dc.contributor.author
Schock, Katrin
dc.date.accessioned
2018-06-07T21:20:42Z
dc.date.available
2016-11-18T10:27:59.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/7764
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-11963
dc.description
Inhaltsverzeichnis 1 ÜBERBLICK 1 1.1 GLIEDERUNGSÜBERSICHT 3 2 EINFÜHRUNG 5 2.1
TRAUMA UND POSTTRAUMATISCHE BELASTUNGSSTÖRUNG 5 2.1.1 Definition und Symptome
5 2.2 GEDÄCHTNISSTRUKTUREN TRAUMATISCHER ERINNERUNGEN 9 2.2.1 Nicht-
traumatische Gedächtnisinhalte 10 2.2.2 Traumatische Gedächtnisinhalte 10 2.3
PRÄVALENZRATEN VON TRAUMA UND PTBS 11 2.4 RISIKOFAKTOREN ZUR ENTWICKLUNG UND
AUFRECHTERHALTUNG EINER PTBS 13 2.5 WIEDERANSTIEG DER PTBS-SYMPTOMATIK 14 2.6
ERKLÄRUNGSANSÄTZE ZUR VULNERABILITÄT FÜR EINEN ERNEUTEN SYMPTOMANSTIEG 16
2.6.1 Das Furchtstrukturmodell (nach Foa und Kozak, 1986) 16 2.6.2 Das
kognitive Modell (nach Ehlers & Clark, 2000) 18 2.7 FLÜCHTLINGE 20 2.7.1
Einfluss von Postmigrationsstressoren 21 3 FORSCHUNGSFRAGEN 24 4
RETRAUMATISIERUNG – ANNÄHERUNG AN EINE BEGRIFFSBESTIMMUNG
26 4.1 EINLEITUNG
26 4.2 TRAUMA UND POSTTRAUMATISCHE BELASTUNGSSTÖRUNG: PRÄVALENZ UND
DIAGNOSEKRITERIEN
27 4.3 DAS FURCHTNETZWERK
28 4.4 VERLAUF EINER
POSTTRAUMATISCHEN BELASTUNGSSTÖRUNG NACH KONFRONTATION MIT ERNEUTEN TRAUMATA
ODER TRAUMAASSOZIIERTEN STIMULI
30 4.4.1 Auswirkungen erneuter traumatischer
Lebensereignisse
30 4.4.2 Auswirkungen traumaassoziierter Stimuli
33 4.5
BEGRIFFSABGRENZUNG UND -BESTIMMUNG
34 4.5.1 Abgrenzung zu assoziierten
Konstrukten
37 4.6 IMPLIKATIONEN FÜR FORSCHUNG UND PRAXIS
38 4.6.1 Fazit für
die Praxis 40 5 IMPACT OF ASYLUM INTERVIEWS ON THE MENTAL HEALTH OF
TRAUMATIZED ASYLUM SEEKERS 41 5.1 ABSTRACT 41 5.2 BACKGROUND 42 5.3 OBJECTIVE
45 5.4 METHOD 45 5.4.1 Sample groups 45 5.4.2 Measures 47 5.4.3 Data Analysis
48 5.5 RESULTS 49 5.6 DISCUSSION 53 5.7 CONCLUSION 56 6 IMPACT OF TRAUMATIC OR
STRESSFUL LIFE-EVENTS ON PREEXISTING PTSD IN TRAUMATIZED REFUGEES: RESULTS OF
A LONGITUDINAL STUDY 58 6.1 ABSTRACT 58 6.2 BACKGROUND 59 6.3 METHODS 62 6.3.1
Sample 62 6.3.2 Measures 63 6.3.3 Data analysis 65 6.4 RESULTS 66 6.4.1
Sociodemographic characteristics and psychopathology 66 6.4.2 Longitudinal
outcome of non-LE and LE group 69 6.4.3 Comparison of non-LE and LE group 70
6.4.4 Impact of trauma or stressful life event 70 6.5 DISCUSSION 73 6.5.1
Comparison of PTSD patients with and without a subsequent critical life event
74 6.5.2 Differential impact of a subsequent trauma versus a stressful life
event 75 6.6 LIMITATIONS 77 6.7 CONCLUSION 77 7 ABSCHLIEßENDE DISKUSSION 79
7.1 HAUPTERGEBNISSE 79 7.1.1 Artikel I: Erste Begriffsbestimmung von
Retraumatisierung 79 7.1.2 Artikel II: Konfrontation mit traumassoziiertem
Stimuli 80 7.1.3 Artikel III: Erneute Konfrontation mit Traumata im
Unterschied zu Konfrontation mit traumaassoziierten Stimuli 82 7.2
LIMITATIONEN 83 7.3 ANREGUNGEN FÜR KÜNFTIGE FORSCHUNGSPROJEKTE UND EINE
MÖGLICHE ANWENDUNG IN DER KLINISCHEN PRAXIS 85 7.3.1 Anregungen für künftige
Forschungsprojekte 85 7.3.2 Anwendung in der klinischen Praxis 91 7.4
