This dissertation examined how widowed families with school-aged children deal with their daily life after the death of a parent, and how this process is similar or different for families who are mother- or father-headed after the loss. The present analysis was part of an ongoing analysis of the data of the Harvard Child Bereavement Study (Silverman & Worden, 1993), a longitudinal study on loss of a parent. A subsample of five mother- and five father-headed bereaved families was selected from the larger sample in order to allow an in- depth analysis of their experiences. The qualitative analyses revealed differences in parental coping patterns that seemed to be gender-specific. The five mothers tended to be more in touch with their children than the fathers, and seemed more likely to adjust their own preferences to their children´s needs. They appeared to make a conscious effort to provide continuity and stability for their children. The five fathers, on the other hand, reported that they recognized the importance of continuity only during the second year of bereavement. They further reported gaining a better understanding of their children´ needs. However, despite these changes over time, the five fathers in the subsample explored appeared to stay more focused on their own needs than the mothers over the course of the study. However, to assess whether the described coping styles are indeed gender-specific, and especially, to see how the accommodation process may develop over a longer period of time, further examination in future studies is needed.
In der vorliegenden Arbeit wurde untersucht, wie Familien mit Kindern und Jugendlichen im Alter von 10 bis 18 ihr Alltagsleben nach dem Tod eines Elternteils bewältigen und auf welche Weise Familien, in denen der Vater bzw. die Mutter verstorben ist, sich voneinander unterscheiden. Diese Dissertation war Teil einer laufenden Analyse der Harvard Child Bereavement Study (Silverman & Worden, 1993), einer Längsschnittstudie zum Thema Tod eines Elternteils. Aus diesem Datensatz wurde eine Stichprobe, bestehend aus fünf Familien, in denen die Mutter, und fünf Familien, in denen der Vater verstorben war, ausgewählt. Die qualitativen Analysen ergaben Unterschiede in den Bewältigungsmustern der verwitweten Väter und Mütter, die geschlechtsspezifisch zu sein schienen. Die fünf Mütter aus der untersuchten Stichprobe schienen die Situation ihrer Kinder bewußter als die Väter wahrzunehmen. Weiterhin zeigten sie eine höhere Bereitschaft als die Väter, ihre eigenen Präferenzen an die Bedürfnisse der Kinder anzupassen. Die Mütter schienen bewußte Anstrengungen zu unternehmen, um Kontinuität im Leben ihrer Kinder aufrechtzuerhalten. Die fünf Väter dagegen berichteten, daß sie die Wichtigkeit von Kontinuität für ihre Kinder erst während des zweiten Jahres nach dem Verlust realisierten. Ihrer Einschätzung zufolge hatten sie zu diesem Zeitpunkt ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse ihrer Kinder gewonnen. Jedoch blieb der Eindruck, daß die fünf Väter ihren eigenen Bedürfnissen anhaltend mehr Bedeutung zumaßen als die fünf Mütter. In weiterführenden Studien sollte untersucht werden, ob die beschriebenen Bewältigungsstile tatsächlich geschlechtsspezifisch sind. Insbesondere sollte weiterverfolgt werden, wie sich der Anpassungsprozeß über einen längeren Zeitraum entwickelt.