dc.contributor.author
Grobe, Christian
dc.date.accessioned
2018-06-07T22:05:40Z
dc.date.available
2011-07-20T13:54:47.699Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/8859
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-13058
dc.description
1\. Einleitung 4 1.1 Moderne Theorien internationaler Verhandlungen – eine
kritische Bestandsaufnahme 6 1.2 Eine Neuvermessung der IB-Verhandlungstheorie
in konzeptioneller Absicht 12 1.3 Gang der Argumentation 16 2.-6. Anstelle des
Hauptteils: Zuordnung der vorgestellten Kapitel zu einzelnen Abschnitten der
veröffentlichten Artikel der kumulativen Dissertation 20 7\. Die Zukunft der
IB-Verhandlungsforschung: Gemeinsame Herausforderungen und Grundzüge einer
experimentellen Forschungsagenda 22 7.1 Eine integrierte Perspektive auf die
doppelte Herausforderung der IB-Verhandlungsforschung 25 7.2 Plädoyer für eine
experimentelle Forschungsagenda 34 Literaturverzeichnis Anhang A. Deutsche und
englische Zusammenfassungen der veröffentlichten Artikel B. Veröffentlichte
Artikel
dc.description.abstract
Die kumulative Dissertation setzt sich aus den folgenden drei Artikeln
zusammen: (Artikel 1) Grobe, Christian 2009: Wie billig ist Reden wirklich?
Kommunikative vs. strategische Rationalität in einem experimentellen
Diktatorspiel, in: Zeitschrift für Internationale Beziehungen, 16: 2, 269-297.
Seit Beginn der ZIB-Debatte hat der kommunikationstheoretische Ansatz einen
interessanten Evolutionsprozess durchlaufen, der zu einer verstärkten
Hinwendung zu den institutionellen Rahmenbedingungen für erfolgreiches
kommunikatives Handeln geführt hat. Gleichzeitig haben behavioristische
Spieltheoretiker – nahezu unbemerkt von der politikwissenschaftlichen
Forschung – den rational-choice-Ansatz auf ein breiteres Fundament gestellt.
Vor diesem Hintergrund verfolgt dieser Artikel ein doppeltes Ziel: Im
theoretischen Teil zeigt er, dass die Ausblendung neuer rationalistischer
Erklärungen die Ergebnisvalidität kommunikationstheo-retischer Arbeiten
gefährdet. Sobald nämlich argumentationsbasierte Verhaltensänderungen auch aus
rationalistischer Perspektive erschließbar werden, kann der kontrafaktische
Nach-weis kommunikativen Handelns vornehmlich über den institutionellen
Kontext in einem Kurz-schluss resultieren. Zur Minimierung dieser potenziellen
bias-Gefahr bestimmt der Artikel das Verhältnis zwischen kommunikativer und
strategischer Rationalität neu, um anschließend im empirischen Teil den
relativen Erklärungsbeitrag dieser beiden Rationalitätskonzepte im Rahmen
eines Laborexperiments verzerrungsfrei zu vermessen. Dabei wird auch deutlich,
wie die experimentelle Methode die empirische Feldforschung ergänzen kann –
sie sollte daher zukünftig einen gleichberechtigten Platz im Methodenkabinett
der IB einnehmen. (Artikel 2) Grobe, Christian 2010: The Power of Words:
Argumentative Persuasion in International Negotiations, in: European Journal
of International Relations 16: 1, 5-29. Die Analyse internationaler
Verhandlungen erfolgte in den letzten beiden Jahrzehnten maß-geblich unter
Rückgriff auf rationalistische bargaining-Ansätze. Jüngst haben Konstruktivis-
ten allerdings auf einen alternativen Kausalmechanismus verwiesen, der
Übereinkünfte zwi-schen den Verhandlungsparteien herbeiführen kann:
argumentative Überzeugungsprozesse. Mittlerweile existieren zahlreiche
empirische Studien, die nachweisen, dass die Macht der Wort in der Tat das
Kalkül der Interessen überlagern und damit einen entscheidenden Ein-fluss auf
das Verhandlungsergebnis ausüben kann. Rationalistische Theoretiker sind
bisher nicht in der Lage gewesen, diesen Einfluss in ihrem Ansatz
konzeptionell zu fassen. Der vor-liegende Artikel schließt diese Lücke, indem
er eine rationalistische Überzeugungstheorie entwickelt. Diese Theorie, die
ich Theorie funktionaler Überzeugung nennen möchte, fußt auf dem Mechanismus
belief-basierter Positionswechsel: Argumentativer Austausch kann für die
Akteure neue Informationen mit sich bringen und so über einen
Einschätzungswandel direkt das individuelle Entscheidungsverhalten verändern.
