Osteoarthritis (OA) continues to be one of the most common causes of equine lameness. Although several therapeutic approaches have been shown to be beneficial in the treatment of OA, intra-articular medication remains one of the most effective treatment options. Since OA and its successful treatment is the subject of intensive ongoing research a vast quantity of scientific data regarding effectiveness, dosage and mechanism of action for joint medications is available. Evidence-based medicine is the judicious use of the current best available scientific research in making decisions about the care of individual patients. The practice of evidence-based medicine means integrating one’s individual clinical expertise with the best available external clinical evidence from systematic research. Communicating evidence-based information about a clinical condition and the treatment options available helps the owner to make informed decisions about their animal. Based on a systematic review of the current literature, relevant information about commonly used intra- articular joint medications as well as regenerative and innovative medications was summarised. Joint medication was shown to be a low-risk procedure when performed according to the standards of good veterinary practice. Further the concentration of interleukin-1 repector antagonist (IL-1Ra) and IL-1β was determined in the synovial fluid (SF) and serum (SE) of horses with different grades of joint disease using equine specific ELISA systems. The concentration of IL-Ra in SF and IL-1β in SE appear to reflect the severity of intra- synovial inflammation. Modern equine specific ELISA tests have improved our capability to detect levels of biochemical parameters in SF and SE of horses with clinical joint disease. IL-1Ra in SF in combination with further biomarkers might be useful to assess the extent of intra-synovial inflammation. These results require a larger number of clinical cases to be utilized in order to confirm the benefit of using the equine specific ELISA. There remains a great deal of further experimentation to be undertaken to develop a testing system, which will reliably indicate the severity of joint disease in the horse.
Die unter dem englischen Begriff Osteoarthritis (OA) zusammengefassten degenerativen Veränderungen von Gelenken sind die häufigste Ursache für Lahmheit beim Pferd. Obwohl für die Therapie der OA verschiedenste Wege der Applikation beschrieben sind, wird die intraartikuläre Injektion in der Praxis bevorzugt angewendet. Die Pathophysiologie und Therapie der OA sind Gegenstand aktueller Forschung. Eine Vielzahl von wissenschaftlichen Studien beschäftigt sich mit Wirkmechanismus, Effektivität, Dosierung und Nebenwirkungen der intraartkulären Therapie. Das Ziel der Literaturübersicht ist es, die Wirksamkeit der gängigsten Präparate zur Behandlung der OA des Pferdes anhand von aktuellen in-vitro und in-vivo Studien evidenzbasiert zu beschreiben. Die evidenzbasierte Medizin beschreibt den gewissenhaften, ausdrücklichen und vernünftigen Gebrauch der gegenwärtig besten externen, wissenschaftlichen Evidenz für die Entscheidung in der medizinischen Versorgung individueller Patienten. Die Praxis der evidenzbasierten Medizin bedeutet die Integration individueller klinischer Expertise mit der besten verfügbaren, externen Evidenz aus systematischer Forschung. Die Kommunikation evidenzbasierter Information bezüglich der klinischen Erkrankung und den zur Verfügung stehenden Therapiemöglichkeiten erlaubt dem Besitzer eine informierte Entscheidung über die Behandlung seines Tieres. Anhand einer systematisch durchgeführten Literaturrecherche wurde eine Übersicht der publizierten Literatur erstellt. Wirkungen und Nebenwirkungen konventioneller intraartikulärer Therapeutika sowie regenerativer und innovativer Medikamente wurde in einem zweiteiligen Review zusammengestellt. Die Arbeit zeigt, dass die intraartikuläre Behandlung mit einem geringen Risiko für Nebenwirkungn verbunden ist, wenn die Behandlung dem veterinärmedizinischen Standard entsprechend durchgeführt wird. Des Weiteren wurde die Konzentration von Interleukin-1 Rezeptor Antagonist (IL-1Ra) und Interleukin-1β (IL-1β) in Synovialflüssigkeit (SF) und Serum (SE) von Pferden mit OA unterschiedlichen Schweregrades mit Hilfe eines pferdespezifischen ELISA Systems bestimmt. Die Konzentration von IL-1Ra in SF und IL-1β in SE war indikativ für den Grad der intrasynovialen Entzündung. Moderne, pferdespezifische ELISA Systeme erlauben die genauere Bestimmung biochemischer Parameter in SF und SE von Pferden mit klinischer OA. IL-1Ra in SF in Kombination mit der Messung weiterer Biomarker könnte die Evaluierung intrasynovialer Entzündungsreaktionen erleichtern. Eine weiterführende Studie mit einer gröβeren Anzahl an klinischen Fällen ist indiziert um die Genauigkeit des pferdespezifischen ELISA weitergehend zu untersuchen. Eine Vielzahl wissenschaftlicher Studien wird notwendig sein bis ein Testsystem für die verlässliche Bestimmung des Schweregrades der OA des Pferdes entwickelt ist und klinisch angewendet werden kann.