dc.contributor.author
Voica, Alina
dc.date.accessioned
2018-06-07T21:23:43Z
dc.date.available
2009-09-14T07:16:36.961Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/7833
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-12032
dc.description
1. Die Frage stellen: Was heißt schreiben?
1.1. Zur Einführung der Frage nach dem Schreiben. Mögliche Antworten.
Die werkimmanente Antwort 6
1.2. Die Frage nach dem Schreiben am Beispiel von Thomas Bernhard.
Annäherungen 25
1.3. Ein anderer Fragemodus. Das Schreibverhalten zwischen Fiktion und
Skription.
Antimimesis – Selbstreflexion – Mimesis 37
2.
Schreiben über Schreiben
2.1. Die paradigmatische Antwort: Noch nicht sterben in letalen Termini:
„Der Kulterer“ 51
Variante: Noch nicht sterben in vollem Sterben: „Amras“ 58
2.2. Das Böse abnutzen: „Die Mütze“ 64
„Auslöschung“ 69
Variante: Schaffen als Abschaffen: „Frost“ 87
„Verstörung“ 95
„Korrektur“ 113
2.3. Noch nicht sterben: „Ja“ 139
„Wittgensteins Neffe“ 144
2.4. Noch nicht (richtig) schreiben: „Das Kalkwerk“ 151
„Beton“ 163
2.5. Das Schreiben selbst in Frage stellen: „Die Billigesser“ 171
„Der Untergeher“ 177
3.
Das konsequente Schreiben
3.1. Das Schreiben als (Selbst)Auslöschungsübung zwischen Todesverschiebung
und Selbstverschiebung 200
3.2. Von Auslöschungsbildern über Auslöschungspoetologeme
zu Auslöschungsverfahren 212
3.3 Selbst(mord)verschiebung als ontologisch-poetologisches Paradigma 237
4. Schlussbetrachtungen 243
LITERATURVERZEICHNIS 248
dc.description.abstract
Die vorliegende Arbeit geht der grundsätzlichen Frage "Was heißt schreiben?" –
die genauso gut in diversen Metadiskursen zu Schreiben und Schrift wie in
manch literarischen Werken selbst reflektiert wird – am Beispiel des
Prosawerks von Thomas Bernhard (1931-1989) nach. Der österreichische
Schriftsteller bietet sich einer solchen Untersuchung wegen der
Suszeptibilität seiner Prosatexte an einem hohen selbstreferentiellen
Potenzial und der nachweisbaren Kontinuität von Poetologemen und performativen
Schreibgesten an. Ohne die profund negativen Referenzen des Werks untergraben
zu wollen, konzentriere ich mich in meiner Untersuchung gezielt auf dessen
poetologische Dimension und versuche dadurch aufzuzeigen, dass gerade in
Bernhards Fall das Netz der Referenzen von der Logik der Poiesis absorbiert
wird. Die produktionsästhetische Perspektive auf sein Werk stützt sich nämlich
auf die Erfassung der Selbstreflexion als Entwickler der Schaffensprinzipien
des Textes, - der über "mise en abyme"-Verfahren auf verschiedenen
Erzählebenen funktioniert. Infolgedessen gilt es bei dieser Unternehmung:
1.Bernhards reicher "Produktionsmetaphorik" auf die Spur zu kommen; 2.die bei
ihm zur Anwendung gelangenden "Metaphoriken des Schreibens" zusammenzustellen
und von ihnen eine womöglich einheitliche Schreibformel zu abstrahieren;
3.diese Schreibformel zu verifizieren. Dementsprechend lese ich die meisten
seiner Prosatexte als poietische Dokumente, in denen das poetologische Denken
des Autors wiedererkennbare Formen angenommen hat. Diese Lektüre erfolgt
zunächst über die Rekonstruktion der Schreibsituationen, in denen sich die
fiktionalen Figuren in den ausgewählten Texten befinden. Anhand der
entsprechenden Textanalysen werden zusammenhängende Definitionen der
Schreibpraxis aufgedeckt und zugleich die Modalitäten der Selbstreflexivität
ergründet. Das Schreiben wird allgemein als (selbst)destruktive Übung
inszeniert, die von zwei Verschiebungsbewegungen umrissen wird: die
Todesverschiebung des Schreibenden und die Selbstverschiebung des Schreibens.