Im empirischen Teil dieses Artikels teste ich die Erklärungskraft der Theorie
funktionaler Überzeugung gegen die beiden prominentes-ten Alternativen
konstruktivistischer Provenienz. (Artikel 3) Grobe, Christian 2011: Die Lücke,
die der empiristische rational-choice-Ansatz lässt, in: Zeitschrift für
Internationale Beziehungen, 18: 1, 109-124 Brückenschläge zwischen
rationalistisch und konstruktivistisch inspirierten Theorien der In-
ternationalen Beziehungen stehen seit Jahren im Zentrum der Disziplin. Dieser
Forumsbei-trag setzt sich kritisch mit dem jüngsten Versuch in dieser
intellektuellen Tradition auseinan-der. Anhand neuester Arbeiten aus dem Kreis
der experimentellen Ökonomik zeigt er, warum das Vorhaben von Johannes Marx,
den allgemeinen theoretischen Kern der Internationalen Beziehungen mit dem
Kern von rational choice gleichzusetzen, von einer unüberwindbaren Hypothek
belastet wird. Die für seinen Integrationsvorschlag notwendige Öffnung des
ratio-nal-choice-Ansatzes, vor allem für Prozesse des endogenen
Präferenzwandels, verspielt näm-lich nicht nur die Erklärungskraft dieses
Ansatzes, sondern überdehnt ihn darüber hinaus konzeptionell. Zur Vermeidung
dieser unerwünschten Nebeneffekte skizziert der vorliegende Beitrag eine
alternative Konzeption von rational choice, die das essentielle theoretische
Pos-tulat fixer Präferenzen unangetastet lässt, aber dennoch eine integrative
Perspektive auf die handlungstheoretische Debatte zwischen Konstruktivisten
und Rationalisten eröffnet.
de
dc.description.abstract
The cumulative dissertation consists of the following three articles: (Article
1) Grobe, Christian 2009: Wie billig ist Reden wirklich? Kommunikative vs.
strategische Rationalität in einem experimentellen Diktatorspiel, in:
Zeitschrift für Internationale Beziehungen, 16: 2, 269-297. Since the onset of
the "ZIB debate" the theory of communicative action has witnessed an in-
teresting evolutionary process, with institutional explanations for argument-
based changes in agent's behavior moving into focus. At the same time,
behavioral game theorists – practically unnoticed by political scientists –
have broadened the foundations of traditional rational choice theory. Equipped
with findings from laboratory experiments, they found numerous ways to explain
changes in agent's behavior as a result of strategic action. By leaving these
rationalist explanations aside, the validity of commonly used counterfactual
proofs of com-municative action, via the institutional context, is threatened.
To avoid the resulting danger of bias, the article puts forth a new definition
of the relation between communicative and strate-gic rationality.
Subsequently, it builds on this definition in order to measure the relative
ex-planatory power of the two approaches by means of a laboratory experiment.
The article thus shows how the adopted experimental method can supplement
empirical field research, and therefore deserves to become an integral part of
the standard toolkit used by political scien-tists. (Article 2) Grobe,
Christian 2010: The Power of Words: Argumentative Persuasion in International
Negotiations, in: European Journal of International Relations 16: 1, 5-29.
Throughout the last two decades international negotiations have been
predominantly ana-lysed from the perspective of rationalist bargaining theory.
But most recently, constructivists have pointed to a different mechanism that
may facilitate agreement among multiple parties: processes of argumentation.
Indeed, numerous empirical studies were successful in showing that words have
the power to change the initial bargaining position of an actor and thereby
impact on the outcome of multilateral negotiations. Rationalists have so far
been unable to capture this important role of argumentative talk within their
conceptual framework. There-fore, this article introduces a theory of rational
persuasion, which I call functional persuasion theory. According to this
theory argument- based changes in bargaining positions are entirely belief-
driven and are not due to a reformulation of agents’ preferences, as
constructivists hold. The explanatory power of functional persuasion theory is
demonstrated in the empirical part of this article by testing it against the
most prominent constructivist explanations of ar-gumentative persuasion.
(Article 3) Grobe, Christian 2011: Die Lücke, die der empiristische rational-
choice-Ansatz lässt, in: Zeitschrift für Internationale Beziehungen, 18: 1,
109-124. Building bridges between rationalist and constructivist theories of
international relations has become a discipline-wide effort over the last
years. This article offers a critical assessment of the latest approach in
this intellectual tradition put forth by Johannes Marx. Drawing on work by
experimental economists I show why it is not possible to reconstruct rational
choice theory as universal hard core of IR. Since this step required
theorizing an endogenous change of preferences, as Marx argues, it would
overstretch the rationalist approach. In order to avoid this undesirable
effect, I will introduce an alternative conception of rational action. This
conception, its commitment to fixed preferences notwithstanding, offers an
integrative perspective on the current debate between rationalist and
constructivists with a specific focus on bar- gaining and arguing in intern
en
dc.format.extent
47, [45] S.
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
rational choice
dc.subject
laboratory experiments
dc.subject.ddc
300 Sozialwissenschaften::320 Politikwissenschaft::327 Internationale Beziehungen
dc.title
Bis die Hölle gefriert
dc.contributor.contact
christian_grobe@mckinsey.com
dc.contributor.inspector
Prof. Dr. Thomas Risse
dc.contributor.inspector
Prof. Dr. Carina Sprungk
dc.contributor.inspector
Dr. Christian Thauer
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Tanja A. Börzel
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Jörg Oechssler
dc.date.accepted
2011-07-14
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000023864-9
dc.title.subtitle
eine Studie über rational choice, sozialwissenschaftliche Laborexperimente und
die Macht der Worte in internationalen Verhandlungen
dc.title.translated
Until hell freezes over
en
dc.title.translatedsubtitle
a study on rational choice, experimentation in the social sciences, and the
power of words in international negotiations
en
refubium.affiliation
Politik- und Sozialwissenschaften
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000023864
refubium.note.author
Zwei der drei Zeitschriftenartikel sind aus Copyright-Gründen hier nicht
online veröffentlicht
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000009753
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000009788
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access