Die Wirkung der intravenösen Gabe von Iloprost und Alprostadil (PGE1 ) auf den intra- operativ gemessenen peripheren arteriellen Widerstand wurde in einer prospektiv rando- misierten, doppelt blinden Studie untersucht. Die Messungen wurden während femoro-distaler Rekonstruktionen bei 100 Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit im fortgeschrittenem Stadium IIb bis hin zum Stadium IV durchgeführt. Über einen extrakorporalen Bypass zwischen Spender- und Empfängergefäß mit integrier- ter Fluss- und Druckmessung wurden der Blutfluss sowie Druck im Bypass gemessen und der periphere arterielle Widerstand als Quotient aus Druck und Fluss berechnet. In randomisierter Folge wurde entweder Iloprost (Ilomedin®) in einer Dosierung von 2 ng/kg/min oder Alprostadil (Prostavasin®) in einer Dosierung von 4,4 µg/kg/min intravenös über 10 Minuten verabreicht. Zu Beginn der Messung wurde ein Zeitraum von 2 Minuten zur Einstellung eines kon- stanten Druck- und Flussprofils abgewartet. Nach Beendigung der Infusion wurde die Erfassung der Messwerte für weitere 5 Minuten fortgesetzt. Es ergab sich eine durch- schnittliche Verängerung der Operationszeit von ≈ 20 Minuten. Die Werte des peripheren arteriellen Widerstandes zu Beginn der Messung waren in bei- den Gruppen vergleichbar (Gruppe Iloprost 0,71 PRU , Gruppe Alprostadil 0,73 PRU). Am Ende des Nachbeobachtungszeitraumes waren die Absolutwerte des peripheren arte- riellen Widerstandes in der Gruppe Iloprost auf 0,58 P RU und in der Gruppe Alprostadil auf 0,70 PRU gefallen. Aufgrund der großen Anzahl untersuchter Patienten war eine getrennte Betrachtung von Untergruppen möglich. Es wurden die Gruppen Iloprost/Diabetiker, Iloprost/Nichtdiabetiker, Alprostadil/Diabetiker und Alprostadil/Nichtdiabetiker unterschieden. Die grafischen Darstellungen der Patientenmittelwerte zum Zeitpunkt der Messwerter- fassung zeigten für die Gruppen von Iloprost einen deutlich stufenförmigen Verlauf, der auf einen Wirkungseintritt des Medikamentes nach ≈ 3 Minuten schließen läßt. Aus der Stufenhöhe konnte für alle Gruppen eine Wirksamkeit von Iloprost auf den peripheren arteriellen Widerstand von durchschnittlich 16% ermittelt werden. Die zeitabhängige Wirkung von Alprostadil weist eine erhebliche Streuung der Patien- tenmittelwerte auf und ist nur als leicht negativer Trend erkennbar. Aus ihm ließ sich für die Gruppe der Nichtdiabetiker eine Wirkung des Präparates von etwa 9% als statistisch gesichert ableiten. Die bei Diabetikern ermittelte Wirkung von ≈ 4% ist für die gewählte Irrtumswahrscheinlichkeit von p = 0, 05 statistisch nicht signifikant. Im Vergleich der Medikamente Iloprost und Alprostadil zeigt sich für die Gesamtgruppen und die Gruppe der Nichtdiabetiker ein rund 2–facher Wirksamkeitsvorteil für Iloprost. In der Gruppe der Diabetiker erübrigt sich ein Vergleich, da die Wirksamkeit von Alprostadil bei Diabetikern auf den peripheren arteriellen Widerstand als statistisch nicht signifikant betrachtet werden muss.
We measured the effect of intravenous application of Iloprost and Alprostadil on peripheral arterial resistance during femoro distal reconstructions with a prospective, randomized double blind study. The measurements were taken from 100 patients suffering from peripheral arterial occlusive disease in advanced state IIb to IV. We used an extracorporal bypass in between donor and acceptor vessel with an integrated flow and pressure measuring device, to record the bloodflow and pressure in the bypass and calculate the peripheral arterial resistence as a quotient of pressure and flow. We administered either 2 ng/kg/min Iloprost or 4.4 µg/kg/min Alprostadil intravenous during a period of 10 minutes, in randomized order. To begin with we waited for approximately 2 minutes and let the pressure and flow settle to a constant value. At the end of the infusion we continued to record data for another 5 minutes. On average the operation time was increased by approximately 20 minutes. The values of the peripheral arterial resistance were comparable across both groups prior to data being recorded (Group Iloprost 0,71 PRU, Group Alprostadil 0,73 PRU). At the end, the absolute value of the peripheral arterial resistance had decreased to 0.58 PRU in the group Iloprost and to 0,70 PRU in the Group Alprostadil. Due to the large number of examined patients a subgrouping across experimental conditions was possible. We divided each group into diabetics and non-diabetics, to give a total of 4 groups. The graphical presentation of the patient average at the time of data recording shows a significantly cascaded shape in all groups of Iloprost, which suggests an onset of the effect after approximately 3 minutes. From the observed height of the cascade we were able to identify a mean reduction of the peripheral arterial resistance by 16% The time dependent effect of Alprostadil shows a significant spread in the patient average and is only identified as a slight negative trend. In the group of non-diabetics we identified a mean reduction of 9% as statistically sound. The 4% effect in the group of diabetics was not significant in the light of the error probability of p = 0.05. When comparing the drugs we can see a 2-fold effect advantage for Iloprost in both the complete group and in the group of non-diabetics. In the group of diabetics the comparison is not possible, since the effectiveness of Alprostadil for the reduction of peripheral arterial resistance is not statistically significant.