Ziele: Die Kommunikation über weite Strecken per Funk ist ein seit über hundert Jahren gebräuchlicher und heute ein unverzichtbarer Teil der technisierten Welt. Die Anwendung erstreckt sich fast ebenso lange auf den zivilen wie militärischen Sektor. Wir untersuchten neben der allgemeinen Gefährdungsanalyse schwerpunktmäßig die fragliche otologische Belastung des die Funkgeräte bedienenden zivilen und militärischen Personals einer Bundeswehreinheit anhand der Erstellung von Audiogrammen und verglichen diese mit dienstlich angefertigten Audiogrammen der vergangenen Jahrzehnte. Es wurde dann analysiert, ob eine lärmtypische Hörminderung bei diesen Messungen vorlag. Ausserdem erfolgte eine Messung der Lärmemissionen an den verschiedenen Arbeitsplätzen. Im Ergebnis wurden Empfehlungen ausgesprochen, um eine Optimierung der Arbeitsbedingungen und v.a. der Lärmreduktion zu erzielen. Material und Methoden: Zunächst erfolgte eine Begutachtung des gesamten Funktions- und Dienstbereiches zur Beurteilung der allgemeinen Arbeitsplatzsituation. Dann wurden 113 Probanden der ausgewählten Einheit untersucht und standardisiert audiometriert. Die so erstellten Audiogramme wurden mit den in der Gesundheitsakte der Betroffenen vorliegenden Audiogramme verglichen, die einen Zeitraum von bis zu 33 Jahren umfassten. Zur Erkennung einer vorhandenen Hörminderung wurde dabei nach einer beidseitigen Hörschwellenabweichung im Bereich um 4 kHz gesucht. Ergebnisse: Die Vermessung der Arbeitsplätze zeigt, dass keine lärmschädigenden Pegel erreicht wurde. Bedenklich sind jedoch die teilweise grenzwertig hohen Impulspegel, die zwar noch unter der Schädigungsgrenze liegen, aber beobachtungsbedürftig sind, da eine Überschreitung an anderen nicht vermessenen Tagen möglich erscheint. Die Auswertung der Audiogramme zeigte, dass erst nach 15 Jahren Expositionszeit eine Lärmschädigung stattgefunden hat. Die Betrachtung der Emissionspegel im Vergleich mit der Schädigung erst nach 15 Expositionsjahren legt die Vermutung nahe, dass eine Veränderung der Arbeitsbedingungen stattgefunden hat. Ausserdem konnte festgestellt werden, dass der allgemeine Lärmpegel für die sehr konzentrationsverlangende Tätigkeit zu hoch ist. Schlussfolgerungen: Eine Lärmschädigung ist zur Zeit und unter diesen Arbeitsbedingungen nicht möglich, jedoch sollten grundsätzliche technische Veränderungen vorgenommen werden, die eine solche prinzipiell ausschließt. Spezielle elektronische Schutzschaltungen an den Geräten könnten dies gewähren. Bautechnische Veränderungen im Bereich der Arbeitsplätze sind zu empfehlen, um die für konzentriertes Arbeiten noch zu hohe Schallpegel zu reduzieren.
Purpose: Communication by radio across long distances is a common way since more than 100 years and unrenounceable in the technifyed world. The application is almost ranging over the same period of time at the civilian and military sector. Beside the investigation of the general risk analysis we focused an aguabel relevant otological stress of the civil and military radio operators of a military unit of the german federal armed forces by compiling audiograms and compared them with already existing official ones from the past decades. After this, it was analysed if a noise induced defective hearing could be registered. Above all, the noise emission at the various workstations were measured. Finally we gave recommodations to optimise the conditions of service and to reduce the noise emissions. Material and methodes: Initially a survey of the whole area of operation took place to evaluate the general working conditions. After this, 113 volunteers of the chosen unit were examined and a standardised audiometry performed. These audiograms were compared with the ones of the volunteeres found in the medical files and wich were up to 33 years old. To detect an existing double sided defective hearing, the area around 4 kHz was scanned. Results: The measurement of the working stations showed that there are no defective hearing causing levels are reached. Questionable are partially high impulse levels, wich are in fact below the damage threshold but worth to be surveyed, because the exccedance on other non measuring days seems to be possible. The evaluation of the audiograms shows that after a period of 15 years of noise exposition an defective hearing happened. The comparison of the noise emission level with the caused damages after a minimum of 15 years of exposition shows that it is highly probable that a change of the working circumstances happened. In addition it was discovered that the general noise level was to high for work that needs such a high level of mental concentration . Results: A defective hearing is at the moment and under this working circumstances not possible but basically changes in the technical equipment should be done so that these are definitely avoided for the future. Specific electronic cicuits mount at the radios can provide this. Changes of the technical structure in the area of the working stations are recommended to reduce the sound levels wich are in the present, still to high for such a kind of work where a high level of mental concentration is necessary.