dc.contributor.author
Sperling, Berit
dc.date.accessioned
2018-06-07T20:59:39Z
dc.date.available
2011-01-18T11:34:53.570Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/7245
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-11444
dc.description.abstract
Für unerwünschte Reaktionen nach Injektion eines Füllmaterials gibt es kein
typisches Reakti-onsmuster. In Abhängigkeit von den Materialeigenschaften des
Produkts sowie patientenspezifi-scher Faktoren können ganz ungleiche
Reaktionen wie Abszesse oder derbe Knoten entstehen, die teilweise die
Lebensqualität massiv beeinträchtigen können. Welche Therapien zur Behandlung
dieser Reaktionen kennen wir und wie gut ist ihre Wirksam-keit belegt?
Immunmodulatorische Behandlungen (Immunsuppressiva, Glukokortikoide, Allopu-
rinol), Antibiotika und chirurgische Intervention gehören zu den wesentlichen
therapeutischen Möglichkeiten. Das Wissen um diese Anwendungen basiert jedoch
mehr auf Erfahrung als auf wissenschaftlichen Belegen. So konnten wir in einer
MEDLINE-Suche lediglich weniger als 30 veröffentlichte Fallserien oder
Einzelfallberichte zu diesem Thema finden. Aus unserer Patientendatenbank der
Injectable-Filler-Safety Studie, in der zu dem damaligen Zeitpunkt 120
Patienten mit Unverträglichkeitsreaktionen erfasst wurden, konnten 41
Patienten rekrutiert werden. Sie konnten hinsichtlich ihrer erhaltenen
Therapie erfasst und ausgewertet werden. 85% (n=35) dieser Patienten erhielten
eine Behandlung ihrer Unverträglichkeitsreaktio-nen, 41% (n=17) der Patienten
erfuhren eine Kombination aus medikamentöser und operativer Intervention, 34%
(n=14) wurden rein medikamentös behandelt und 10% (n=4) rein operativ. Es
konnte festgestellt werden, dass die Wahl der Therapie maßgeblich durch die
Schwere des klinischen Befundes bestimmt wurde. Patienten mit einem schweren
Hautbefund erhielten eher eine Kombinationstherapie. Unter der
Kombinationstherapie ergab sich der größte Rückgang der Hautveränderungen. Die
Patienten erhielten für den medikamentösen Teil der Behandlung haupt-sächlich
Steroide in verschiedenen Applikationsformen (intraläsional bzw. oral). Eine
deutliche Verbesserung des Hautzustandes zeigten ebenfalls Patienten, deren
Unverträg-lichkeitsreaktionen aufgrund eines temporären Füllmaterials
erschienen. Bei der Zweitbefragung bestand bei den meisten Patienten nach wie
vor eine Einschränkung der Lebensqualität. Diese war besonders eingeschränkt
bei solchen Patienten, die sich einer Operati-on unterzogen hatten. Eine
Verbesserung des Hautstatus durch die operative Intervention konnte nicht
eindeutig nachgewiesen werden. 51% (n=18) der behandelten Probanden
berichteten über behandlungsinduzierte Nebenwirkun-gen, vor allem Narben und
Atrophien. Was ist nötig, um eine bessere Behandlung dieser Patienten zu
ermöglichen? Wir brauchen mehr Evidenz, um die richtigen Entscheidungen
treffen zu können. Die Kollegen sollten ermutigt wer-den, mehr
Behandlungsversuche, ob erfolgreich oder nicht, zu veröffentlichen. Überdies
sollten nicht nur potenzielle Risikofaktoren von unerwünschten Reaktionen,
sondern auch detaillierte therapeutische Erfassungen und ihre Wirkung
standardisiert dokumentiert werden.
de
dc.description.abstract
Adverse reactions to injectable filler may be challenging to treat. The
spectrum of therapies range from immunomodulatory therapy (e.g.
glucocorticosteroids, immunosuppressive drugs), antibiotic treatment, to
surgical procedures. Based on the patients from the Injectable Filler Safety
(IFS)-Study patients who had been reported to this registry were interviewed
again to obtain data on the course of these reactions and their therapy. 41
patients from the IFS-study could be interviewed again. Of these patients 85%
were treated (n= 35). 41% (n= 17) received a combination of drug therapy and
surgery, 34% (n= 14) and 10% (n= 4), respectively, received either a drug or
surgical intervention. Six (15%) did not receive any treatment. Patients with
more severe adverse reactions were more likely to be treated with a combined
therapy of drug and surgical intervention. In all patients, adverse reactions
improved. In patients treated surgically only, improvement was less
pronounced. 51% of all the treated patients reported treatment related adverse
reactions. Which lessons did we learn? We certainly need more evidence.
Reporting positive as well as negative treatment outcomes is important in
order to improve our knowledge on these reactions. Therefore, registries
focusing on adverse reactions to injectable fillers and their treatment should
be encouraged.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
injectable filler
dc.subject
adverse reactions
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Therapie von Unverträglichkeitsreaktionen nach Injektion von Füllmaterialien
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. B. Rzany
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. M. Kerscher
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. U. Wollina
dc.date.accepted
2011-02-04
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000019781-7
dc.title.subtitle
Status quo
dc.title.translated
Treatment of adverse reactions to injectable fillers
en
dc.title.translatedsubtitle
the current state
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000019781
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000008660
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access