Durch die Analyse der rhetorischen Auslöschungsverfahren lässt sich dann
nachweisen, dass die rekonstruierten Poetologeme von der Schreibdynamik
bestätigt werden, deren (selbst)destruktive Dominante ihrerseits in einem
Modus der Verschiebung besteht. Bernhards Schreibverhalten, das in dieser
Arbeit an der Grenze zwischen Schreibmetaphorik und Schreibperformanz erkundet
wird, lässt sich dergestalt als die Summe dreier Verzögerungen von
(selbst)destruktiven Aktionen verstehen, die sowohl einem ontologischen als
auch einem poetologischen Bereich zuzuordnen sind: die Verzögerung des
Todes/des Selbstmordes (auf der Ebene der Schreibinstanz) und die Verzögerung
des eigentlichen Schreibens einerseits, und der Auslöschung der Schrift im
Schreiben andererseits (auf der Ebene der Produktion). Auf die Frage "Was
heißt schreiben?" antwortet also die Hauptthese des selbstmörderischen
Schreibverhaltens in dieser Arbeit, die gerade die Selbst(mord)verschiebung
mit den drei Koordinaten besagt.
de
dc.description.abstract
The present work argues about the question "What does writing mean?" - which
is reflected in various meta-discourses about writing, but also directly in
some literary works - following Thomas Bernhard’s prose pattern. The Austrian
writer agrees with such an approach because of the susceptibility of a high
auto-referential potential of his prose texts and the provable continuity
between poetologemes and performative scriptural gestures. Without intending
to undermine the profoundly negative references of the work, my research is
strictly focused on its poetological dimension, trying to prove that
particularly in Thomas Bernhard the network of the references is absorbed by
the logic of the poiesis. The perspective of the aesthetics of textual
production on his work is based on conceiving the auto-reflection as developer
of the production principles, which functions by procedures of "mise en abyme"
on different textual levels. Therefore, the aim of this work is: 1.to discover
the rich "metaphoric of production" in Bernhard; 2.to resume the "metaphorics
of writing", which appear in his work, and to extract a scriptural formula, as
unitary as possible; 3.to check this formula. Hence, I read the majority of
Bernhard’s prose texts as poietical documents, in which the writer’s
poetological thinking has taken recognizable shapes. This reading is firstly
realized by re-constructing the writing situations, in which the fictional
persons in the texts I choose are involved. Analyzing the text properly, one
can discover some coherent definitions of writing and, also, one can clarify
the auto-reflexive practices. Writing is generally staged as a
(self-)destructive exercise, circumscribed by two movements of delay: the
death delay of the one who writes, and the (self)-delay of writing. By
analyzing the rhetorical erasure procedures, one can prove that the
poetologemes previously re-constructed are confirmed by the scriptural
dynamic, whose (self-)destructive dominant feature itself consists in a delay
mode. Thomas Bernhard’s scriptural behavior, which is explored in this work
just on the line between scriptural metaphoric and scriptural performance, can
be thus understood as the result of the delay of three (self-)destructive
actions, which can be assimilated to an ontological area and a poetological
area, as well: the delay of death / suicide (on the field of the scriptural
instance) and the delay of writing, on the one hand, and the one of the
erasure of writing, by writing, on the other hand (on the field of the
production). To the question "What does writing mean?" answers therefore the
main thesis of the scriptural suicidal behavior in this work, which is
precisely the delay of suicide, with the three coordinates.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Thomas Bernhard
dc.subject
Produktionsästhetik
dc.subject
Produktionsmetaphorik
dc.subject
Schreibverhalten
dc.subject
Auslöschungsverfahren
dc.subject
Schaffensprinzipien
dc.subject
Autoreferentialität
dc.subject.ddc
800 Literatur::830 Deutsche und verwandte Literaturen::833 Deutsche Erzählprosa
dc.title
Selbstmordverschiebung
dc.contributor.contact
valiaxy@yahoo.com
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Gert Mattenklott
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Rolf-Peter Janz
dc.date.accepted
2008-02-01
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000012663-0
dc.title.subtitle
zu Thomas Bernhards Schreibverhalten im Prosawerk
dc.title.translated
Suicide delayed
en
dc.title.translatedsubtitle
about Thomas Bernhard's scriptural behavior in his prose
en
refubium.affiliation
Philosophie und Geisteswissenschaften
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000012663
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000006284
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free
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open access