dc.contributor.author
Lee, Jun-Seo
dc.date.accessioned
2018-06-07T21:14:04Z
dc.date.available
2016-01-26T15:09:00.452Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/7591
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-11790
dc.description.abstract
In the aftermath of the financial crisis, the European Commission published a
Green Paper “Audit Policy: Lessons from the Crisis” on October 13th, 2010. The
Green Paper raises, amongst others, the question of how auditor independence
and therefore audit quality can be enhanced. One of the propositions was to
implement a mandatory rotation of audit firms because it is argued that
extended audit firm tenure has detrimental effects on audit quality. The
debate of whether mandatory audit firm rotation enhances audit quality is not
new and has been subject to extensive discussion among regulators, investors,
professional accountants, and researchers. Proponents of a mandatory audit
firm rotation requirement argue that an extended relationship leads to threats
to the audit firm’s independence, whereas opponents argue that an effective
audit requires start-up costs and time to get familiar with the client’s
business, processes, systems, people, and risks. The lack of client-specific
knowledge in the early years of the audit firm engagement is argued to have
negative effects on the ability to detect (material) misstatements in the
client’s financial statements. The above-presented arguments also apply to a
certain extent to individual audit partner tenure. Using a sample of listed
non-financial companies in Germany, I investigate the relation between audit
firm and audit partner tenure (engagement and review partner tenure), and
audit quality. I use four different measures to infer audit quality, which are
the auditor’s propensity of issuing a GCO, the probability of issuing a
restatement, the probability of meeting or just beating analysts’ forecasts,
and the magnitude of discretionary accruals. I do not find convincing evidence
that the propensity of issuing a GCO, the probability of meeting or just
beating analysts’ forecasts and the magnitude of discretionary accruals are
associated with audit firm and/or audit partner tenure, whereas the results
using the probability of issuing a restatement provide evidence that a
restatement is more likely to be issued in the early periods of audit firm
tenure. I also find evidence that a restatement is more likely to be issued in
the early periods of engagement partner tenure, whereas review partner tenure
is not a significant predictor of the probability of issuing a restatement.
The joint analysis, which tests the effect of audit firm tenure after
controlling for audit partner tenure, however, reveals that the increased risk
of material misstatements in the early periods is mainly due to engagement
partner tenure. In further analyses, I find that the lack of convincing
evidence is partially due to interaction effects between audit firm and audit
partner tenure. In Germany, audit firm rotation is in the sample period
voluntary, whereas a mandatory rotation at audit partner level is required.
Client-specific quasi-rents are therefore potentially unlimited at audit firm
level, whereas being limited at audit partner level. The asymmetrical
mandatory rotation requirement in Germany might create differing incentives at
audit firm and audit partner level. At audit partner level, the mandatory
audit partner rotation rule limits client-specific quasi-rents, which might
positively affect the audit partner’s level of independence. At audit firm
level, potentially unlimited client-specific quasi-rents might create
financial interests for the audit firm in keeping a client. Therefore, at
audit firm level pressure might exist in retaining a client, which is “passed”
on to the individual audit partners in the audit firm (e.g. remuneration based
on audit fees). Using the propensity of issuing a GCO and the probability of
meeting or just beating analysts’ forecasts, I find evidence for such a
notion. The results strongly indicate that increasing audit firm tenure
negatively affects audit quality by negatively affecting audit quality at
audit partner level.
de
dc.description.abstract
Infolge der Finanzkrise veröffentlichte die Europäische Kommission am
13.10.2010 das Grünbuch „Weiteres Vorgehen im Bereich der Abschlussprüfung:
Lehren aus der Krise“. Darin wird unter anderem diskutiert inwiefern die
Unabhängigkeit des Abschlussprüfers und somit die Prüfungsqualität verbessert
werden kann. Unter anderem beinhaltet das Grünbuch den Vorschlag zur
Begrenzung der Mandatsdauer einer Prüfungsgesellschaft (externe
Pflichtrotation). Die Europäische Kommission vertrat den Standpunkt, dass eine
lange Mandatsdauer negative Auswirkungen auf die Prüfungsqualität hat und
stellte somit die Einführung einer externen Pflichtrotation zur Diskussion.
Die Debatte um die Einführung einer externen Pflichtrotation ist keinesfalls
neu und wurde schon in der Vergangenheit intensiv zwischen Regulatoren,
Investoren, Wirtschaftsprüfern und Wissenschaftlern diskutiert. Befürworter
der externen Pflichtrotation führen an, dass eine lange Mandatsdauer einer
Prüfungsgesellschaft negative Auswirkungen auf die Unabhängigkeit hat.
