dc.contributor.author
Tappenbeck, Nils
dc.date.accessioned
2018-06-07T22:00:45Z
dc.date.available
2013-07-29T11:44:29.639Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/8747
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-12946
dc.description.abstract
Die Peptidase Neprilysin (NEP) ist an vielen biologischen Prozessen beteiligt.
Kürzlich wurde von unserer Arbeitsgruppe ein Einfluss des Enzyms auf die
Regulation der Nahrungsaufnahme nachgewiesen. Das macht NEP zu einem
interessanten Zielmolekül für die Adipositasforschung. Adipositas gilt als
eines der größten globalen Gesundheitsprobleme. Pharmakologische
Behandlungsmethoden gibt es bislang jedoch nur wenige. Um den Einfluss von NEP
auf die Gewichtsentwicklung weiter zu untersuchen, habe ich folgende
Forschungsarbeiten durchgeführt: 1\. Zur Etablierung einer neuen Messmethode
der NEP-Aktivität wurde das in der Literatur beschriebene Fluoreszenzsubstrat
Abz-Gly-Gly-DPhe-Leu-Arg-Arg-Val-EDDnp evaluiert. In murinen Geweben zeigte
sich, dass das Substrat von mehreren Enzymen abgebaut wird. Durch schrittweise
Veränderungen der Substratstruktur sollten die unerwünschten Reaktionen
unterdrückt werden. Mit dem Substrat Abz-Gly-Gly-DPhe-Leu-Agp-Arg-Val-EDDnp
gelang dies zum Teil, da noch nicht alle Nebenreaktionen beseitigt wurden. 2\.
Um NEP in vivo weiter untersuchen zu können, wurden zwei transgene Mauslinien
generiert, die das Enzym gewebespezifisch überexprimieren. Es konnten keine
Tiere identifiziert werden, die im Gehirn eine erhöhte NEP-Aktivität
aufwiesen, obwohl die DNA für die neuronale NEP-Überexpression im Genom der
Tiere integriert war. Die transgenen Tiere mit endothialer Überexpression
verstarben hingegen bereits sehr jung oder bekamen keine Nachkommen. 3\.
Mehrere Substanzen wurden in vitro auf eine NEP-aktivierende Wirkung
untersucht. Eine stimulierende Wirkung des PPARδ-Agonist GW0742 konnte in SK-N
-SH-Zellen bestätigt werden. Auch mit einem Pflanzenextrakt (PE) wurde eine
Erhöhung der NEP-Aktivität in SK-N-SH-Zellen und BAEC-Zellen gemessen, nicht
aber in HDMEC-Zellen. Es konnte keine Fraktion des PE identifiziert werden,
die für die Erhöhung der NEP-Aktivität hauptsächlich verantwortlich ist.
Weitere potentielle NEP-Aktivatoren, die in einer Hochdurchsatzsuche
identifiziert wurden, führten zu sehr unterschiedlichen Ergebnisse in den
Zelllinien. 4\. Um zu evaluieren, ob eine Erhöhung der NEP-Aktivität zu einer
Gewichtsreduktion führt, wurden Mäuse mit PE behandelt. In fettleibigen Mäusen
konnte durch PE eine Gewichtsreduktion durch Verringerung des
Körperfettanteils induziert werden. Der Grund war eine reduzierte
Nahrungsaufnahme. In den Tieren war die NEP-Aktivität in den peripheren
Organen erhöht, im Gehirn jedoch unverändert. In einem zweiten Versuch trat
eine verringerte Gewichtszunahme durch PE in jungen, wildtypischen Mäusen,
nicht aber in ihren NEP-defizienten Geschwistertieren auf. Damit konnte zum
ersten Mal gezeigt werden, dass die durch den PE induzierte Gewichtsreduktion
durch NEP vermittelt wird, und dass durch eine Aktivierung von NEP eine
Reduktion des Körpergewichts erzielt werden kann. Damit eröffnet diese Arbeit
neue Möglichkeiten im Kampf gegen eine der am stärksten verbreiteten
Volkskrankheiten der Welt, der Adipositas.
de
dc.description.abstract
The peptidase Neprilysin (NEP) is involved in a variety of biological
processes. Recently our group showed the influence of NEP on the regulation of
food consumption and body weight. This finding makes NEP an interesting target
for the research on obesity. Obesity is known as one of the most serious
health concerns with pandemic dimension in recent times. However, the
treatment of the disease proofs to be difficult and so far there are only very
limited pharmaceutical treatment options available. To investigate the
influence of NEP on the development of body weight further, I carried out the
following research projects: 1\. To establish a new method for the measurement
of NEP-activity, I evaluated the fluorescent substrate Abz-Gly-Gly-DPhe-Leu-
Arg-Arg-Val-EDDnp which was described in the literature. In murine tissues
several degradation products were detected. To prevent the formation of the
undesired degradation products the substrate structure was altered gradually.
With the substrate Abz-Gly-Gly-DPhe-Leu-Agp-Arg-Val-EDDnp some progress could
be achieved, but not all side reaction were eliminated. 2\. For further in
vivo investigation of NEP, two transgenic mouse lines with tissues-specific
overexpression of NEP were generated. Animals with DNA integrated in the
genome, which should have lead to higher NEP expression in neuronal cells, did
not show an increase in NEP-activity in brain samples. Transgenic animals with
endothelial overexpression of NEP died in an early age or did not get
offspring. 3\. An NEP-activating property of several substances was studied in
cell culture experiments. For the PPARδ-Agonist GW0742 a stimulation of NEP
was confirmed in SK-N-SH cells. Also with a plant extract (PE) an increase in
NEP-activity was detected in SK-N-SH and BAEC cells, but not in HDMEC cells.
It was not possible to identify a single fraction of the PE that could be
mainly responsible for the increase. A variety of potential NEP-activitors
which were identified by high throughput screenings showed very varying
results with the used cell lines. 4\. To evaluate if an increase of NEP-
activity leads to a reduction of body weight, mice were treated with PE. In an
obese mouse model treatment with PE resulted in a reduction of body weight by
decreasing the amount of fat. This occurred because of a reduced food intake
of the treated mice. Measurement of NEP-activities showed an increase in
peripheral organs but no changes of NEP localized in the brain. In a second
approach the increase of body weight in young mice was slowed down by PE in
wild type animals but not in NEP-deficient litter mates. Therefore in this
thesis could be shown for the first time that the PE-induced reduction of body
weight is mediated by NEP. Furthermore it was shown that an activation of NEP
can be used to reduce bodyweight. The research is opening up new ways to fight
one of the most widespread diseases of civilization, obesity.
en
dc.format.extent
X, 184 S.
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
500 Naturwissenschaften und Mathematik::570 Biowissenschaften; Biologie::572 Biochemie
dc.title
Neprilysin – ein Schlüsselenzym zur Behandlung der Adipositas
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Matthias F. Melzig
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Thomas Walther
dc.date.accepted
2013-07-04
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000094747-7
dc.title.translated
Neprilysin - a key enzyme for the treatment of obesity
en
refubium.affiliation
Biologie, Chemie, Pharmazie
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000094747
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000013760
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access