dc.contributor.author
Zickler, Daniel
dc.date.accessioned
2018-06-07T21:28:58Z
dc.date.available
2010-11-12T11:08:19.159Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/7973
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-12172
dc.description.abstract
Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz haben ein im Vergleich zur
Normalbevölkerung um ein Vielfaches erhöhtes kardiovaskuläres Risiko. Bei
diesen Patienten steht als zugrundeliegende Pathologie hauptsächlich die
Arteriosklerose im Vordergrund, deren Grundlage der Prozess der vaskulären
Kalzifikation ist. Hierbei wandelt sich die Media der Gefäßwand in verkalktes,
knochenähnliches Gewebe um. Der Grad an vaskulärer Kalzifikation korreliert
stark mit der kardiovaskulären Mortalität und der Prognose des Patienten. Er
korreliert weiterhin mit der Höhe verschiedener Inflammationsmarker wie dem
C-reaktiven Protein (CRP) und Interleukin 6 (IL-6), die wiederum ihrerseits
mit der kardiovaskulären Mortalität korrelieren. Aufgrund dieser Zusammenhänge
wird vermutet, dass die chronische Inflammation dieser Patienten, die sowohl
durch Urämie-assoziierte Faktoren als auch durch Modalitäten der
Hämodialysebehandlung aufrechterhalten wird, mitverantwortlich für deren hohes
kardiovaskuläres Risiko ist. Der Erhöhung von CRP bei Dialysepatienten wird
nicht nur eine Markerfunktion für Inflammation zugesprochen, sondern es wird
auch diskutiert, ob CRP selbst zur Arterioskleroseentstehung beiträgt. In der
vorliegenden Arbeit sollte untersucht werden, ob CRP und PTX3 direkt in vitro
eine Steigerung der Verkalkung von glatten Muskelzellen bewirken kann. Ziel
dieser Arbeit war es, eine mögliche direkte verkalkende Wirkung von CRP und
PTX3 auf VSMC zu untersuchen. Weiterhin sollte der Einfluss auf die Expression
des Verkalkungsinhibitors MGP untersucht werden. Darüber hinaus sollte die
Frage, ob CRP und PTX3 proinflammatorische Wirkung auf Monozyten habe und sie
zur Produktion weiterer Interleukine stimulieren, geklärt werden. Humane
glatte Muskelzellen wurden mit einem verkalkungsinduzierenden Medium, was
entweder CRP, PTX3, Endotoxin oder keinen weiteren Zusatz enthielt, inkubiert.
Anschließend wurde der Grad der Verkalkung sowohl mit der Von Kossa
Färbemethode als auch durch Kalziummessung bestimmt. Darüberhinaus wurde nach
den Inkubationsversuchen die Expression des Kalzifikationsinhibitors MGP
mittels semiquantitativer PCR untersucht. Um die Wirkung der Pentraxine auf
Monozyten zu untersuchen, wurden Monozyten von gesunden Probanden isoliert und
mit PTX3, CRP oder Lipopolysachariden inkubiert. Anschließend wurde die
Produktion der Interleukine 1, 6 und TNF α mittels ELISA bestimmt. Die
Endotoxinkonzentration der Pentraxine wurde mehrfach gemessen. Die Versuche
wurden auch mit Polymyxin B, einem Endotoxinantagonist wiederholt, um einen
möglichen Endotoxineinfluss zu untersuchen. CRP und PTX 3 steigern
dosisabhängig die Kalziuminkorporation in verkalkende humane glatte
Muskelzellen. In der maximalen CRP-Konzentration zeigte sich eine
Verdreifachung, in der maximalen PTX-Konzentration eine Verdoppelung der
Kalziuminkorporation. Dies ließ sich mit der Kalziummessung demonstrieren und
mit der von Kossa Färbemethode bestätigen. Unter Inkubation von glatten
Muskelzellen mit CRP zeigte sich eine reduzierte Konzentration des
Verkalkungsinhibtors MGP. Diese war jedoch nicht statistisch signifikant.
