Im Rahmen dieser Studie konnte nachgewiesen werden, dass das Peptidhormon α-MSH, welches potente antimikrobielle und antiinflammatorische Eigenschaften besitzt, im Rahmen einer Infektion durch Streptococcus pneumoniae in pulmonalem Gewebe gebildet wird und gegen den Erreger antimikrobiell wirksam ist. Es konnte zudem gezeigt werden, dass die Prohormon-Convertase 2 (PC2), welche die proteolytische Spaltung von ACTH zu α-MSH katalysiert, durch den Pneumokokken-Virulenzfaktor Serinprotease PrtA induziert wird. Es kam jedoch auch ohne Beteiligung der PC2 zur PrtA-induzierten α-MSH-Induktion. Dies gibt Hinweise darauf, das der bisher wenig untersuchte Pneumokokken-Virulenzfaktor PrtA durch Induktion des antiinflammatorisch und antimikrobiell wirksamen α‑MSH eine wichtige Rolle in der Aktivierung der angeborenen Immunabwehr bei einer Pneumokokken-Pneumonie spielen könnte.
This study demonstrates that the peptide hormone α-MSH, which has potent antimicrobial and antiinflammatory properties, is formed in the context of pneumococcal disease in pulmonary tissue and posesses antimicrobial activity against the pathogen S. pneumoniae. The prohormone convertase 2 (PC2), which catalyzes the proteolytic cleavage of ACTH to α-MSH, is induced by the cell wall-associated pneumococcal virulence factor serine protease PrtA. However, even without the involvement of PC2, there was PrtA-induced α-MSH induction. This implies that the little-studied pneumococcal virulence factor PrtA may play an important role in the activation of the innate immunity in pneumococcal pneumonia by induction of antiinflammatory and antimicrobial α-MSH.