Zielsetzung: Die Magnetresonanztomographie von Auge und Orbita bei 1,5 Tesla (T) unter Verwendung einer Oberflächenspule hat sich in den letzten Jahren zu einem Standardverfahren entwickelt. Ziel der Studie war die Evaluation von Augenuntersuchungen in einem 3-T-MRT mit Hilfe einer Oberflächenspule. Methodik: Für die Optimierung der MRT-Sequenzen wurden im Vorfeld Untersuchungen an Phantomen und Präparaten bei 3,0 T mit einer 4 cm großen Oberflächenspule durchgeführt. Für die Evaluation der Untersuchungssequenzen wurden drei Kriterien der Bildgüte erhoben: Das Signal-zu-Rausch-Verhältnis (SNR), das Kontrast-zu-Rausch-Verhältnis (CNR) sowie die subjektive Detailerkennbarkeit. Mit den evaluierten Sequenzen wurden zunächst sechs gesunde Probanden bei 3,0 T untersucht. Anschließend folgte die exemplarische Untersuchung von sechs Patienten mit Aderhautmelanom nach Retrobulbäranästhesie bei 1,5 T und 3,0 T. Ergebnisse: Die Phantom- und Präparateuntersuchungen zeigten eine hohe Bildqualität, dabei konnte das im Vergleich zur Kopfspule höhere Signal-zu-Rausch-Verhältnis der Oberflächenspule bei 3,0 T belegt werden. Die Bildqualität der Probandenuntersuchungen bei 3,0 T dagegen war durch zahlreiche Bewegungsartefakte limitiert. Bei den Patientenuntersuchungen unter Retrobulbäranästhesie wiederum war die Bildqualität hervorragend. Die subjektive Detailerkennbarkeit der Patientenuntersuchungen zeigte im intraindividuellen Vergleich bei 1,5 T und 3,0 T keinen Unterschied. Zusammenfassung: Die initiale Studie konnte zwar eine Erhöhung des SNR bei 3,0 T belegen, die höhere Empfindlichkeit für Bewegungsartefakte erfordert allerdings für die Augenuntersuchung eine Retrotrobulbäranästhesie. Weitere Sequenzoptimierungen werden nötig sein, um das Potential der 3-T-Technologie voll auszuschöpfen.
Purpose: MRI of uveal melanoma using 1.5-T technology and surface coils has developed into a standard procedure. The Purpose of the study was to evaluate the feasibility of 3.0-T-technology in eye imaging by using a surface coil. Methods: To optimize the MRI sequences for clinical eye imaging with 3.0-T, preliminary studies on phantoms and specimens were conducted using a 4.0 cm surface coil. Evaluation criteria were the signal-to-noise-ratio (SNR), contrast-to-noise-ratio (CNR) and image quality. With the evaluated sequences first six healthy volunteers were examined at 3.0T. Subsequently six patients with uveal melanoma were examined after retrobulbar anesthesia at 1.5 T and 3.0 T. Results: Examinations of phantoms and specimens with 3.0-T showed a high image quality and an increase of SNR using the 3.0 T surface coil compared to the head coil. During 3.0-T examinations of volunteers, eye movements caused significant artifacts. On the contrary, excellent imaging quality was reached in examinations of patients under retrobulbar anesthesia at 3.0 T. Subjective assessment showed no significant difference between 1.5 T and 3.0 T in patients. Conclusion: The initial study has proved an increase of SNR at 3.0 T, but the higher susceptibility to motion artifacts limits the clinical use of this technique to patients receiving retrobulbar anesthesia. Further sequence optimization will be needed to fully exploit the potential of 3-T-technology.