dc.contributor.author
Choe, Hoyoung
dc.date.accessioned
2018-06-07T21:59:54Z
dc.date.available
2005-07-25T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/8728
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-12927
dc.description
Titelblatt und Inhalt
1\. EINLEITUNG 1
1.1. Zur Lage des konstruktivistischen Diskurses 1
1.2. Vorstrukturierung des Problemfeldes 6
1.3. Zielsetzungen und Vorgehensweise 11
2\. ÜBER DAS GEGENWÄRTIGE SPEKTRUM KONSTRUKTIVISTISCHER ANSÄTZE 13
2.1. Der methodische Konstruktivismus der Erlanger Schule 14
2.2. Wissenschaftstheoretischer Konstruktivismus von Klaus Holzkamp 16
2.3. "Epistemology Naturalized" 17
2.4. Radikaler Konstruktivismus 18
2.4.1. Radikaler Konstruktivismus von Ernst von Glasersfeld 19
2.4.2. Die Kybernetik zweiter Ordnung von Heinz von Foerster 21
2.4.3. Die Theorie autopoietischer Systeme von Humberto Maturana und Francisco
Varela 23
2.4.4. Die Beobachtung zweiter Ordnung von Niklas Luhmann 24
2.5. Konstruktivismus unter den Anhängern der Theorie der persönlichen
Konstrukte von George Kelly 27
2.6. Sozialer Konstruktionismus um Kenneth Gergen 30
2.7. Sozialer Konstruktionismus in der Soziologie von sozialen Problemen 34
2.8. "Construct[ion/iv]ism": Terminologische Zwischenbemerkung 35
2.9. Psychoanalytischer Konstruktivismus von Klaus-Jürgen Bruder 41
2.10. Konstruktivismus in der gegenwärtigen Wissenssoziologie 44
2.11. Konstruktiver Realismus von Fritz Wallner 49
2.12. Interpretationskonstruktionismus von Hans Lenk 50
3\. UMRISSE DES GEMÄßIGTEN KONSTRUKTIVISMUS 56
3.1. Erste Annäherung ans Thema 56
3.2. Interne und externe Fragen bei Rudolf Carnap 59
3.3. Internalistische Perspektive von Hilary Putnam 61
3.3.1. "Externe Tatsachen innerhalb eines Begriffssystems" 65
3.3.2. Begriffliche Relativität 69
EXKURS: Zum Begriff der Bedingungen der Möglichkeit 72
3.4. Der gemäßigte Konstruktivismus im Vergleich zum radikalen 81
3.4.1. Die Bedingtheit des Wissens als der gemeinsame Ausgangspunkt 81
3.4.2. Die Nähe bzw. Distanz zwischen zwei Konstruktivismen 83
3.4.3. Möglichkeitsbedingungen statt Unmöglichkeitsbedingungen 87
3.4.4. Zur Funktionsweise der Deskription 89
3.4.5. Beobachtungsfähige Unterscheidungen 92
4\. ÜBER DIE UNFRUCHTBARKEIT VON GLASERSFELDS KONZEPT DER VIABILITÄT 97
4.1. Wissen ohne Realitätsbezug? 97
4.2. Über die Umwelt im evolutionsbiologischen Zusammenhang 101
4.3. Die phänomenale Wirklichkeit in der Wahrnehmungspsychologie 104
5\. DIE THEORIE DER AUTOPOIESE: PSEUDOEMPIRIE INFOLGE UNDIFFERENZIERTER
BEGRIFFSVERWENDUNG 107
5.1. Maturanas Auffassung von wissenschaftlicher Erklärung 108
5.1.1. Beschreiben und Erklären 108
5.1.2. Mechanistische versus vitalistische Erklärung 121
5.2. Strukturdeterminismus oder das Systembild Maturanas 135
5.2.1. In welchem Interaktionszusammenhang können wir Systeme beobachten? 136
5.2.2. In welchem Sinne sind strukturdeterminierte Systeme nicht steuerbar?
142
EXKURS: "Determinierte Maschine mit Input" bei Ashby 144
5.3. Zur Kritik der Hauptthesen 147
5.3.1. Sind Lebewesen autonom, weil sie autopoietisch sind? 149
5.3.2. Anpassung Erkennen Hervorbringen einer Welt 158
6\. ZUM SCHLUSS 172
LITERATUR 174
dc.description.abstract
Meine Dissertation zielt darauf ab, einen gemäßigten Konstruktivismus, d.h.