Kritiker der externen Pflichtrotation hingegen argumentieren, dass
mandatenspezifisches Fachwissen in den ersten Jahren der Prüfer-
Mandatenbeziehung weniger stark ausgeprägt ist, da sich der Prüfer zunächst
mit dem Geschäftsmodell, den Prozessen, den internen Systemen, den
Mitarbeitern und den Risiken des Mandaten vertraut machen muss. Es wird
angeführt, dass das weniger stark ausgeprägte mandatenspezifische Fachwissen
zu einer geringeren Fehleraufdeckungswahrscheinlichkeit führt und somit
negative Auswirkungen auf die Prüfungsqualität hat. Die vorgebrachten
Argumente sind in weiten Teilen auch auf Ebene der individuellen
Prüfungspartner anwendbar. Die vorliegende Arbeit untersucht den Effekt der
Mandatsdauer der Prüfungsgesellschaft und/oder den Effekt der Mandatsdauer der
einzelnen Prüfungspartner (Rechtsunterzeichner und Linksunterzeichner) auf die
Prüfungsqualität für den deutschen Prüfungsmarkt. In der Untersuchung finden
vier verschiedene Surrogate zur Messung von Prüfungsqualität Anwendung:
Wahrscheinlichkeit der Erteilung einer GCO, Wahrscheinlichkeit, dass eine
Fehlerbekanntmachung erfolgt, Wahrscheinlichkeit, dass ein Mandant
Analystenschätzungen trifft oder leicht übertrifft (Benchmark Beating) und
Höhe der diskretionären Periodenabgrenzungen. Die Ergebnisse deuten nicht
darauf hin, dass die Mandatsdauer der Prüfungsgesellschaft und/oder des
Prüfungspartners einen Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit einer Erteilung
einer GCO, auf die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mandant Analystenschätzungen
trifft oder leicht übertrifft und auf die Höhe der diskretionären
Periodenabgrenzungen haben. Die Ergebnisse bezüglich der Wahrscheinlichkeit
einer Fehlerbekanntmachung hingegen deuten darauf hin, dass eine
Fehlerbekanntmachung in den ersten Jahren der Mandatsdauer der
Prüfungsgesellschaft wahrscheinlicher ist. Auf Ebene der individuellen
Prüfungspartner zeigen die Ergebnisse, dass die Wahrscheinlichkeit einer
Fehlerbekanntmachung in den ersten Jahren der Mandatsdauer des
Rechtsunterzeichners höher ist, wogegen die Mandatsdauer des
Linksunterzeichners keinen signifikanten Zusammenhang mit der
Wahrscheinlichkeit einer Fehlerbekanntmachung hat. Die Joint-Analyse jedoch,
welche den Effekt der Mandatsdauer der Prüfungsgesellschaft auf die
Prüfungsqualität testet und gleichzeitig für auf die Mandatsdauer der
individuellen Prüfungspartner kontrolliert, zeigt, dass die höhere
Wahrscheinlichkeit einer Fehlerbekanntmachung größtenteils aus der
Mandatsdauer des Rechtsunterzeichners resultiert. Die Ergebnisse
weiterführender Analysen deuten darauf hin, dass die fehlende Signifikanz der
Ergebnisse bezüglich der Wahrscheinlichkeit einer Erteilung einer GCO und die
Wahrscheinlichkeit, dass ein Mandant Analystenschätzungen trifft oder leicht
übertrifft, auf Interaktionseffekte zwischen der Mandatsdauer der
Prüfungsgesellschaft und der Mandatsdauer der Prüfungspartner zurückzuführen
ist. Es kann gezeigt werden, dass eine steigende Mandatsdauer der
Prüfungsgesellschaft den positiven Effekt steigender Mandatsdauer der
Prüfungspartner moderiert und somit einen negativen Effekt auf die
Prüfungsqualität hat. Diese Ergebnisse können im Kontext der regulatorischen
Vorgaben in Deutschland folgendermaßen interpretiert werden. Das HGB schreibt
eine Pflichtrotation der Prüfungspartner (interne Pflichtrotation) vor,
während eine externe Pflichtrotation in der Untersuchungsperiode nicht
vorgeschrieben war. Mandantenspezifische Quasi-Renten sind somit auf Ebene der
Prüfungsgesellschaft potentiell unbegrenzt, während die interne
Pflichtrotation mandantenspezifische Quasi-Renten auf Ebene der individuellen
Prüfungspartner begrenzt. Eine solche asymmetrische Pflichtrotationsregelung
könnte zu unterschiedlichen Anreizen führen, Fehler zu entdecken und über
diese dann auch zu berichten. Da auf Ebene der Prüfungsgesellschaft die
mandantenspezifischen Quasi-Renten potentiell unbegrenzt sind, bestehen
finanzielle Anreize zur Fortführung der Beziehung zum Mandanten. Auf Ebene der
einzelnen Prüfungspartner hingegeben sind die mandantenspezifische Quasi-
Renten begrenzt, wodurch die Unabhängigkeit gestärkt wird. Die Anreize auf
Ebene der Prüfungsgesellschaft ein bestehendes Mandat fortzuführen, werden an
individuelle Prüfungspartner weitergetragen (z.B. Vergütung in Abhängigkeit
der erzielten Prüfungshonorare), wodurch negative Auswirkungen auf die
Prüfungsqualität entstehen.
de
dc.format.extent
CCCLXXXVI, 230 Seiten
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Audit Partner Tenure
dc.subject
Audit Firm Tenure
dc.subject
Discretionary Accruals
dc.subject
Benchmark Beating
dc.subject.ddc
300 Sozialwissenschaften::330 Wirtschaft
dc.title
Auditor Tenure and Audit Quality
dc.contributor.contact
junseo1@zedat.fu-berlin.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Klaus Ruhnke
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Jochen Bigus
dc.date.accepted
2016-01-07
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000101224-6
dc.title.subtitle
An Empirical Analysis at Audit Firm and Audit Partner Level for the German
Market
dc.title.translated
Der Effekt der Mandatsdauer des Abschlussprüfers auf die Prüfungsqualität
de
dc.title.translatedsubtitle
Eine empirische Analyse auf Ebene der Wirtschaftsprüfüngsgesellschaften und
der individuellen Prüfüngspartner für den deutschen Prüfermarkt
de
refubium.affiliation
Wirtschaftswissenschaft
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000101224
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000018585
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open access