In den letzten zehn Jahren haben die posterior lamellären Transplantationsmethoden zunehmend an Bedeutung gewonnen und machen mittlerweile mehr als die Hälfte aller Transplantationen aus. Lamelläre Verfahren, die zur Behandlung von Hornhautendothelerkrankungen derzeit angewandt werden, sind die DSAEK und die DMEK. Wir konnten im intraindividuellen Vergleich für die DMEK einen signifikant besseren Visus als für die pKPL nachweisen. Zudem ermöglichte die DMEK signifikant bessere Ergebnisse hinsichtlich des induzierte Astigmatismus, des sphärischen Äquivalentes und der Aberrationen höherer Ordnung. Dies führte in unserer Patientenbefragung zu einer höheren Patientenzufriedenheit für die DMEK. Auch im Vergleich zur DSAEK konnten wir für die DMEK eine signifikant bessere unkorrigierte als auch korrigierte Sehschärfe und ein besseres Kontrastsehen nachweisen. Der eingeschränkte Visus nach einer DSAEK wird durch die Interface-Problematik und das zusätzliche Stromagewebe erklärt. Wir haben in einer Untersuchung an 53 Patienten den Einfluss der intra- und postoperativ gemessenen Transplantatdicke auf die funktionellen Ergebnisse ausgewertet. Dabei zeigte sich, dass die postoperativ gemessene Transplantatdicke signifikant mit dem resultierenden Visus korrelierte. Eine postoperative Transplantatdicke von 120 μm ermöglichte eine bessere Sehschärfe, ohne die postoperative Endothelzellzahl negativ zu beeinflussen. Bessere Resultate werden im Rahmen der DMEK mit einem noch dünneren Transplantat, welches keine Stromagewebsanteile aufweist, erzielt. In einer prospektiven Studie konnten wir zeigen, dass durch eine temporale Inzision ein signifikant geringerer Astigmatismus induziert wird und zudem weniger Aberrationen höherer Ordnung verursacht werden. Jedoch scheint ein temporaler Zugang zu einer höheren Rate an Transplantatablösungen zu führen. Trotz der funktionell besseren postoperativen Ergebnisse etabliert sich die DMEK nur langsam. Dies liegt vor allem an der anspruchsvolleren Operationstechnik, wobei wir zeigen konnten, dass Transplantat- bzw. Spendereigenschaften keinen Einfluss auf den Schwierigkeitsgrad des Eingriffes haben. Ein komplizierterer Operationsverlauf jedoch führte in unserer Studie zu einem signifikant höheren Endothelzellverlust sowie zu einer häufigeren Transplantatablösung. Diese ist die häufigste Komplikation nach einer DMEK. Wir konnten in histologischen und immunhistochemischen Untersuchungen nachweisen, dass eine unvollständige Abtrennung der Empfänger-Descemetmembran mit einer Separation des „Anterior Banded Layer“ eine Transplantatablösung begünstigt.
In the last ten years, posterior lamellar keratoplasty methods have become increasingly important. Lamellar methods currently used to treat corneal endothelial diseases are DSAEK and DMEK. The aim of this work is to investigate factors that influence the results of different posterior lamellar transplantation techniques. We demonstrate a significantly better postoperative visual acuity for DMEK than for penetrating keratoplasty. In addition, DMEK was associated with less induced astigmatism and fewer higher- order aberrations. This resulted in a higher patient satisfaction after DMEK in our patient survey. Compared to DSAEK, DMEK patients had a better uncorrected and best corrected visual acuity and higher contrast vision. The limited visual acuity after DSAEK could be related to a higher refractive interface and differences in graft thickness. We evaluated the influence of intra- and postoperatively measured graft thickness on functional results. We found that the postoperatively measured graft thickness correlated significantly with the resulting visual acuity. A postoperative graft thickness of 120 μm was associated with a better visual acuity without negatively influencing the postoperative endothelial cell count. In a prospective study, we could show that a temporal incision induces significantly less astigmatism and, in addition, causes fewer higher order aberrations. However, a temporal access seems to result in a higher rate of graft detachment. Despite the better postoperative results, DMEK is establishing itself only slowly. This is mainly due to the more sophisticated surgical technique. We could show that corneal donor characteristics have no influence on the difficulty of the DMEK procedure. A more difficult surgical procedure, however, meant an increase in endothelial cell loss and a higher rate of graft detachment. Postoperative graft detachment is the most common complication after DMEK surgery. In histological and immunohistochemical investigations we found that an incomplete removal of the recipient Descemet´s membrane, with separation of the anterior banded layer, may be a risk factor for graft detachment after DMEK surgery.