KONKLUSION 92 8 ZUSAMMENFASSUNG 95 9 SUMMARY 99 10 REFERENZEN 103 11 LISTE DER
ABKÜRZUNGEN 123 12 LISTE DER TABELLEN UND ABBILDUNGEN 125 13 LEBENSLAUF 127 14
SELBSTÄNDIGKEITSERKLÄRUNG 128 15 VORVERÖFFENTLICHUNGEN 129
dc.description.abstract
Hintergrund Die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) ist eine der
häufigsten psychischen Störungen als Folge eines traumatischen
Lebensereignisses. Forschungsergebnisse zeigen, dass traumatisierte Individuen
mit einer PTBS zeit ihres Lebens vulnerabel bleiben für einen Wiederanstieg
der Symptomatik und dass einem beträchtlichen Teil der Allgemeinbevölkerung,
der irgendeine Art von Trauma erlebt hat, später weitere traumatische
Ereignisse begegnen werden. Diese späteren traumatischen Lebensereignisse –
egal, ob es eine erneute Konfrontation mit einem Trauma oder die Konfrontation
mit traumaassoziierten Stimuli ist – können zu einer Verstärkung bzw. einem
Wiederanstieg der PTBS-Symptomatik führen. Dieser Symptomwiederanstieg wird
bezeichnet als Reaktivierung oder Retraumatisierung, unabhängig davon, ob er
leicht, vorübergehend, schwer oder anhaltend ist. Es fehlt bisher eine
eindeutige Abgrenzung und Differenzierung zwischen den Phänomenen der
Reaktualisierung und der Retraumatisierung und also auch eine genaue
Definition von letzterer. Es ist zu klären, (1) ob es sich bei dem Ereignis,
das den Wiederanstieg der PTBS- Symptomatik auslöst (d.h. eine
Retraumatisierung oder Reaktivierung), ausschließlich um ein traumatisches
Ereignis handeln muss oder ob auch belastende Lebensereignisse in gleicher
Weise eine psychopathologische Reaktion hervorrufen können und (2) wie lange
der PTBS-Symptomwiederanstieg anhält. Methoden Die vorliegende Dissertation
hat zunächst bisher durchgeführte Studien ausgewertet, um eine Annäherung
an den Begriff „Retraumatisierung“ zu erreichen und Faktoren zu ermitteln, auf
deren Grundlage sich dieses Konstrukt definieren lässt. Eine erste Studie hat
anschließend die Auswirkungen eines traumaassoziierten Stimulus auf die PTBS-
Symptomatik untersucht. Als traumaassoziierter Stimulus diente die Anhörung
innerhalb des Asylverfahrens. Dazu wurden in einer Prä-post- Messung 40
traumatisierte Flüchtlinge vor und nach ihrer Anhörung innerhalb des
Asylverfahrens im Hinblick auf ihre PTBS, Angst und depressive Symptomatik
befragt. Zusätzlich wurde in einer Kontrollgruppe ohne Anhörung im gleichen
zeitlichen Abstand die Symptomatik erhoben. Außerdem wurden Variablen
bezüglich der Anhörung wie „wahrgenommene Gerechtigkeit während der
asylrechtlichen Anhörung“,“empfundener psychischer Stress während der
asylrechtlichen Anhörung, hinsichtlich des Berichtens über traumatische
Ereignisse“ und „empfundene psychische Belastung durch das Warten auf die
Anhörung“ als mögliche Prädiktoren erhoben. Die Werte für die PTBS-
Symptomatik wurden mit der Posttraumatic Diagnostic Scale (PDS) und die zu
Angst und depressiver Symptomatik mit der Hopkins-Symptom- Checklist-25
(HSCL-25) erhoben. Die Anhörungsvariablen basierten auf einer modifizierten
und angepassten Version des Trial Variables Questionnaire von Orth und
