Hypertensive Schwangerschaftserkrankungen stellen weltweit immer noch einen der häufigsten Gründe für kindliche und mütterliche Morbidität und Mortalität dar. Eine Endothelzelldysfunktion wird als Ursache der klinischen Symptome postuliert, wobei aber die Pathogenese dieser Dysfunktion noch ungeklärt und wohl nur multimodal zu erklären ist. Ein Erklärungsversuch beruht auf der unzweifelhaft zumindest partiell genetischen Basis der Erkrankung. In der hier vorliegenden Untersuchung wurde versucht, einen häufig im Zusammmenhang mit kardiovaskulären und metabolischen Erkrankungen beschriebenen Polymorphismus im eNOS-Gen mit einem erhöhten Risiko für hypertensive Schwangerschaftserkrankungen, vor allem für Präeklampsie, zu assoziieren. 238 Frauen wurden in drei Gruppen (Präeklampsie, SIH und Kontrollgruppe) eingeordnet und ihre DNA wurde auf einen bekannten VNTR-Polymorphismus im Intron 4 des eNOS-Gens untersucht. Dabei wurden vier verschiedene Genotypen mit drei verschiedenen Allelen entdeckt: homozygot BB, heterozygot AB, homozygot AA und heterozygot CB. Die Häufigkeiten der Genotypen in den drei Gruppen wurde bestimmt. Wir konnten keine signifikante Häufung des Polymorphismus bei an schwangerschaftsinduzierter Hypertonie oder an Präeklampsie erkrankten Frauen feststellen. Wir konnten lediglich tendenziell ein häufigeres Vorkommen des heterozygoten Genotypes bei Frauen mit Präeklampsie im Vergleich zur gesunden Kontrollgruppe beobachten. Die in unserer Untersuchung erhobenen klinischen Variablen verhalten sich wie bekannt. Die von präeklamptischen Frauen geborenen Kinder werden nach signifikant kürzerer Schwangerschaftsdauer geboren, sind signifikant leichter und haben einen geringeren APGAR-Wert nach der ersten Minute (p<0,001). Die präeklamptischen Frauen sind häufiger Erstpara (p<0,001), haben einen höheren prägraviden BMI und nehmen in der Schwangerschaft stärker an Gewicht zu (p<0,001). Während es zwischen den drei oben näher bezeichneten Patientinnengruppen ganz klare Unterschiede in den klinischen Parametern gibt, werden keine Unterschiede in der Ausprägung klinischer Parameter in den drei Genotypgruppen festgestellt. Der nur einmal vorkommene CB-Genotyp wird dabei nicht als eigenständige Gruppe betrachtet.
Hypertensive disorders in pregnancy, above all pre-eclampsia, are a major cause of maternal and perinatal mortality and morbidity worldwide. A generalized endothelial dysfunction seems to be the basis of clinical symptoms and pathophysiologic abnormalities, but its causes remain unresolved and complex. Pre-eclampsia is thought to have an important genetic component. Now, we tried to associate pre-eclampsia with a common eNOS gene polymorphism in intron 4, as it was described in metabolic and cardiovascular disorders. The blood of 106 women with pre-eclampsia (PE), 44 women with pregnancy-induced hypertension (SIH) and 88 controls, included in this study, were genotyped for intron 4. Four different genotypes were found: 4 B/B, 4 A/B, 4 A/A and 4 B/C. None of these genotypes were significantly associated with PE or SIH, there was only a slight increase in the heterozygous 4 A/B Genotype in women with PE. Expected differences in clinical parameters were obtained. The babies of pre-eclamptic women had a worse APGAR in the first minute, smaller weight and were born after a shorter time of pregnancy (p<0,001). The preeclamptic women are often Primipara, have a higher prepregant BMI and gain weight more than the controls in pregnancy (p<0,001). The age and the status of smokers or non- smokers are not different in the groups, also there are no significant ethnic differences between the groups.