Anliegen: Die vorliegende Studie untersucht die Veränderung der Zustandsangst und der subjektiven Befindlichkeit depressiver und akut schizophrener Patienten. Vorgehen: Die Auswirkung der tiergestützten Aktivitäten wurde anhand eines randomisierten Cross-Over-Designs untersucht. Die Patienten nahmen je an einer Kontrollsitzung und einer Sitzung in Gegenwart eines Hundes von jeweils 30 Minuten teil. Die Befindlichkeit und die Zustandsangst wurden mittels der Basler Befindlichkeitsskala (BBS) und der State and Trait Anxiety Inventory (STAI) gemessen. Die Daten wurden mit einem Wilcoxon-Rangsummentest auf signifikante Veränderungen überprüft. Verglichen wurden sowohl die Daten vor und nach den Sitzungen als auch die Sitzungen unter einander. Zudem wurde die durchschnittliche Veränderung der Indikatoren erhoben. Ergebnisse: Im Fall der akut schizophrenen Patienten zeigten sich sowohl hinsichtlich der Befindlichkeit als auch der Zustandsangst signifikante Effekte nach der Sitzung mit dem Hund (p=0,003; p=0,002). Der Vergleich mit der Kontrollgruppe war in beiden Fällen ebenfalls signifikant (p=0,017; p=0,006). Im Fall der depressiven Patienten zeigten sich im Vergleich vor und nach der tiergestützten Aktivität ein signifikanter Effekt hinsichtlich der Befindlichkeit und der Zustandsangst (p=0,005; p=0,016). Dieser Effekt war jedoch nicht im Vergleich der Therapiesitzung mit der Kontrollgruppe sichtbar(p=0,878; p=0,14). Schlussfolgerung: Tiergestützte Aktivität senkt die Zustandsangst merklich und führt zur kurzzeitigen Verbesserung der Befindlichkeit akut schizophrener Patienten. Tiergestützte Aktivitäten zeigen sich hier als erfolgreicher Faktor, der zur Unterstützung therapeutischer Maßnahmen dienen kann. Im Fall depressiver Patienten deutet sich eine Verbesserung an, die jedoch nicht signifikant zur Kontrollgruppe ist. Weitere Forschung ist daher nötig.
Aim: The study examines the effects of animal assisted activities (AAA) on state anxiety and well-being of acute schizophrenic and depressive patients. Methods: I used a randomised cross-over-design to study the effects of animal assisted activities. The patients attended a session interacting with a dog and a control session. I measured state anxiety using the state and trait anxiety inventory (STAI) and well-being using the Basler Befindlichkeitsskala (BBS). The data was analyzed using a wilcoxon signed rank test. I cross checked the data before and after the sessions and the relation in between the sessions. Furthermore I analyzed the mean variance of the indicators. Results: The schizophrenic patients displayed significant improvement after animal assisted activity (p=0,003; p=0,002), also in comparison to the control sessions (p=0,017; p=0,006). The depressive patients also displayed a significant improvement in regard to well-being and state anxiety (p=0,005; p=0,016). Yet, this effect proved not to be significant in comparison with the control group (p=0,878; p=0,14). Conclusions: Animal assisted activities lower significantly state anxiety and improve significantly well-being of schizophrenic patients. Therefore AAA can be valuable in supporting other therapies. In regard to depressive patients further research is necessary to obtain conclusive results.