Maercker (2004). Symptomunterschiede zum Zeitpunkt vor zum Zeitpunkt nach der
Asylrechtlichen Anhörung wurden mittels gepaarter t-Tests berechnet. Das
Ausmaß der Effektstärke wurde auf Grundlage von Cohen ́s d-Effektstärken
ermittelt. Hierarchische Regressionsanalysen wurde für die demographischen
Variablen und die Anhörungsvariablen bezgl. posttraumatischer Intrusionen,
Vermeidung und Übererregung durchgeführt. In einer Längsschnittstudie
wurden die Auswirkungen einer erneuten Konfrontation mit einem Trauma oder
einem traumaassoziierten Stimulus untersucht. Dazu wurden über einen Zeitraum
von 12 Monaten zu Beginn der Behandlung, nach 6 Monaten und nach 12 Monaten
die PTBS (PDS), Angst und Depression (HSCL-25) erhoben. Mit Hilfe einer „List-
of-Life-Events“ wurden regelmäßig sowohl belastende traumaassoziierte Stimuli
und Postmigrationsstressoren als auch potentiell belastende und traumatische
Ereignisse erfasst. Die Erfassung eines solchen erneuten Traumas oder eines
traumaassoziierten Stimulus ergab zusätzliche Messzeitpunkte, in denen
unverzüglich die PTBS, Angst und depressive Symptomatik erhoben wurden.
Innerhalb des Erhebungszeitraums erlebten 23 traumatisierte Flüchtlinge eine
erneute Konfrontation entweder mit einem Trauma (n = 10) oder mit
traumaassoziiertem Stimulus (n = 13), diesen wurden 23 vergleichbare
traumatisierte Flüchtlinge der Verlaufsstudie zugeordnet. Zur Auswertung
wurden Mann-Whitney-U-Tests berechnet, um die beiden Gruppen hinsichtlich
deskriptiver Daten und Baselinerhebung zu vergleichen. Symptomveränderungen
zwischen den Erhebungszeitpunkten t1 (baseline), t2 (nach 6 Monaten) und t3
(nach 12 Monaten) wurden mittels Wilcoxon-Tests für anhängige Variablen
berechnet. a) Mann-Whitney U-Tests wurden durchgeführt, um Unterschiede
zwischen der Gruppe ohne Konfrontation und der Gruppe mit Konfrontation zu
berechnen, dabei wurde die erneute Konfrontation als fester Faktor
miteinbezogen. b) Um Unterschiede zwischen der Gruppe mit Konfrontation mit
einem erneuten Trauma und der Gruppe mit Konfrontation mit einem
traumaassoziierten Stimulus zu prüfen, wurden ebenfalls Mann-Whitney U-Tests
berechnet. Da die Möglichkeit, statistisch signifikante Unterschiede zu
finden, wegen der geringen Stichprobengröße sehr gering ist, wurden
zusätzlich Effektstärken berechnet, um auch nicht-signifikante Effekte
erklären zu können und um das gesamte Ausmaß der verzeichneten Effekte
ermessen zu können. Ergebnisse Auf Grundlage der Analyse bisheriger Studien
ließen sich drei zentrale Faktoren für eine Operationalisierung von
Retraumatisierung als (Wieder-)Anstieg der PTBS herausarbeiten: (1) Nach einem
initialen Trauma muss sich bereits eine PTBS entwickelt haben. (2) Die
Intrusionen nach Konfrontation mit einem erneuten Trauma bzw. mit
traumaassoziierten Stimuli müssen sich auf das initiale Trauma beziehen. (3)
Eine Reaktivierung liegt vor, wenn sich ein weniger schwerer oder moderater
Anstieg der posttraumatischen Symptomatik nach Konfrontation mit einem
erneuten Trauma oder traumaassoziierten Stimulus entwickelt, den das
