dc.contributor.author
Weingart, Christiane
dc.date.accessioned
2018-06-07T21:25:42Z
dc.date.available
2003-10-05T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/7886
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-12085
dc.description
Titelblatt, Inhaltsverzeichnis, Lebenslauf
1\. Einleitung
2\. Literaturubersicht
3\. Material und Methoden
4\. Ergebnisse
5\. Diskussion
6\. Zusammenfassung
7\. Summary
8\. Literatur
9\. Anhang
dc.description.abstract
Bluttransfusionen haben auch bei der Katze als intensivmedizinische
Therapiemassnahme in
den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen, jedoch liegen nur wenige klinische
Daten zu
Indikationen und Effizienz vor.
Das Ziel dieser Untersuchungen war daher, die an der Klinik fur kleine
Haustiere, FU Berlin
innerhalb von 3 Jahren (15 Monate retrospektiv/21 Monate prospektiv)
durchgefuhrten
Bluttransfusionen bei der Katze in Hinblick auf folgende Parameter
auszuwerten:
Auswahl und Nebenwirkungen bei Spenderkatzen, Blutgruppenverteilung bei
Spendern und
Patienten, Transfusionsindikationen und -haufigkeit, Transfusionsvolumen,
Hamatokritanderung nach der Transfusion, Ergebnisse der Kreuzproben vor und
nach der
Transfusion, Auftreten von Transfusionsreaktionen und dem Transfusionserfolg
bzw. der
Überlebensrate. Zusatzlich wurden in einem Teil der Falle ein Coombs-Test vor
und nach der
Transfusion durchgefuhrt.
Als Blutspender dienten klinikeigene Spenderkatzen sowie Katzen von
Klinikangehorigen
und im Privatbesitz, die gesund, moglichst gross, geimpft, FeLV- und FIV-
negativ und nur in
der Wohnung gehalten sein sollten. Nach einer Allgemein- und Blutuntersuchung
wurden die
Spender sediert und das Blut aus der V. jugularis externa mit Hilfe eines
Butterfly-Katheters
in natriumzitrathaltige Spritzen (1ml 3,13% Na-Zitrat auf 9 ml Blut)
aspiriert. Das
entnommene Blut wurde in einen Transferbeutel uberfuhrt und sofort
transfundiert. Im
prospektiven Teil der Studie wurden zum Teil durch Zusatz von CPDA-1 (1,2 ml
CPDA-1 auf
8,8 ml Blut) Blutkonserven hergestellt. Bei Spender und Empfanger wurde eine
Blutgruppenbestimmung durchgefuhrt. Sowohl vor als auch 16-24 Stunden nach der
Transfusion wurde der Hamatokrit des Patienten bestimmt, wahrend und nach der
Transfusion
wurde auf Transfusionsreaktionen geachtet.
Über einen Zeitraum von 3 Jahren erhielten 91 Katzen 163 Bluttransfusionen.
Insgesamt
spendeten 134 Katzen Blut, dabei handelte es sich bei 127 Katzen um Tiere von
Klinikangehorigen und aus Privatbesitz, die in der Regel nur ein Mal
spendeten. Sieben
klinikeigene Blutspendekatzen spendeten fur insgesamt 45 Bluttransfusionen
(28% der
Bluttransfusionen). Das Alter aller Spenderkatzen reichte von 0,5-15 Jahre
(Median (M) 4
Jahre), sie wogen zwischen 2,7-9 kg (M 5 kg). Pro Blutspende wurden 1,8-9,5 ml
Blut/kg
Korpergewicht (M 5,9 ml/kg, 10-50 ml pro Spende) abgenommen. Eine klinisch
unauffallige
Spenderkatze verstarb 2 Tage nach der Blutspende infolge einer klinisch
unauffalligen
dilatativen Kardiomyopathie. Ansonsten traten bei den Spenderkatzen keine
Nebenwirkungen
auf.
95,6 % der Blutspender und Empfanger hatten die Blutgruppe A, 4,0 % die
Blutgruppe B und
0,4 % die Blutgruppe AB. Es wurden nur AB-kompatible Transfusionen
durchgefuhrt, ausser
bei einer Katze mit der Blutgruppe AB, die Blut von drei Katzen mit der
Blutgruppe A erhielt.
Bei 159 Bluttransfusionen war die Hauptindikation eine Anamie. Die ubrigen 4
Bluttransfusionen wurden wegen Hypoproteinamie (2) und Koagulopathie (2)
verabreicht.
