Ziel dieser Arbeit war es, eine praxisrelevante körperliche Extremleistung zu erreichen, weshalb klassische Ausdauerwettbewerbe wie der Halle Triathlon und der Berlin Marathon gewählt wurden. Das Probandenkollektiv bestand weltweit erstmals ausschließlich aus trainierten, weiblichen Athletinnen, mit einem Durchschnittsalter von 29 Jahren und einer wöchentlichen Trainingszeit von 10 h beim Triathlon bzw. einem Durchschnittsalter von 40,5 Jahren und einer wöchentlichen Trainingszeit von 6,5 h beim Marathon. Zur Bestimmung der Gesamtleukozyten und Lymphozytensubpopulationen wurde ein anerkanntes, standardisiertes Verfahren, die Durchflusszytometrie, verwendet. Die Abnahmezeitpunkte wurden vor dem Wettkampf, direkt im Anschluss an den Wettkampf und 24 h später in der Erholungsphase (nur beim Marathon) gewählt. Die statistische Auswertung erfolgte, unter Beachtung des Korrekturfaktors für die Hämokonzentration, nach verschiedenen nicht-parametrischen Testverfahren, unter anderem dem Friedmann-Test und dem Wilcoxon-Test. Als Signifikanzniveau wurde ein p-Wert < 0,05 bzw. 0,001 gewählt. Im weiteren Verlauf der Arbeit, vor allem bei der Diskussion, wurden ausschließlich die Werte mit Korrekturfaktor anhand der Literatur verglichen. Beim Triathlon kam es nur zu einer signifikanten Änderung der Leukozyten, im Medianwert um einen Anstieg von 7,69 x 10 hoch 9/l Einheiten auf 12,9 x 10 hoch 9/l. Die weiteren Laborparameter ergaben keine signifikanten Änderungen. Beim Marathon kam es ebenfalls zu einer signifikanten Leukozytose, im Medianwert um einen Anstieg von 11,68 x 10 hoch 9/l Einheiten. Der Anstieg der Leukozyten ist hauptsächlich auf die Lymphozyten und die neutrophilen Granulozyten zurückzuführen (Pedersen et al. 1998). In der vorgelegten Studie kam es direkt im Anschluss an den Wettkampf vor allem zu einer signifikanten Lymphozytose, hier vor allem bei den NK-Zellen und den B-Lymphozyten. Im Gegensatz zu vielen Publikationen kam es bei uns zu einem Anstieg der B-Zellen und der T-Suppressorzellen, was beides nicht für eine erhöhte Infektanfälligkeit spricht. In den vergleichenden Studien der Literatur zeigte sich ein Abfall der T-Lymphozyten, insbesondere der T-Helferzellen, oftmals auf Werte unterhalb der Ausgangskonzentrationen. Der dort beschriebene Abfall der T4/T8-Ratio, wurde als Indikator für eine Immunsuppression mit daraus resultierender erhöhter Infektanfälligkeit angesehen. Bei uns kam es aufgrund des Anstiegs sowohl der T-Helferzellen (T4) als auch der T-Suppressorzellen (T8) zu keiner signifikanten Veränderung der T4/T8-Ratio.
The aim of the study was the demonstration of the leucocytes and lymphocyte subsets changes after physical exercise of female athletes, in this case after a triathlon and a marathon. For the first time, the probands were all female athletes with an average age of 29 y and 10 h of weekly workout for the triathlon and an average age of 40.5 y and 6.5 h of weekly workout for the marathon. For the identification of total leucocytes and lymphocyte subsets we analysed the blood with a flow cytometer pre, post and 24 h after the exhibition. The level of significance was p<< 0,05 an p < 0,001. For the triathlon there were significant changes only in the total leucocytes. For the marathon the changes were significant in the total leucocytes, lymphocytes and nk-cells. In this study the T4/T8-cells and B-lymphocytes increased, so the T4/T8 ratio was no indicator of immunsupression.