Individuum jedoch alleine bewältigen kann. Dabei verstärken sich die auf das
Ursprungstrauma bezogenen Intrusionen, wenn die traumatischen Ereignisse
einander ähneln. Die Auswirkungen eines traumaassoziierten Stimulus
(Anhörung innerhalb des Asylprozesses) auf die PTBS-Symptomatik
traumatisierter Flüchtlinge zeigten sich als signifikanter Anstieg der
posttraumatischen Intrusionen, deren Inhalt sich bei allen Untersuchten auf
das als am stärksten belastend erlebte initiale Trauma bezog. Außerdem zeigte
sich eine signifikante Abnahme posttraumatischer Vermeidungs- und
Übererregungssymptome nach der Asylanhörung. Hinsichtlich der Angst-
Symptomatik ließen sich signifikante Symptomänderungen nicht beobachten,
jedoch sanken Symptome der depressiven Symptomatik signifikant nach der
Asylanhörung. Als Prädiktoren für den Anstieg der Intrusionen wurden die
subjektiv erlebte Gerechtigkeit der Asylanhörung, die Anzahl der initial
erlebten Traumata und die subjektive Belastung durch das Berichten
traumatischer Erlebnisse während der Asylanhörung angegeben. Innerhalb der
Untersuchung der Auswirkungen einer Konfrontation mit einem erneuten Trauma
oder einem traumaassoziierten Stimulus wurden zum Erhebungszeitpunkt direkt
nach der Konfrontation signifikante Anstiege der PTBS-Symptomatik – sowohl im
Hinblick auf Intrusionen, Vermeidung und Übererregung – und ebenso der Angst-
und depressiven Symptomatik erkennbar. Außerdem zeigten die Ergebnisse, dass
ein traumaassoziierter Stimulus den PTBS-Symptomverlauf stärker beeinflusst
als die erneute Konfrontation mit einem Trauma. Die Ergebnisse wiesen
diesbezüglich signifikante Gruppenunterschiede im PTBS-Gesamtscore zum
Zeitpunkt direkt nach der jeweiligen Konfrontation auf. Bei der
posttraumatischen Vermeidung war hierbei der größte Unterschied zu
beobachten. Zum regulären Messzeitpunkt nach 12 Monaten zeigten sich keine
signifikanten Unterschiede mehr zwischen der Grup- pe mit Konfrontation mit
einem Trauma oder derjenigen mit einem traumaassoziierten Stimulus. Diskussion
Die auf der Basis bisheriger Studien gemachte Annäherung an die
Begriffsbestimmung der „Retraumatisierung“ konnte durch die durchgeführten
Studien teilweise untermauert und ergänzt werden. Alle Studienteilnehmer
hatten nach Konfrontation mit einem initialen Trauma eine PTBS entwickelt,
eine Voraussetzung für eine Retraumatisierung. Die Prä-post-Studie zeigte
überdies, dass sich die Intrusionen nach einer erneuten Konfrontation auf das
initiale Trauma beziehen. Ergänzend belegte die Längsschnittstudie, dass
eine Konfrontation mit einem traumaassoziierten Stimulus ebenso wie ein Trauma
zu einem PTBS-Symptomanstieg führen kann. In diesem Fall hatte die
Konfrontation mit einem traumaassoziierten Stimulus signifikantere
Auswirkungen als die mit einem Trauma. Hinsichtlich der Dauer des
Symptomanstiegs kann auf Grundlage der durchgeführten Studien in dieser
Dissertation keine Definition vorgenommen werden. Da sich relativ rasch ein
Symptomrückgang zeigte, lag hinsichtlich der Dauer im Sinn der im ersten
Kapitel gemachten ersten Begriffsbestimmung eher eine Reaktualisierung bzw.