40 Katzen mit einer Blutungsanamie erhielten 62 Transfusionen (Median (M) 1
Bluttransfusion (BT) /Katze) und 1,7-16,3 ml Blut/kg (M 6 ml/kg)
Korpergewicht. Der Hkt
betrug vor der Transfusion im Mittel 14% und reichte von 8-20%. 16-24 Stunden
nach der BT
wiesen die Katzen einen Hkt von 18,5% (11-28%) auf, bei einer Hkt-Änderung von
4,7% (-5
bis 12%).
13 Katzen, die an einer hamolytischen Anamie litten, erhielten 21 BT (M 1
BT/Katze). Das
Transfusionsvolumen reichte von 16-50 ml pro BT (3,5-12,5 ml/kg Korpergewicht,
M 7
ml/kg). Vor der BT reichte der Hkt von 6-17% (M 13%). Nach der Transfusion
wurde ein Hkt
von 8-22% (M 16%) festgestellt. Die Hkt-Änderung betrug 1-9% (M 3%).
35 Katzen waren infolge einer ineffektiven Erythropoese anamisch. Sie
erhielten insgesamt
76 BT (M 2 BT/Katze). Vor der Transfusion reichte der Hkt von 5-20% (Median
12%). Mit
einem Transfusionsvolumen von 10-70 ml/BT (3,3-16 ml/kg Korpergewicht, M 6,7
ml/kg)
wurde eine Hkt-Änderung von -4 bis 19% (M 4%) erreicht. Nach der BT reichte
der Hkt von
9-27% (M 14%).
Bei 2 von 163 Transfusionen (1,2%) trat eine Transfusionsreaktion mit Pyrexie,
Tachypnoe
und Bilirubinamie ein. In beiden Fallen lag eine Blutgruppen- und
Kreuzprobenkompatibilitat
vor.
Wahrend der ersten 24 Stunden wurden 14 Katzen mit einer akuten Blutungsanamie
(4),
Hamolyse (3) und einer ineffektiven Erythropoese (7) euthanasiert bzw.
verstarben. Wahrend
der folgenden 9 Tage traten weitere 19 Todesfalle auf, davon litten 7 Katzen
an einer
Blutungsanamie und 12 an einer ineffektiven Erythropoese. Somit ergab sich bei
den
anamischen Katzen nach 24 Stunden eine Überlebensrate von 84,1% und nach den
folgenden
9 Tagen von 63,7 %. Nur eine der vier Katzen, die aus einem anderen Grund als
einer Anamie
transfundiert wurden, uberlebte.
Im prospektiven Teil der Studie wurden 117 Kreuzproben vor der Transfusion bei
60 Katzen
durchgefuhrt. Es traten in jeweils 7 Major- und Minorproben eine
Agglutinationsreaktion auf,
wobei alle bis auf eine Katze bereits vorher transfundiert wurden. Eine zweite
Kreuzprobe
wurde 3-21 Tage nach 57 Transfusionen und eine dritte Kreuzprobe 20-71 Tage
nach 4
Transfusionen durchgefuhrt. Zwei Major- und 4 Minorreaktionen traten bei einer
Katze mit
der Blutgruppe AB auf, die mit Typ A-Blut transfundiert wurde. 9 Majorproben
der zweiten
bzw. dritten Kreuzprobe waren moglicherweise infolge einer Sensibilisierung
gegen die
transfundierten Erythrozyten inkompatibel. Eine dieser Katzen mit positiver
Kreuzprobe, die
multipel transfundiert wurde, wies 21 Tage nach der ersten Transfusion einen
positiven
Coombs-Test auf, was eine Antikorperbildung gegen die transfundierten oder
eigenen
Erythrozyten vermuten liess.
Durch eine sorgfaltige Spenderauswahl, Blutgruppenbestimmung und Kreuzprobe
sowie einer
fachgerechten Transfusionstechnik sind feline Bluttransfusionen sicher und
effizient, fuhren
aber nicht immer zu dem erwarteten Hamatokritanstieg. Der Einsatz von
Fremdspendern an
Stelle von klinikeigenen Spendern ist eine praktikable und sinnvolle
allerdings
arbeitsintensive Massnahme.
de
dc.description.abstract
Due to increased availability and improved transfusion skills, blood
transfusions have become
more important in the management of anemic and bleeding cats. Until now there
have been
only few studies concerning feline blood transfusion practice. The purpose of
this study was
to evaluate feline blood transfusions during a 3-year study period (15 months
retro-/21 months
prospectively) at the Small Animal Clinic, University of Berlin. The following
parameters
were evaluated: donor data, side effects of donation, distribution of blood
groups in donors
and patients, indications for transfusion, transfusion frequency and volume,
hematocrit change
after transfusion, cross match results prior and after transfusion, incidence
of transfusion
reactions and efficacy or survival rate, respectively. In some cases coombs
tests were
performed before and after transfusion.
