Die flußabhängige Dilatation von Gefäßen stellt einen wichtigen Mechanismus zur Regulati-on der Durchblutung dar. Sie ist gleichzeitig an eine intakte endotheliale Funktion gebunden. In unseren Experimenten konnten wir nachweisen, daß Hirngefäße die Fähigkeit zu einer solchen flußabhängigen Vasodilatation besitzen und sich diese durch Fluvastatin beeinflussen läßt. Bereits eine kurze Kontaktzeit von einigen Minuten zwischen Gefäß und Fluvastatin reicht aus, um eine signifikante Verstärkung der FDD zu erhalten. Weiterhin konnten wir mittels ellipsometrischer Meßverfahren die direkte Bindung von Flu-vastatin an HS-PG nachweisen. Der Rezeptor HS-PG, über welchen Fluvastatin diese pleiotrope Wirkung direkt vermitteln könnte, wurde beschrieben. Bei einer Bindung an HS-PG kommt es zur Aktivierung der eNOS und somit zu vermehrter Stickstoffmonoxidsynthese. NO stellt einen bekannten Me- diator dar, welcher über cGMP zur Myozytenrelaxation führt. Daneben ist die Erhöhung der eNOS-Aktivität auch gleichbedeutend mit einer Verbesserung der endothelialen Funktion. In diesem Zusammenhang wurden zwei Krankheitsbilder aufgeführt, denen eine Verbesse-rung der Hirndurchblutung entgegenwirkt. Sowohl bei der AD als auch beim ischämischen Schlaganfall ist der Nutzen einer Statineinnahme in mehreren Studien beobachtet worden. Dies gilt ebenso für die prophylaktische Anwendung wie für die Progressionsverlangsamung beziehungsweise postinfarktielle Rehabilitation.
The flow-dependent dilatation of blood vessels is an important mechanism for the regulation of blood flow. Simultaneously, it is linked to an intact endothelial function. In our experiments, we have shown that cerebral vessels have the capacity for such a flow-dependent vasodilatation and this can be influenced by fluvastatin. Even a short contact time of a few minutes between vessel and fluvastatin is sufficient to ob-tain a significant augmentation of flow-dependent dilatation. Furthermore, we were able to prove the direct binding of fluvastatin to heparan sulfate pro-teoglycan (HS-PG) by ellipsometric techniques. The receptor HS-PG has been described, which mediates the pleiotropic effects of fluvastatin. The attachment to HS-PG results in an activation of eNOS and thus in increased nitric oxide synthesis and release. NO is a known mediator of smooth muscle cell relaxation via cGMP elevation. In addition, increase of eNOS activity is equivalent to an improvement of endothelial func-tion. In this context, two syndromes counteract the physiologic function of cerebral blood flow. Both in Alzheimer’s disease and in ischemic stroke, the benefits of statin administration have been described in several clinical trials. This also applies to the prophylactic use of statins against progression or slowing of post-infarct rehabilitation.