Einleitung: Neben der konventionellen Wurzelkanalbehandlung ist die Pulparegeneration durch Transplantation von Stammzellen zukünftig womöglich eine alternative Therapie irreversibel entzündeter oder devitaler Zähne. Es existiert bereits eine Vielzahl von Tierstudien, welche die positiven Auswirkungen der Stammzelltransplantation auf die Regeneration von Pulpagewebe, Dentin, neuronaler Innervation und Vaskularisation innerhalb des Wurzelkanals aufzeigen. Methodik: Im Folgenden wurden jene Tierstudien systematisch untersucht, welche Stammzelltransplantation zur Regeneration von pulpalem Gewebe einsetzten. Diese Arbeit begrenzt sich dabei auf Studien, in welchen die Ergebnisse sowohl quantitativ ausgewertet als auch anhand von Kontrolldurchgängen ohne Applikation von Stammzellen belegt wurden. Es wurden folgende Ergebnisse definiert: die Fläche des regenerierten Pulpagewebes, die Menge an Kapillaren, die Fläche des regenerierten Dentins und die Menge an Nerven, jeweils bezogen auf die geschaffene Defektfläche. Die Studienrecherche wurde anhand der elektronischen Datenbanken PubMed und EMBASE durchgeführt. Zusätzlich wurde anhand von Querverweisen und händischer Suche in Fachzeitschriften nach weiteren Artikeln zum Thema gesucht. Es wurden nur Artikel einbezogen, die vor Juli 2014 veröffentlicht wurden. Eine Metaanalyse wurde durch die Berechnung von standardisierten Mittelwertsdifferenzen und 95%igen Konfidenzintervallen durchgeführt. Die Bewertung des Risikos für Verzerrung in Tierstudien nach SYRCLE wurde angewendet. Ergebnisse: Von 1364 ausgewerteten Artikeln blieben fünf Studien mit insgesamt 64 Versuchstieren übrig, welche den Anforderungen dieser Arbeit entsprachen und in die quantitative Auswertung einbezogen werden konnten. Das Verzerrungsrisiko war allgemein hoch. Die Wurzelkanäle mit durchgeführter Stammzelltransplantation zeigten vergleichsweise mehr regeneriertes Pulpa- (SMD [95% CI]:2.28 [0,35-4,21]) und Dentingewebe (SMD: 6,91 [5,39-8,43]) pro geschaffener Defektfläche als die Wurzelkanäle ohne Intervention durch Stammzelltransplantation. Nur eine Studie untersuchte die Kapillaren und Nerven pro geschaffener Defektfläche und beides war signifikant höher in Wurzelkanälen mit Transplantation von Stammzellen als in Wurzelkanälen ohne Transplantation von Stammzellen. Schlussfolgerung: Die Transplantation von Stammzellen scheint die Regeneration des Pulpa-Dentin-Komplexes in Tiermodellen zu fördern. Aufgrund der limitierten Anzahl qualitativer und quantitativer Daten reicht die derzeitige Evidenzebene nicht aus, um weitere Schlussfolgerungen zu ziehen.
Objectives: The conventional method for treating infected root canals is still the preparation, cleaning and complete disinfection of all canals before closing the tooth conservatively or prosthetically. In the future, we may consider the alternative treating method of transplanting stem cells into prepared root canals and thereby regrow new, functional pulpal tissue. There have already been multiple animal studies in which stem cell transplantation was used to regenerate pulpal, dentinal, neuronal or vascular tissue in root canals. The following review and meta-analysis systematically examines and compares these studies to demonstrate the state-of-the-art effectiveness of this treatment method in clinical animal trials. Methods: Only studies in which the outcomes were evaluated both qualitatively and quantitatively were used. Also control trials of treatment without the use of stem cells had to be made. The following outcomes were defined: area of regenerated pulp tissue, area of regenerated dentin, area of regenerated capillaries and area of regenerated nervous tissue. The research was mainly performed using the electronical medical databases Pubmed and Embase. Additionally, professional journals were screened. Meta-analysis was applied by detecting standard mean differences and confidence intervals for the outcomes of studies. Also the risk of bias was evaluated according to SYRCLE’s risk of bias. Results: Of 1364 found articles, five fitted the defined criteria, including 64 animals. All included articles were published before July 2014. Root canals with stem cell treatment showed respectively more regenerated pulp tissue and regenerated dentin than canals with negative control treatment. Only one included study investigated the regeneration of vascular and nervous tissue inside the root canals. Both were significantly higher than in those canals without the use of stem cell transplantation. The risk of bias was generally high. Conclusion: The transplantation of stem cells seems to promote the regeneration of the pulp-dentin-complex in clinical animal trials. Due to the limited amount of included studies with qualitative and quantitative evaluation, no further conclusions can be drawn at the time.