Mesenchymale Stammzellen sind durch ihre Eigenschaften der uneingeschränkten Selbsterneuerung und der Fähigkeit in verschiedene Zelllinien zu differenzieren, eine vielversprechende Quelle für die regenerative Medizin. Es besteht ein steigendes Interesse an ihrer Isolierung, Charakterisierung und ihrer Funktion in vivo. Es werden permanent neue Gewebe gesucht, aus denen die Isolierung mesenchymaler Stammzellen möglich ist, da sie nur in geringer Anzahl im Gewebe vorliegen und somit große Mengen an Spendergewebe benötigt wird, um ausreichend Zellen zu erhalten. Zusätzlich gibt es bestimmte pathologische Zustände, bei denen es den Speicheldrüsen nicht mehr möglich ist zu regenerieren. Es kann nicht mehr genügend Speichel gebildet werden und eine Xerostomie entwickelt sich, die die Lebensqualität der betroffenen Patienten massiv einschränkt. Ziel dieser Arbeit war es zu zeigen, dass die Speicheldrüsen eine Quelle für mesenchymale Stammzellen darstellen und außerdem ein klinisch leicht zugängliches Gewebe sind. Sowohl die Glandula parotidea, als auch die Glandula submandubularis erwiesen sich als geeignetes Gewebe für die Isolierung mesenchymaler Stammzellen. Das in dieser Arbeit etablierte Isolierungsprotokoll ermöglichte es zuverlässig größere Mengen MSCs zu erhalten, die in ihrer Morphologie ein homogenes Erscheinungsbild aufwiesen. In der FACS-Analyse der Zellen konnten Marker mesenchymaler Stammzellen detektiert und ein Fehlen hämatopoetischer Marker nachgewiesen werden. Die Zellen scheinen zusätzlich ein gewebespezifisches Expressionsprofil auszuweisen. Die Differenzierung der Zellen in die osteogene, adipogene und chondrogene Zelllinie war für jede Probe möglich, wobei geringfügige Unterschiede bei den Zellen aus den unterschiedlichen Ursprungsgeweben nachzuweisen waren. Die immunophänotypischen Charakteristika humaner primärer mesenchymaler Stammzellen aus der Glandula submandibularis konnten auch für die primären mesenchymalen Stammzellen aus murinem Submandibularisgewebe nachgewiesen werden. Dies waren grundlegende Voraussetzungen für die Etablierung eines radiogen induzierten Xerostomie- Mausmodels.
Mesenchymal stem cells are a promising cell source for biomedical applications such as tissue engineering or regenerative medicine, while their specific characteristics involve an unlimited capacity of self-renewal and the ability to differentiate into multiple cell lineages. There is a continuously growing interest in the isolation, characterisation and biology of stem cells. In this context, the isolation of stem cells from novel sources is important as the currently defined donor tissues have specific disadvantages like large donor site morbidity as well as the presence of stem cells in very small amounts requiring large amounts of donor tissue to be harvested. The regeneration of salivary glands is disabled under certain pathological conditions e.g. as a result of radiation therapy for head and neck cancers. In this case saliva production is severely impaired and xerostomia results which massively restricts the quality of life of these patients. Taking into account that salivary glands are a possible valuable and clinically applicable source of stem cells the aim of this study was the isolation, characterisation and differentiation of stem cells from normal adult human parotid and submandubular glands. In this study we established a protocol that makes it possible to isolate a sufficient amount of mesenchymal stem cells from salivary gland tissue. The isolated cells were morphologically homogeneous and the fluorescence activated cell sorting-assays demonstrated mesenchymal stem cell marker and the absence of any hematopoetic marker at all. Additional the mesenchymal stem cells seem to express a tissue specific marker profile. Differentiation into the osteogenic, adipogenic and chondrogenic celline was always possible.