer, most often acute myelogenous leukemia, and 90% develop bone marrow failure by age 40. About 60-75% of FA patients have congenital defects, commonly short stature, abnormalities of the skin, arms, head, eyes, kidneys, and ears, and developmental disabilities. Around 75% of FA patients have some form of endocrine problem. Median age of death was 30 years in 2000. Clinically, hematological abnormalities are the most serious symptoms in FA. FA cells show increased chromosome breakage. Adding DNA cross linking agents such as mitomycin C (MMC) increases the number of chromosome breaks with distinct ranges for normal and FA cells, so providing the basis for a diagnostic test by conventional cytogenetic analysis. This approach is time consuming and does require cytogenetic expertise. It leads to an often delayed FA-diagnosis and treatment. The application of fluorescence in situ hybridization (FISH) using whole-chromosome paints (WCPs) is proving to be a very powerful technique for revealing chromosomal instability that, for the most part, has gone undetected by conventional cytogenetic analysis. We have analyzed the frequency of aberrations in lymphocytes of FA-Patients using a three-color chromosome- painting technique (WCP 1, 3, 7). The wcp-assay showed he same high sensitivity and specifity as the conventional cytogenetic analysis by detecting Fa-Patients. The wcp-assay would have the advantage to be less time consuming and requirung less cyytogenetic expertise in comparison to the conventional cytogenetic analysis. The wcp-assay also showed an advantage by detecting translocations, which could be an important risk factor for the development of malignancies.