Ziel dieser Studie ist der Vergleich der Dimensionsänderung zweier kaltpolymerisierender Prothesenkunststoffe aus Polymethylmethacrylat bei Verwendung von drei verschiedenen Herstellungssystemen und die Erörterung der Notwendigkeit der dorsalen Radierung von Funktionsmodellen. Um hierbei klinisch relevante Ergebnisse zu erhalten, wurde zum Einen der dorsale Randspalt betrachtet, der maßgeblich für den Halt einer totalen Oberkieferprothese verantwortlich ist. Zum Anderen wurde die Veränderung der Okklusion durch vertikale und horizontale Vermessungen untersucht. Zur Vermessung des dorsalen Randspaltes wurden insgesamt 60 zahnlose Prothesenbasen aus den Kaltpolymerisaten FuturaGen und PalaXpress hergestellt. Jeweils 10 Basen eines der beiden Kunststoffe wurden dazu mit dem Unipress- System, dem Palajet-System bzw. per Fließtechnik gefertigt und daraufhin nach Ausbetten, einmaligem Abheben und Zurücksetzen, nach Ausarbeitung und Politur, und nach 1- bzw. 3-wöchiger Lagerung in Wasser vermessen. Zur dreidimensionsalen Beurteilung wurden aus den zwei Kunststoffen mit ihrem dazugehörigen System, FuturaGen/Unipress und PalaXpress/Palajet, jeweils 10 identische OK-Prothesen hergestellt und im Vertikulator einartikuliert. Die Distanzen zwischen Zähnen sowie der Abstand der Vertikulatorenschenkel wurden bei der Wachsaufstellung 24 h nach dem Einartikulieren, nach Überführung in Kunststoff, also nach dem Ausbetten, nach einmaligem Abheben und Reponieren, nach Ausarbeitung und Politur, und nach 1- bzw. 3-wöchiger Lagerung in Wasser vermessen. Im Rahmen der letzten Messung konnte zusätzlich der dorsale Randspalt ermittelt werden, um den Einfluss der Zahnaufstellung auf die Größe des dorsalen Randspaltes zu beurteilen. Nach statistischer Auswertung der Messergebnisse mittels ANOVA and Tukey`s test (p<0.05) konnten bis auf einzelne Messwerte keine signifikanten Unterschiede zwischen beiden Kunststoffen auf ihre Dimensionsstabilität hin festgestellt werden. Signifikanten Einfluss hat jedoch die Wahl des Polymerisationsverfahrens. Hierbei zeigten die mit dem Palajet-System hergestellten Probekörper nach 3-wöchiger Wasserlagerung die kleinsten Randspalte.
The purpose of this study was to compare the dimensional changes of two autopolymerizing denture base acrylic resins using three different processing systems and to assess the necessity of the postpalatal seal being carved in maxillary master casts. To achieve clinically relevant results, the posterior palatal gap between casts and denture basis was examined, which primarily affects the retention of a complete upper denture. Additionally, occlusal changes were examined by means of vertical and horizontal measurements. For the measurement of the posterior palatal gaps, 60 toothless denture bases were prepared from the polymethylmethacrylates, FuturaGen and PalaXpress. 10 bases were made from each resin with one of the two injection systems, Unipress and Palajet, and the fluid resin technique. Measurements were taken after polymerization, removal and repositioning, polishing and after storage in water for one week and three weeks. For the three-dimensional measurements, 20 identical maxillary denture bases were prepared in wax with anatomic teeth. Of these, 10 were made using FuturaGen/Unipress, and 10, using PalaXpress/Palajet. Intermolar widths and changes in vertical dimension of these dentures were determined after polymerization, removal and repositioning, polishing and after storage in water for one week and three weeks. The data were compared with baseline measurements of the wax dentures. Data were analyzed by using ANOVA and Tukey`s test (p<0.05). There were no statistically significant differences between the dimensional changes of the two denture base resins. However, the choice of the processing system was found to be important. Samples which are made using the Palajet system have significantly smaller posterior palatal gaps after storage in water for three weeks compared with those which are made using Unipress and fluid resin technique.