This dissertation aims to shed light on the relationship between corporate income taxation and firm behavior. The methodology applied throughout the dissertation combines microsimulation with microeconometric techniques. In Chapter 2, I briefly present a microsimulation model for the corporate sector, which I developed on the basis of corporate income tax statistics. Moreover, I introduce the main data sets used in the course of the present thesis, i.e., the corporate income tax statistics and the Hoppenstedt balance sheet data set. Chapter 3 focuses on the elasticity of the corporate income tax base with respect to the effective tax rate. To control for endogeneity of changes in the effective tax rate I apply an instrumental variable approach. The estimate of -0.5 implies that a reduction of the statutory corporate tax rate by 10 percent would reduce corporate tax receipts by only 5 percent due to increased real economic activity and to reduced income shifting strategies of the corporate sector. To assess the different channels through which taxation might impact firm behavior, I estimate the effect of corporate taxation on firms' financial structure (Chapter 4). The point estimate for this elasticity of 0.5 suggests that, on average, an increase of the tax rate by 10 percent would increase firms' share of debt by about 5 percent. I also show that the elasticity of the corporate tax base can be traced back to one third to corporations adjusting their financial leverage. Estimating a dynamic investment equation in Chapter 5, I gauge whether firms alter real activity on account of changes in taxation. I find an economically and statistically significant effect of the user cost of capital on investment. The contribution of this chapter is in the methodology applied and in the correction for non- random sample attrition.
Diese Dissertation untersucht, inwieweit Körperschaften reagieren, wenn ihr Einkommen besteuert wird. Methodisch verbindet meine Arbeit Mikrosimulation und Mikroökonometrie. Wesentliche Datengrundlage für die Schätzungen sind zwei verschiedene Datensätze: die Körperschaftsteuerstatistiken sowie die Hoppenstedt Bilanzdatenbank. Beide Datensätze werden in Kapitel 2 der Dissertationsschrift vorgestellt. Außerdem stellt dieses Kapitel ein Mikrosimulationsmodell für Körperschaften vor, das ich anhand der Körperschaftsteuerdaten entwickelt habe. Kapitel 3 meiner Arbeit legt den Schwerpunkt auf die Elastizität der körperschaftsteuerlichen Bemessungsgrundlage bezüglich des effektiven Steuersatzes. Methodisch liegt die Herausforderung bei der Schätzung der Elastizität der Bemessungsgrundlage vor allem in der Endogenität des effektiven Steuersatzes. Um das Endogenitätsproblem zu lösen, stütze ich mich auf die Instrumentvariablen- Methode. Der Punktschätzer von -0,5 impliziert, dass das Steueraufkommen bei einer Senkung des tariflichen Steuersatzes um 10 Prozent lediglich um 5 Prozent zurückgeht. Das Steueraufkommen sinkt folglich aufgrund von realen Anpassungen und schwächeren Steuervermeidungsaktivitäten der Unternehmen lediglich unterproportional. Um zu untersuchen, welche Verhaltensänderungen die Besteuerung von Unternehmen hervorruft, schätze ich die Elastizität des Verschuldungsgrads bezüglich der effektiven Steuerbelastung (Kapitel 4). Der Punktschätzer für diese Elastizität beträgt 0,5 und legt nahe, dass die Körperschaftsteuer in der Tat die Finanzierungsentscheidung der Unternehmen verzerrt: Im Durchschnitt erhöht ein Anstieg des tariflichen Steuersatzes um 10 Prozent den Verschuldungsgrad eines Unternehmens um 5 Prozent. Meine Dissertation zeigt zudem, dass rund ein Drittel der „Selbstfinanzierungseffekte“ aus Kapitel 3 auf Änderungen in der Finanzierungsstruktur der Unternehmen zurückzuführen sind. Kapitel 5 der Dissertationsschrift beschäftigt sich mit der Frage, ob die Besteuerung auch reale Anpassungen hervorruft. Meine Schätzungen zeigen, dass dies der Fall ist. Die Kapitalnutzungskosten haben einen statistisch signifikanten und ökonomisch relevanten Einfluss auf den Kapitalstock der Unternehmen. Der wissenschaftliche Beitrag dieses Kapitels liegt vor allem in der angewandten Methode und in der Korrektur des Problems der nicht-zufälligen Panelsterblichkeit.