In der längst vergangenen, aber anregenden Sendereihe Men of Ideas der BBC mit Professor Bryan Edgar Magee als Gastgeber wurde in der 9. Folge der zu jener Zeit noch lehrende Professor Willard Van Orman Quine interviewt und mit der ersten Frage nach dem Sinn und den Zielen der Philoso-phie befragt. Professor Quines Antwort zur Funktion der Philosophie war eine einfache: Es sei her- auszufinden, „was da ist“ (what there is). Gemäß der Tradition einiger Strömungen der analytischen Philosophie war der vorgeschlagene Weg, den Quine zu beschreiten versuchte, die Vertiefung und Verbindung der Erkenntnisse aus der Epistemologie und Ontologie. Mehrere Jahrzehnte später mögen einige Zukunftsforscher möglicherweise auch vor ähnlichen Fragen stehen und die Frage „Was ist da?“ um die Fragen „Was wird da sein, bzw. was könnte da sein?“ erweitern wollen. Die verhältnismäßig junge Zukunftsforschung hat sich über die Natur der Zukunft noch nicht soweit zerstritten, als dass sich nicht unterschiedliche Denkschulen hätten herausbilden können. Es exis-tieren zwar (besonders in den anglo-amerikanischen Regionen) diverse Schriften zu möglichen Methoden oder Perspektiven der Zukunft, dennoch sind diese oft fragmentiert und stellen sich nicht den grundsätzlichen Fragen. Im Kontext der Suche nach den Grundlagen der Zukunft führt die Forschung der vorliegenden Arbeit zu Annahmen, die zwei Aussagen aufzustellen erlauben: Um die Natur der Zukunft auch nur segmentiert erfassen zu können, müssten zwei Bedingungen erfüllt werden: 1. Man müsste an die Erkenntniskraft des kontinentalen Rationalismus glauben und 2. muss man bereit sein, sich des nicht-empirischen Wissens aus einer analytischen Sicht zu bedienen. Die vorliegende Arbeit folgt auch diesem Credo und entwirft einen theoretischen Überbau zur Na-tur der Zukunft aus Sicht der Ereignisontologie, der Epistmologie und Informationentheorie, deckt eine (notwendige) Breite an Erkenntnissen aus unterschiedlichen Disziplinen ab und versucht se-mantische und kausale Zusammenhänge zwischen diesen herauszuarbeiten. Aus diesen vielen Zusammenhängen werden im zweiten Schritt und in der Herleitung analytische Methoden bzw. Techniken konstruiert, die diesen Erkenntnissen Rechnung tragen sollen, um zugleich auch die Möglichkeit einer praktischen Anwendung anbieten zu können.
In the long past, but inspiring BBC-series Men of Ideas, hosted by Professor Bryan Edgar Magee, the then lecturing Professor Willard Van Orman Quine was interviewed in the 9th episode and was asked about the purpose and goals of philosophy right in the first question. Professor Quine’s an-swer with regard to the role of philosophy was simple: It is to find out, “what is there?”. In accord-ance with the tradition of some analytical philosophy orientations, the suggested path, which Quine attempted to pursue, was consolidation and linking of epistemological and ontological findings. Many centuries later, some futurologists might possibly face similar questions and might want to extend the question “what is there?” by further questions such as “what will be there?” or “what could be there?”. The relatively young futurology is not yet divided about the nature of the future to such extend, that different schools of thought could not evolve from it. Although there are vari-ous scripts on possible future methods or perspectives (especially in the Anglo-American regions), these are often fragmented and do not address fundamental questions. In context of the search for the fundamentals of the future, the study in this work leads to assumptions, which allow for two statements to be made: In order to be able to understand even a segment of future, two con-ditions must be met: 1. One would have to believe in the cognitive power of continental rationalism and 2. one must be prepared to use non-empirical knowledge from an analytical point of view. This work also follows this credo and creates a theoretical superstructure on the nature of future from the viewpoint of eventontology, epistemology and information theory, covering a (necessary) spectrum of insights from different disciplines and trying to elaborate semantic and causal correla-tions between them. From all these correlations, in the second step and in the derivation, analytical methods or techniques are constructed, which should take account of these findings, in order to be able to also offer the possibility of practical application.