Endotoxin hat keinen verkalkungsinduzierenden Effekt auf VSMC. PTX3 stimuliert
Monozyten zur Produktion von IL-1 und IL-6 um ein Vielfaches. CRP stimuliert
Monozyten zur Produktion von IL-1, IL-6 und TNFα um ein Vielfaches. Diese
Effekte scheinen von kontaminierendem Endotoxin unabhängig zu sein. Waren CRP
und PTX3 zuvor vor allem als Prädiktoren kardiovaskulärer Ereignisse bekannt
und galten sie vor allem als korrelierendes Epiphänomen der vaskulären
Kalzifikation und der Inflammation, so lässt sich ihnen nun mit den
Ergebnissen dieser Arbeit eine aktive Rolle sowohl in der vaskulären
Kalzifikation als auch in der Inflammation zuschreiben. Sie verstärken direkt
die vaskuläre Kalzifikation in glatten Gefäßmuskelzellen. Außerdem induzieren
sie in Monozyten die Produktion von Interleukinen, die bekannt dafür sind, die
vaskuläre Kalzifikation ihrerseits zu verstärken. Es konnte den Pentraxinen
somit auf verschiedenen Ebenen ein verkalkungsfördernder Effekt nachgewiesen
werden. Über die genauen Mechanismen, wie das CRP die Verkalkung induziert,
besteht zum jetzigen Zeitpunkt keine Klarheit. Die in dieser Arbeit
beobachteten Hinweise auf eine Hemmung des Verkalkungsinhibitoren MGP wäre ein
weiterer möglicher vom CRP beeinflusster Mechanismus. Die Ergebnisse dieser
Arbeit bezüglich des MGP waren jedoch nicht statistisch signifikant. Die
Verstärkung der vaskulären Kalzifikation und der Inflammation durch Pentraxine
kann also als ein Grund für die Korrelation von Pentraxinwerten mit
kardiovaskulären Ereignissen betrachtet werden. Klinisch bedeutet dies, dass
eine Antagonisierung des CRP oder eine Senkung der Inflammation für Patienten
mit chronisch erhöhten CRP-Werten im Rahmen einer inflammatorischen Erkrankung
wie beispielsweise der chronischen Niereninsuffizienz von Vorteil sein könnte.
de
dc.description.abstract
Patients suffering from chronic renal railure are at a higher risk for
cardiovascular events. The underlying pathology in these patients seems to be
the process of vascular calcification. During this process the media of the
vascular wall calcifies. At the end of this process, the vascular wall shares
many similarities with bone tissue. The degree of vascular calcification
correlates with cardiovascular mortality in these patients. Furthermore it
correlates with the plasma levels of CRP and Interleukin-6, which also
correlate with cardiovascular mortality. Because of these coherences it can be
assumed that CRP not only reflects the degree of vascular calcification but
may be a cause of arteriosclerosis in patients who suffer from chronic kidney
disease. In this thesis a possible direct effect of CRP and Pentraxine 3 on
vascular smooth muscle cell calcification was examined. Furthermore the effect
of CRP and Pentraxine 3 on expression of MGP in VSMC was analysed. Finally the
impact of these acute-phase proteins on interleukin production in monocytes
was determined. Human VSMC were incubated with calcification-inducing media
containing either CRP, Pentraxine 3 or Endotoxin. Afterwards the degree of
vascular calcification was determined via calcium measurement and von Kossa
staining method. Also the expression of MGP was determined via semi-
quantitative PCR. Furthermore monocytes of healthy donors were isolated and
incubated with PTX3, CRP or endotoxine. Afterwards the production of
interleukine 1, 6 and TNF α was determined via ELISA. The concentration of
endotoxin in the pentraxine probes was measured several times. the experiments
were repeated with Polymyxin B, which is used as an endotoxinantagonist. CRP
and PTX 3 enhance calcium incorporation in calcifying human vascular smooth
muscle cells. In the maximum CRP-concentration a threefold increase versus a
two-fold increase in the maximum PTX-concentration of the calciumincorporation
could be noted. This was demonstrated with measurement of calcium
concentration as well as the von Kossa staining method. VSMC incubated with
CRP showed a small, statistically not significant decline in MGP expression.
Endotoxin showed no calcification inducing effect in VSMC. PTX3 stimulates
monocytes to production of IL-1 and IL-6. CRP stimulates monocytes to
production of IL-1 and IL-6 and TNFα. These effects seem to be independent of
contaminating endotoxin. While for a long time CRP and PTX3 were perceived as
predictors of cardiovascular events, with the results of this thesis an active
role in the process of vascular calcification of these acute-phase proteins
can be assumed. They enhance vascular calcification of VSMC directly.
Furthermore they induce the production of interleukins in monocytes, which
again augment vascular calcification themselves. The calcifying effect of CRP
and PTX3 could be demonstrated on different levels. However, the mechanisms of
how CRP and PTX3 induce vascular calcification in VSMC remain unclear. The
results of these works concerning the calcification inhibitor MGP were not
statistically significant and can only give a hint. More experiments will be
needed. The augmentation of vascular calcification and inflammation can be
considered as one reason for the correlation of pentraxine levels and
cardiovascular mortality. Clinically these results imply that targeting CRP
either by antagonising it or eliminating it could be of profit for patients,
who suffer from chronic kidney disease.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
arteriosclerosis
dc.subject
vascular calcification
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Einfluss von C-reaktivem Protein und Pentraxin 3 auf die Kalzifikation glatter
Muskelzellen und Zytokinproduktion von Monozyten im Prozess der
Arteriosklerose
dc.contributor.contact
daniel.zickler@charite.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. R. Schindler
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. M. van der Giet
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. T.B. Drüeke
dc.date.accepted
2010-11-19
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000019209-8
dc.title.translated
Influence of C-reactive protein and pentraxine 3 on calcification of human
vascular smooth muscle cells and monocytes in the process of arteriosclerosis
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000019209
refubium.note.author
Tag der letzte Einzelprüfung ist der 29.9.2010. Promotionsurkundenverleihung
und damit Datum der Promotion ist der 19.11.2010
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000008313
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access