eine Reaktivierung vor. Künftige Studien sind erforderlich, um zu
überprüfen, ob die hier gefundenen Spezifika der Retraumatisierung auch bei
anderen Traumapopulationen zutreffen, um das Kriterium für die Dauer des
Symptomwiederanstiegs zu spezifizieren und um anhand anderer
Traumapopulationen das Konstrukt der Retraumatisierung endgültig zu
definieren.
de
dc.description.abstract
Background Posttraumatic stress disorder (PTSD) is one of the most common
mental disorders resulting from a traumatic life event. Research shows that
traumatized individuals with PTSD remain vulnerable to a resurgence of
symptoms for the rest of their lives and that a considerable part of the
general population who have experienced any type of trauma will encounter
additional traumatic events in the future. These subsequent traumatic life
events—whether it is a renewed trauma or confrontation with trauma-associated
stimuli—can lead to an increase or a resurgence of PTSD symptoms. This symptom
resurgence is called reactivation or re-traumatization, regardless of whether
is it mild, temporary, difficult or prolonged. There is still no clear
demarcation and differentiation between the phenomena of reactualization and
retraumatization, while the latter also lacks a precise definition. It is
necessary to clarify (1) whether the event that triggers the resurgence of
PTSD symptoms (i.e., a retraumatization or reactivation) is exclusively
limited to a traumatic event or whether stressful life events can cause a
psychopathological reaction in the same manner and (2) the duration of the
PTSD symptom resurgence. Methods This dissertation first evaluates previously
conducted studies in order to arrive at an approach to the term
"retraumatization" and to identify factors that can serve as a basis for the
definition of this construct. A preliminary study subsequently examined the
effects of a trauma-associated stimulus on PTSD symptoms. A hearing in the
asylum procedure served as a trauma- associated stimulus. In a pre-post
measurement, 20 traumatized refugees were asked before and after their asylum
procedure hearing about anxiety and depression symptoms in view of their PTSD.
In addition, the symptoms were queried at the same interval in a control group
who did not take part in a hearing. Furthermore, variables related to the
hearing were ascertained as potential predictors. These included "perceived
fairness during the asylum hearing," "perceived psychological stress during
the asylum hearing with respect to reporting traumatic events" and "perceived
psychological stress caused by waiting for the hearing." The values for the
PTSD symptoms were collected using the Posttraumatic Diagnostic Scale (PDS),
while the anxiety and depression symptoms were obtained using the Hopkins
Symptom Checklist-25 (HSCL-25). The hearing variables were based on a modified
and adapted version of the Trial Variables Questionnaire by Orth and Maercker
(2004). For the evaluation, paired t-tests were calculated for the symptom
changes at the point in time before and after the asylum hearing. The extent
of the effect size was calculated based on Cohen's d-effect sizes.
Hierarchical regression analyzes were conducted for demographic variables and
the hearing variables with respect to posttraumatic intrusions, avoidance and
hyperarousal. In a longitudinal study, the effects of a renewed confrontation
with a trauma or a trauma-associated stimulus were examined. Additionally,
data for PTSD (PDS) anxiety and depression (HSCL-25) was collected for a
period of 12 months: at the beginning of treatment, after 6 months and after
12 months. A "list-of-life events" was used to regularly record both stressful
trauma-associated stimuli and postmigration stressors as well as potentially
stressful and traumatic events. The recording of such a renewed trauma or a
trauma-associated stimulus led to additional measurement times, in which PTSD,
anxiety and depression symptoms were immediately collected. Within the survey
period, 23 traumatized refugees experienced a renewed confronta- tion either
with a renewed trauma (n = 10) or with trauma-associated stimulus (n = 13).
These were assigned 23 comparably traumatized refugees from the cohort study.
