Die Munich-Wistar-Frömter-Ratte (MWF) ist sowohl hypertensiv als auch albuminurisch und stellt damit ein ausgezeichnetes Modell zur Erforschung der molekulargenetischen Grundlagen der Albuminurie dar. Eine Backcrosszüchtung aus MWF und dem hypertensiven SHR-Stamm wurde generiert, um mithilfe der Kopplungsanalyse sogenannte quantitative trait loci (QTL) zu demaskieren. Insgesamt wurden 215 Tiere gezüchtet und im Alter von 14, 18 und 24 Wochen in Stoffwechselkäfigen phänotypisiert. Nach genomweiter Analyse der 46 Extremtiere mit der am stärksten und am schwächsten ausgeprägten Albuminurie und Hypertonie wurden für die Chromosomen RNO 6, 8, 9, und 15 alle 215 Tiere untersucht. Diese Arbeit fokussiert auf RNO 8, wo erstmals ein für die Albuminurie signifikanter QTL nachgewiesen werden konnte. Die stärkste Kopplung mit einem LOD von 6.4, p< 3x10-7 zeigte sich bei D8Rat35. Hier ging eine Homozygotie für das MWF-Allel einher mit einer 2,5 fachen Erhöhung der Albuminurie. Ein weiterer QTL bei D8Rat50 war mit einem LOD von 4.0 etwas schwächer ausgeprägt. Die Ergebnisse der Untersuchung werden im Zusammenhang mit Ergebnissen anderer Kreuzungen der eigenen Studiengruppe und der Literatur diskutiert.
The Munich-Wistar-Frömter rat (MWF), both hypertensive and albuminuric, represents an excellent model for the pathogenesis of albuminuria as an indicator of nephrotic conditions. We used a backcross scheme between MWF and hypertensive SHR to search for quantitative trait loci (QTL) adding to the phenotype albuminuria. 215 animals were bred and phenotyped at age 14, 18, and 24 weeks. Following a genome wide scan using linkage-analysis of 46 animals with the highest and lowest albuminuria and bloodpressure, a chromosomewide linkage analysis was performed for RNO 6, 8, 9 and 14. This paper focuses on two QTL on RNO 8. A locus at D8Rat35 displayed a LOD score of 6.4, p<3x10-7. It has not been described before and accounted for 11% of the phenotypic variance, leading to a 2.5 times increase in albuminuria in those animals homozygous for the MWF-allel. A minor locus showed at D8Rat50 with a LOD-score of 4.0 The importance of linkage analysis is discussed an the results are compared to other findings of our studygroup an the literature.