Besides clinic-owned cats, staff- or client owned cats were used as blood
donors. Cats had to
be healthy, large, vaccinated, screened for viral infections and kept indoors.
After physical
examination and obtaining a complete blood count and serum chemistry profile
the donors
were sedated and the blood was drawn into syringes containing sodium citrate
(1 ml sodium
citrate 3.13% per 9 ml blood) through a butterfly catheter placed in the
jugular vein. The
blood was transferred into transfer bags and transfused immediately. In some
cases blood
storage was performed collecting the blood with CPDA-1 (1.2 ml CPDA-1 per 8.8
ml blood).
The blood type was determined in donors and recipients. Before and 16-24 hours
after
transfusion the hematocrit was measured. The patients were controlled during
and after
transfusion for the occurence of adverse reactions.
Over a 3 year period 91 patients received 163 blood transfusions. 134 cats
donated blood. 127
staff- or client owned cats donated usually only once. Seven clinic-owned cats
served as
donors for 45 blood transfusions (28% of all transfusions). The age of the
donors ranged from
0.5-15 years (median 4), they weighed between 2.7-9 kg (median 5). Per
donation 10-50 ml of
blood was removed (1.8-9.5 ml/kg, median 5.9 ml/kg). One cat died two days
after donation
due to occult dilated cardiomyopathy.
95.6% of the donors and recipients were blood type A, 4.0% were blood type B
and 0.4% had
type AB. Only AB compatible transfusions were performed with the exception of
an AB-cat
which was transfused with type A blood of three different donors.
In 159 of the 163 blood transfusions the major indication was anemia. The
other 4 blood
transfusions were given due to hypoproteinemia (2) and coagulopathy (2).
Of the 91 anemic cats 40 suffered from blood loss anemia. The cats received 62
transfusions
(median 1/cat) and 1.7-16.3 ml blood/kg body weight (median 6). Hematocrits
prior to
transfusion ranged from 8-20% (median 14) and after 16-24 hours from 11-28%
(median
18.5) with a hematocrit change of ý5-12% (median 4.7).
Thirteen cats with hemolytic anemia received 21 blood transfusions (median
1/cat). The
transfusion volume ranged from 16-50 ml per blood transfusion (3.5-12.5 ml
blood/kg
(median 7) body weight). The hematocrit increased from 6-17% (median 13) to
8-22%
(median 16). The hematocrit rise was 1-9% (median 3).
35 cats with ineffective erythropoiesis received 76 blood transfusions (median
2/cat). The
cats´ hematocrits prior to transfusion were 5-20% (median 12). With a
transfusion volume of
10-70 ml per blood transfusion (3.3-16 ml/kg body weight) the hematocrit
change ranged
from -4 to 19% (median 4). After transfusion the hematocrit ranged from 9-27 %
(median 14).
Transfusion reactions including pyrexia, tachypnea and hyperbilirubinemia were
noted in only
2 of 163 blood transfusions (1.2%). In both cases crossmatch results and blood
type were
compatible.
14 cats with blood loss anemia (4), hemolysis (3) and ineffective
erythropoiesis (7) died or
were euthanized during the first 24 hours after transfusion. During the
following 9 days 19
cats died due to blood loss anemia (7) and ineffective erythropoiesis (12).
For the first 24 hours after transfusion the survival rate was 84.1% and for
the following 9
days 63.7%. Only one of the cats which was not transfused because of anemia
survived.
In the prospective part of the study crossmatching preceded 117 of the
transfusions in 60 cats.
The major resp. minor reaction was positive in 7 cases each, all except for
one had previously
received blood. A second and third crossmatch was performed 3-21 days and
20-71 days after
57 and 4 transfusions, respectively. The crossmatch (2 major, 4 minor
reactions) was positive
in a type AB cat, which had been transfused with type A blood. The major
reaction of the
second or third crossmatch was incompatible in 9 cases suggesting
sensitization against
transfused erythrocytes. In one cat, which received multiple transfusions, the
major reaction
and the coombs test were positive suggesting antibody production against
transfused or
owned erythrocytes.
With appropriate donor selection, initial blood typing and subsequent
crossmatching as well
as appropriate blood collection and administration techniques blood
transfusions are safe and
efficient, but do not always result in the expected rise in hematocrit.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft::630 Landwirtschaft und verwandte Bereiche
dc.title
Bluttransfusion bei Katzen: Indikationen, Durchführung, Transfusionsreaktionen
und -ergebnisse (1998-2001)
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Barbara Kohn
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Helmut Hartmann
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Dr. Arthur Grabner
dc.date.accepted
2003-04-23
dc.date.embargoEnd
2003-12-16
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-2003002471
dc.title.translated
Feline blood transfusion: indications, transfusion reactions and results
(1998-2001)
en
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000001142
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2003/247/
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