For the evaluation, Mann-Whitney U tests were calculated to compare the
descriptive data and the baseline data collection. Symptom changes between the
time points t1 (baseline), t2 (after 6 months) and t3 (after 12 months) were
calculated using Wilcoxon test for dependent variables. a) Mann-Whitney U
tests were performed to calculate differences between the group without
confrontation and group with confrontation, while the renewed confrontation
was incorporated as a fixed factor. b) Mann-Whitney U tests were also employed
to calculate the differences between the group confronting a new trauma and
the group confronting a trauma-associated stimulus. Since the possibility of
finding statistically significant differences is very small due to the small
sample size, effect sizes were also reported to account for non-significant
effects and to measure the full extent of the reported effects. Results Based
on the analysis of previous studies, three key factors could be arrived at for
operationalizing re-traumatization as a resurgence or increase in PTSD: (1)
After an initial trauma, PTSD must have already developed. (2) The intrusions
after a confron- tation with a renewed trauma or with trauma-associated
stimuli must be related to the initial trauma. (3) Reactivation occurs when a
less severe or moderate increase in posttraumatic symptoms develops after
confronting a renewed trauma or trauma- associated stimulus which, however,
the individual can tackle alone (Maercker & Rosner, 2006). In this case, the
intrusions related to the original trauma intensify if the traumatic events
resemble each other. The effects of a trauma-associated stimulus (an asylum
hearing) on the PTSD symptomatology of traumatized refugees demonstrated a
significant increase in post- traumatic intrusions, the content of which was
related in all those examined to the initial trauma that was experienced as
most stressful. In addition, there was a significant decrease in posttraumatic
avoidance and hyperarousal symptoms after the asylum hearing. With regard to
anxiety symptoms, significant symptom changes were not observed; however,
depression symptoms decreased significantly after the asylum interview. The
predictors given for the increase in intrusions were the subjective sense of
justice of the asylum hearing, the number of initial traumas experienced and
the subjective burden of describing traumatic experiences during the asylum
hearing. In the examination of the effects of a confrontation with a renewed
trauma or a trau- ma-associated stimulus, when data was collected directly
after the confrontation, the- re were significant increases of PTSD symptoms
detectable, both in terms of intrusi- on, avoidance and hyperarousal as well
as anxiety and depression symptoms. Furthermore, the results showed that a
trauma-associated stimulus more strongly influenced the PTSD symptom history
than the experience of a renewed trauma. In this respect, the results showed
significant group differences in the PTSD total score at the time immediately
after each confrontation. Posttraumatic avoidance evinced the largest
difference observed. At the set time measurement after 12 months, there were
no longer significant differences between the group confronting a trauma or
those confronting a trauma-associated stimulus. Discussion The approach to the
definition of "re-traumatized," as based on previous studies, could be partly
substantiated and supplemented by the studies carried out. All study
participants had developed PTSD after confrontation with an initial trauma, a
prerequisite for re-traumatization. The pre-post study showed, moreover, that
the intrusions after a renewed confrontation relate to the initial trauma.
Additionally, the lon- gitudinal study proved that a confrontation with a
trauma-associated stimulus can, in the same manner as a trauma, lead to an
increase in PTSD symptoms. In this case, the confrontation with a trauma-
associated stimulus had more significant effects than the confrontation with a
trauma. Regarding the duration of the symptom increase, no definition could be
established on the basis of the studies conducted in this dissertation. Since
symptoms declined relatively quickly, this concerned a reactualization or
reactivation given the duration in terms of the first definition worked out in
the first chapter. Future studies are needed to verify whether the specifics
of re-traumatization ascertained in this study apply to other trauma
populations in order to specify the criterion for the duration of symptom
resurgence and, on the basis of other trauma populations, to conclusively
define the construct of retraumatization.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
traumatized refugees
dc.subject
torture victim
dc.subject
asylum procedure
dc.subject.ddc
100 Philosophie und Psychologie::150 Psychologie::158 Angewandte Psychologie
dc.title
Nähere Begriffsbestimmung der Retraumatisierung, klinische Bedeutung und
Abgrenzung zu verwandten Entitäten
dc.contributor.contact
k.schock@bzfo.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Christine Knaevelsrud
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Rita Rosner
dc.date.accepted
2016-09-19
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000103510-5
dc.title.translated
Further definition of retraumatization, clinical significance and delimitation
to related entities
en
refubium.affiliation
Erziehungswissenschaft und Psychologie
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000103510
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000020416
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