denjenigen, der konstruktivistische Interessen oder Themen im komplementären
Verhältnis zu nicht-metaphysischen Versionen des Realismus verfolgt, zu
formulieren und dessen Potenziale bzw. Grenzen ansatzweise zu forschen. Nach
einem Überblick über gegenwärtige konstruktivistische Ansätze (Kap. 2) habe
ich die Grundzüge des gemäßigten Konstruktivismus im Anschluss an u.a. Putnam
und Luhmann durch zwei Thesen charakterisiert (Kap. 3): 1. Der deskriptive
Aspekt des Wissens lässt sich als begriffssysteminterne Angelegenheit
begreifen (sog. externe Tatsachen innerhalb eines Begriffssystems ). 2. Der
konstruktive Aspekt des Wissens lässt sich als den kontingenten Charakter je
eines Begriffsystems verstehen ( begriffliche Relativität ). Der gemäßigte
Konstruktivismus macht es dabei deutlich, dass man außer zwei
Deskriptionsbegriffen, d.h. einem metaphysischen und einem nicht-
metaphysischen, auch zwei Konstruktionsbegriffe zu unterscheiden hat; im Sinne
der unveräußerlichen Bedingtheit unseres Wissens durch ein Bezugssystem
einerseits, im Sinne der Kontingenz oder Selektivität dieses Bezugssystems
andererseits. Wenn der erste Konstruktionsbegriff zum Zweck der
Weltbeobachtung nicht geeignet ist, und wenn der zweite vom ersten nicht
ableitbar ist, dann kann man sagen, dass die Brauchbarkeit des ersten für
empirische Forschung sehr beschränkt ist. M.a.W.: Die radikal-
konstruktivistische Unterscheidung von Konstruktion/Deskription im Sinne von
grundsätzlicher Konstruktivität unseres Wissens versus metaphysischer Illusion
der Deskription ist m.E. wie die wittgensteinsche Leiter, die man hinaufsteigt
und dann lieber wegwerfen soll. In diesem Sinne ist Glasersfelds
Viabilitätskonzept zu kritisieren (Kap. 4): Dies ist zwar im Zusammenhang mit
der als absolut angenommenen, realen Welt wohl vertretbar, aber für empirische
Forschung unbrauchbar. Denn in einer empirischen Forschung steht das
Verhältnis von Subjekten bzw. Organismen zu ihrer beobachtbaren Umwelt im
Vordergrund. Und Viabilität im Gegensatz zur Deskription im metaphysischen
Sinne ist eine andere Sache als Viabilität im Unterschied zur Deskription im
gemäßigten Sinne. Maturanas Theorie autopoietischer Systeme ist m.E. als eine
Pseudoempirie infolge undifferenzierter Begriffsverwendung aufzufassen (Kap.
5): Seine Hauptthesen wie die Autonomie der Lebewesen und die
Subjektabhängigkeit der Kognition ergeben sich daraus, dass er aufgrund
mangelnder begrifflicher Differenzierung zum einen methodologische mit
objekttheoretischen Angelegenheiten ständig verwechselt, zum anderen auf
objekttheoretischer Ebene funktionale auf strukturale Zusammenhänge reduziert.
Seine Begriffsverwirrungen sind ein Beispiel dafür, dass der radikale
Konstruktivismus mit seiner grundsätzlichen Option für die Konstruktivität des
Wissens dazu tendiert, eine Homologie zwischen den Bedingungen des Wissens und
dem dadurch Bedingten, eine Reduzierbarkeit eines Bedingten auf dessen
Bedingungen hervorzuheben. Der gemäßigte Konstruktivismus demgegenüber bietet
sich, mit ihrer differenzierten Handhabung von Begriffen wie v.a. Deskription
und Konstruktion, als Vorschlag zur Fokusverschiebung im konstruktivistischen
Diskurs an.
de
dc.description.abstract
My dissertation is aimed at formulating a moderate version of constructivism,
i.e. a constructivism which seeks constructivist interests and themes in
connection with non-metaphysical versions of realism in a complementary way,
and exploring to some extent its potentials and limits. After giving an
overview of contemporary constructivist approaches (ch. 2) I have outlined the
essential features of the moderate constructivism, following among others
Putnam and Luhmann, with two theses (ch. 3): 1. The descriptive aspect of our
knowledges can be understood as a matter within a conceptual framework (so-
called external facts within a conceptual framework ). 2. The constructive
aspect of our knowledges can be understood in the sense of contingency of the
currently used conceptual framework ( conceptual relativity ). According to
the moderate constructivism we need distinguish between two concepts of
construction, i.e. in the sense of inalienable dependence of our knowledges on
a conceptual framework on the one hand, in the sense of contingency or
selectivity of this framework on the other hand, as well as two concepts of
description, i.e. a metaphysical and a non-metaphysical concept. If the first
concept of construction is not suited for observing our world, and if the
second concept of construction is not derived from the first, then we can say
that the usability of the first is for the purpose of empirical research very
limited. In other words, the radical-constructivist distinction between
construction/description in the sense of the fundamental constructive
character of our knowledges versus the metaphysical illusion of description is
for me something like the Wittgenstein s ladder, which one climbs up and then
throws away. In this way I have analyzed Glasersfeld s concept of viability
(ch. 4): The concept is well justifiable in connection with the absolute, real
world, but unsuitable for empirical purpose, for in an empirical research the
relationship of subjects or organisms with their observable environments is
prominent. And viability in contrast to description in the metaphysical sense
is not the same thing as viability in contrast to description in a non-
metaphysical sense. In my analysis Maturana s theory of autopoietic systems
turns out to be a system of pseudo-empirical statements owing to his
undifferentiated conceptual applications (ch. 5): His main theses such as the
autonomy of living systems and the dependency of cognition on organisms result
from his conceptual confusing of methodological and object-theoretical matters
on the one hand and at the object-theoretical level functional and structural
matters on the other hand. His conceptual confusions are an example of the
tendency for radical constructivists to emphasize a homology between
conditions of our knowledges and the conditioned through them, i.e. our
knowledges, a reducibility of the conditioned to its conditions. With its
differentiated handling of concepts such as description and construction, the
moderate constructivism offers an alternative way for constructivist
endeavours.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
constructivism
dc.subject.ddc
100 Philosophie und Psychologie::100 Philosophie::100 Philosophie und Psychologie
dc.title
Zu einer gemäßigten Perspektive des Konstruktivismus
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Klaus-Jürgen Bruder
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Hans Westmeyer
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Tobias Rülcker
dc.date.accepted
2005-07-12
dc.date.embargoEnd
2005-07-27
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-2005001954
dc.title.translated
For a moderate perspective of constructivism
en
refubium.affiliation
Erziehungswissenschaft und Psychologie
de
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FUDISS_thesis_000000001536
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