Die durch die üblichen Narkosemittel ausgeschalteten physiologischen Temperaturregulationsmechanismen führen in Kombination mit den Umbebungsbedingungen im Operationssaal nahezu immer beim Patienten zu einer intra- und postoperativen Hypothermie. Ziel dieser prospektiven Studie war es, die Effektivität von Wärme- und Feuchtigkeitsaustauschern zur Verhinderung einer intraoperativen Hypothermie bei Hunden und Katzen zu erproben. In die Studie gingen 75 Hunde und 25 Katzen verschiedener Rassen ein, bei denen elektive Operationen mit einer vorhersehbaren Narkosedauer von mehr als 60 Minuten durchgeführt wurden. Die Patienten wurden zufällig einer von zwei Gruppen zugeteilt. Eine Gruppe wurde während der gesamten Narkose über einen Wärme- und Feuchtigkeitsaustauscher beatmet, die Kontrollgruppe wurde mit keinen zusätzlichen Wärmeerhaltungsmaßnahmen behandelt. Alle Tiere wurden nach dem kliniküblichen Narkoseregime (bei Hunden Midazolam, LMethadon und Propofol bzw. bei Katzen Midazolam, Ketamin und Propofol) narkotisiert. Die Anästhesie wurde bei allen Tieren nach Intubation mit einem Isofluran/Sauerstoffgemisch aufrechterhalten. Die Bestimmung der Körperkerntemperatur erfolgte sowohl ösophageal als auch tief rektal. Nach der präoperativen Bestimmung der Körpertemperatur wurde die Temperatur während der gesamten Narkosedauer im fünfminütigen Abstand gemessen. Nach Extubation wurde die Temperatur in fünfzehnminütigen Abständen bis 180 Minuten nach der Operation bestimmt. Besondere Vorkommnisse in der Aufwachphase wie Kältezittern oder Lautäußerungen wurden vermerkt. Nach Induktion der Narkose sank die Körperkerntemperatur in beiden Gruppen. Der Temperaturabfall während der Operation folgte meist dem typischen Muster von Redistribution, linearer Phase und Plateauphase. Die Körperkerntemperaturen der Tiere der Kontroll- und Untersuchungsgruppe unterschieden sich weder während noch am Ende der Narkose signifikant voneinander. Auch der sekundäre Hypothermigrad war bei den Hunden und Katzen der Kontrollgruppe vergleichbar dem der Untersuchungsgruppe. Hunde der Untersuchungsgruppe konnten während der Aufwachphase signifikant früher extubiert werden, bei den Katzen konnten keine Differenzen aufgedeckt werden. Ein postoperatives Kältezittern wurde in beiden Gruppen beobachtet, ein Unterschied zwischen den Gruppen bestand nicht. In der Untersuchungsgruppe wurde seltener ein Afterdrop von mehr als 1°C beobachtet. Der Einsatz von Wärme- und Feuchtigkeitsaustauschern hatte in dieser Studie keinen signifikanten Einfluss auf die intraoperative Temperaturentwicklung.
Nearly all surgical patients suffer hypothermia intra- and postoperatively due to the routinely used drugs disabling the physiological mechanisms of compensation and different factors caused by surgical environment. This prospective study aimed to test the effectiveness of heat and moisture exchangers in preventing intraoperative hypothermia in dogs and cats. 75 dogs and 25 cats of differing breeds were included in the study. All had elective surgical procedures of over 60 minutes length. Assignment to groups was randomized. One group was ventilated via a heat and moisture exchanger, the other group was ventilated without any additional heat prevention measures. All animals were anaesthetized following a routine protocol (Midazolam, L-Methadon and Propofol in dogs, Midazolam, Ketamin and Propofol in cats). After intubation anaesthesia was maintained with an Isofluran/Oxigen mixture. Core body temperature was measured in the esophagus as well as in the rectum. After recording the body temperature preoperatively, it was measured every five minutes until extubation. After extubation temperature was recorded every 15 minutes until 180 minutes post surgery. Incidents during recovery like shivering or vocalisation were noted. After induction body temperature dropped in both groups. The decrease of the body temperature during surgery followed in most cases a typical pattern. Core body temperature in control and study group differed neither during nor after surgery significantly. The degree of secondary hypothermia was alike in both groups for dogs and cats. Dogs in the study group could be extubated significantly faster; in cats no difference could be shown. Postoperative shivering was observed in both groups; a difference between groups was not noted. Animals in the study group showed less often an afterdrop of more than 1°C. In this study use of a heat and moisture exchanger did not have a significant influence on intraoperative temperature development.